FMW-Redaktion
Die europäischen Indizes hinken bekanntlich sehr deutlich den US-Indizes hinterher. Das liegt einerseits am Brexit, andererseits aber vor allem an den immensen Problemen im italienischen Banken-Sektor. Und nun werden die Rufe zur Rettung nicht nur des italienischen Banken-Sektors, sondern insgesamt des europäischen Banken-Sektors immer lauter: so der Chefvolkswirt der Deutschen Bank am Wochenende, heute der ehemalige Chef der Schweizer Nationalbank, Philipp Hildebrand, der inzwischen vice chairman bei BlackRock ist. Denn eines ist klar: der Virus bedroht alle großen europäischen Banken, vor allem die Deutsche Bank.
Daher muß, meint auch Peter Garnry, nun die Rettung her, Regularien hin oder her. Entweder passiert das durch den italienischen Staat – oder eben durch die EZB, sagt Garnry. Und da es passieren muß, um eine große Krise zu vermeiden, liegt darin die Chance für europäische Aktien insgesamt:
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Merkel (GröBuKaZ) im Jahr 2009: „Keine Bank darf so groß sein, dass sie wieder Staaten erpressen darf, das ist für mich der wichtigste Punkt.“
Und die Deutsche Bank erpresst zwar (offziell ;) niemanden, bescheißt dafür aber alle (sorry für den Ausdruck). Die haben 100te von Klagen weltweit im Gepäck, da sollte es nicht schaden, wenn man diesen Monster-Finanzkonzern in sämtliche Einzelteile zerlegen würde, damit sie sich wieder auf das besinnen können, was sie sind: Eine Bank, kein diktatorischer Weltherrscher.
Zahlen muss ohnehin wieder der (deutsche und mit Abstrichen europäische) Steuerzahler, dafür schnüren ihn die Banken danach nochmal mehr die Luft ab.