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Warum Trump jetzt einen Handelskrieg mit Mexiko provoziert

Eine Kolumne aus New York von Herbert Bauernebel

Donald Trump zündelt wieder in der Weltwirtschaft, der US-Präsident provoziert einen neuen Handelskrieg – diesmal mit Mexiko.

Er kündigte Strafzölle gegen alle aus Mexiko eingeführten Güter an, bis der Strom an Migranten über die US-Grenze gestoppt ist, so Trump per Tweet Donnerstagabend.

Trump ist wütend und frustriert, da er sein wichtigstes Wahlversprechen – den Stopp illegaler Einwanderung – nicht einlösen kann. Ganz im Gegenteil: Mehr als 100.000 Migranten überqueren pro Monate die US-Südgrenze, sie viele wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr. Der Bau der Mauer bleibt Makulatur.

Gerade wurde bei El Paso (Texas) eine Riesengruppe von 1.000 illegalen Einwanderern von US-Grenzern festgenommen.

Der Präsident will jetzt mit der Zollwaffe Mexiko zur Verantwortung ziehen – für SEIN Versagen: Ab 10. Juni sollen Abgaben von fünf Prozent auf alle Importe eingehoben werden, sollte Mexiko die Migranten-Karawanen nicht aufhalten. Die Zölle sollen dann jeden Monat um fünf Prozent steigen, bis zu einem Maximum von 25 Prozent.

Die wirtschaftlichen Folgen des neuen Handelskriegs wären desaströs: Mexiko ist mit jährlichen Exporten in der Höhe von 346,5 Milliarden Dollar der größte Handelspartner der USA. US-Konsumenten würden pro Jahr um 17 Milliarden Dollar mehr bezahlen.

Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador sagte, er wolle keine „Konfrontation“, er möchte vorerst auf einen „Dialog“ setzen.

Die Weltbörsen reagierten negativ auf Trumps neue Zoll-Drohungen: Märkte in Asien und Europa rutschten ins Minus, auch an der New Yorker Wall Street rasselte der Dow Jones zum Börsenstart fast 300 Punkte nach unten.

 

 

Herbert Bauernebel ist freier US-Korrespondent in New York seit 1999. Er leitet dazu das Info-Portal AmerikaReport.de mit Blogs, Analysen und News – von „Breaking News“ bis Politik-Aufregern, von Trends aus dem „Silicon Valley“ bis zur Wall Street. 



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5 Kommentare

  1. 1. Die Idee ist gar nicht so dumm.
    a) Die Demokraten, Globalisten, Grünen oder wer auch immer wollen die Mauer nicht. Er bekommt dazu kein Geld.
    b) Er zwingt Mexiko zur Mithilfe gegen die unerlaubte (!) Einwanderung. (Es sagt ja keiner was gegen legal, es geht um nur um die illegale Einwanderung, außerhalb der Gesetze, die unter Busch/Obama/Clinton demokratisch zustandegekommen sind. Aber allein das ist ja schon hundsböse.)
    c) So hält er sein Wahlversprechen und die Globalisten können das Geld behalten.

    2. Die Schlüsselwörterindustrie unserer Presse sind ja auch immer ein Hingucker.
    a) „Er hält sein Wahlversprechen“ macht ihn schon mal plump zum „Ich-will-unbedingt-Wahl-gewinnen“.
    b) Es gibt Politiker, die wollen, was sie sagen. Ob vor oder nach der Wahl.
    D.h. hier: er will diese illegale Zuwanderung wirklich nicht, egal ob er es versprochen hat oder nicht. Amerika first. So wie Jelzin damals: ‚Mein Programm ist „Rußland“. Warum sollen wir den Kommunismus in Kuba, Italien, Frankreich, Venezuela usw. unterstützen‘, wie Gorbatschow das noch mit vollen Händen gemacht hat?
    c) Insofern wär er Nationalist, weil er wirklich will, daß die USA nicht geflutet wird mit Billigarbeitslosen.
    Weiß der Geier, warum die Presse beschlossen hat, daß er hier nur sein Wahrversprechen halten will, ansonsten sei ihm die Sache egal! (Ich könnts mir denken, aber das ist eine Verschwörungstheorie.)

    1. @Sabine, Sie haben so recht:

      1. Ideen, die gar nicht so dumm sind, besitzen einen gewissen Wert, diskutiert zu werden:
      a) Die Grünen wollen die Mauer nicht, die blockieren die Finanzmittel. Die Grünen sind historisch und traditionell eine wahre politische Macht in USA mit 1 bis 2% der Wählerstimmen. Und sie waren schon in den frühen 80ern gegen die Mauer.
      b) Was erlauben sich die linksliberal-grünen Mainstream-Faschischten wie Busch, ;) Obama und Clinton eigentlich? Was erlaube Strunz? Unerlaubt ist illegal, weil Gesetze, die unter Busch/Obama/Clinton demokratisch und hundsböse zustandegekommen sind, unter Trump unerlaubt sind.

      2. Die Schlüsselwörterindustrie unserer Presse sind ja auch immer ein Hingucker.
      Jeder Leser möge sich diesen Satz auf der Zunge zergehen lassen

      ……

      Hilfe, ich bin reinrassiger Deutscher, wurde von solchen erzogen und spreche noch immer meine Muttersprache. Ich verstehe dennoch nichts von diesem „Satz“. Weder inhaltlich, noch grammatikalisch, noch völkisch. Wer helfen kann und will, möge übersetzen.

      b) Es gibt Politiker, die wollen, was sie sagen. Ob vor oder nach der Wahl.
      Die wollen, was sie sagen?! Überzeugend und glaubhaft, in Sinne der vorherigen Aussage :)

      Es gibt aber auch auch Politiker, die tun, was sie versprechen, Sie wissen schon, die nervigen Nichtmauerbauer, die grünen Globalisten wie Busch & Co., die Klimaterroristen…

      1. Es macht nicht viel Sinn, mich anzusprechen.
        – Ich hab hier niemanden fertig gemacht, Sie aber können gar nicht anders, als auf andere einzuschlagen mit Ihrer fiesen Mobbing-Methode. Deswegen lese ich Ihre Artikel überhaupt nicht mehr, nur die ersten 4 Wörter höchstens.
        – Ich hab auch gar nicht die Zeit, täglich mehrere Kommentare zu schreiben. Ich hab einen Vollzeitjob.
        – Werden Sie glücklich.

        1. Ich lese seine Kommentare auch nicht

          1. @md, das ist eine weise Entscheidung. Ebenso weise und glaubhaft, wie die Tatsache, dass Sie meine Kommentare nicht lesen, aber in der dritten Person über mich darüber kommentieren ;)

            Würden Sie das alles lesen, Fakten über Trump, die Grünen und die AfD, erneuerbare Energien und Klimawandel, würde Ihnen nur schlecht werden, glauben Sie mir.

            Bis dahin verbleiben wir bei den alternativen Fakten, die so nur als „bsoffene Geschichte“ im Vollzeitstress erklärbar sind:
            Die Schlüsselwörterindustrie unserer Presse sind ja auch immer ein Hingucker.

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