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Warum die Zinsen in den USA dieses Jahr auf null fallen

Gleiches gilt in ähnlicher Form auch für die Vereinigten Staaten von Amerika. Die US-Währung ist gemessen am US-Dollar-Index im Vergleich der letzten zehn Jahre eine relativ teure Währung. Der Grund dafür sind auch die im internationalen Vergleich relativ hohen Zinsen. Der teure Dollar beschert den global agierenden US-Konzernen deutliche Wettbewerbsnachteile. Investitionen in den USA und die dortigen Arbeitskosten sind für internationale Investoren dadurch relativ teuer. Auch das ist ein Grund dafür, warum in der amerikanischen Fertigungsindustrie aktuell wieder Jobs verloren gehen, trotz angeblich gewonnenem Handelskrieg gegen China und einer zuletzt deutlichen Verringerung des Handelsbilanzdefizits (mit China).

In dieser Hinsicht muss man dem US-Präsidenten Donald J. Trump also recht geben, wenn er den zu starken Wechselkurs des Greenbacks kritisiert. Sein diesbezüglich auf die Fed permanent ausgeübter verbaler Druck, die Zinsen zu senken, erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung der Ende Juli letzten Jahres begonnenen Zinssenkungsserie mit bislang drei Zinsschritten nach unten auf aktuell 1,5 – 1,75 Prozent beim US-Leitzins (Range der US Fed Funds Rate).

Fazit und Möglichkeiten

Das US-Zinsumfeld kann sich dem internationalen und historischen Trend zu immer niedrigeren Zinsen nicht entziehen. Schon allein der weltweite Kapitalmarkt mit seinen renditesuchenden Geldströmen wird durch die Nachfrage nach US-Zinspapieren auch die Zinsen in den USA Richtung null drücken. Die US-Notenbank ist dann gezwungen, auch die Leitzinsen weiter Richtung null abzusenken, um eine für die Geschäftsbanken und deren Kreditmargen enorm schädliche Invertierung der Zinsstrukturkurve zu verhindern (siehe Japan, Schweiz und Eurozone).

Anleger können von diesem Trend profitieren, da bei fallenden Zinsen bzw. Anleiherenditen vice versa die Kurse dieser Wertpapiere ansteigen. So konnte man zum Beispiel mit einen ETF, der länger laufende US-Staatsanleihen enthält (7-10 Jahre Laufzeit), in den letzten 12 Monaten eine Rendite in US-Dollar von über 12 Prozent generieren. Wichtig dabei ist, dass Währungsrisiko mittels Derivate (US-Dollar Puts, Open End Short-Zertifikate auf US-Dollar, etc.) oder via Gold abzusichern.



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1 Kommentar

  1. Doch einmal müßte die Politik der Krediterweiterung ans Ende gelangen,
    wenn nicht schon früher durch eine Umkehr der Banken, so
    doch später in einem katastrophalen Zusammenbruch. Je
    früher die Krediterweiterungspolitik abgebremst wird, desto
    geringer ist der Schaden, den sie durch Fehlleitung der
    Unternehmungstätigkeit angerichtet hat.

    Mises

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