Europa

Warum man sich von +3% beim Einzelhandelsumsatz „nichts kaufen kann“

Wie heute früh vermeldet wurde, sind die Einzelhandelsumsätze in Deutschland im Juni um 3% gestiegen gegenüber Juni 2017. Das klingt doch gar nicht mal so schlecht, oder? Nur davon kann man sich leider „nichts kaufen“, wenn man als Ökonom einen Boom im Konsumverhalten der Deutschen erkennen will. Denn die Statistik zeigt auch, dass der Juni 2018 einen Verkaufstag mehr hatte als der Juni 2017. Das bedeutet genau 4% mehr Verkaufszeit dieses Jahr als im Vorjahr. Rechnet man diesen Effekt heraus, sind die Umsätze sogar gefallen.

Aber es gibt auch Bereiche, die stärker wachsen als 4%, und somit ein tatsächliches Wachstum aufweisen. Das Onlineshopping legt zum Beispiel um 5,9% zu. Der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Supermärkte, SB-Warenhäuser) legt um 4,2% zu. Der Bereich Bekleidung und Schuhe ist um 1,9% rückläufig.

Weitere Details vom Statistischen Bundesamt:

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Juni 2018 preisbereinigt 3,9 % und nominal 6,8 % mehr um als im Juni 2017. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten preisbereinigt um 4,2 % und nominal um 7,2 % höher als im Vorjahresmonat. Im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln wurde preisbereinigt 0,9 % und nominal 3,4 % mehr umgesetzt als im Juni 2017. Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln lagen die Umsätze im Juni 2018 real 2,3 % und nominal 4,0 % höher als im Juni 2017. Im 1. Halbjahr 2018 setzte der deutsche Einzelhandel preisbereinigt 1,4 % und nominal 3,0 % mehr um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.



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