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Notenbank wirkt unsicher - seltsame Aussagen Inflation und Zinsen: Was will uns die Fed sagen? Videoausblick

Die US-Notenbank Fed hat in ihrem gestrigen FOMC-Protokoll einen gespaltenen und konfusen Eindruck hinterlassen: Die Inflation sei nach wie vor zu hoch, aber gleichzeitig fürchte man, es mit der Anhebung der Zinsen zu übertreiben. Gleichzeitig sagt die Fed, dass ihre restriktive Geldpolitik (Anhebung der Zinsen) bereits zu deutlich strafferen „financial conditions“ geführt habe (was schlicht falsch ist angesichst der Rally der Aktienmärkte!). Offenkundig aber hat die Fed seit Erstellung der Aussagen auf der letzten Sitzung (26.27.Juli) nicht mehr redaktionell eingegriffen – damals stand der Leitindex S&P 500 noch viel tiefer als aktuell. Genau in einer Woche beginnt die Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole – da wird sich Powell dann zu Zinsen und Inflation hoffentlich sehr viel klarer äussern!

Hinweise aus Video:

1. Inflation in USA: Sinkende Sprit- und Energiepreise, Biden mit Teilerfolg

2. Dax: Beginn der Korrektur – Wie weit kann er fallen?



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6 Kommentare

  1. morgen Verfall – Gamma s&P500 4250
    wenn nach unten dann ab montag

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Herr Fugmann, ich denke das liegt an dem internen Verhältnis, Tauben zu Falken.

    Da wollte jeder mal seinen Senf dazugeben. Wir aber wissen, viele Köche verderben den Brei.

    Die eine Fraktion unter Bullard, will so schnell wie möglich die Zinsen anheben, die andere Fraktion zögert noch.

    Dazu kommt, dass Bullard, ab Januar 23 ,nicht mehr stimmberechtigt ist. Das wissen natürlich auch die Tauben und spielen auf Zeit, denn bis Januar sind’s keine 5 Monate mehr.
    Hinzu kommt die Sommerpause der FED, erst am 23.09.22 ist die nächste Sitzung, die andere dann erst im Oktober.
    Die FED hängt auch mit der Bilanz hinter der Kurve. Das ist nur so zu verstehen, das die meisten FED Member eben doch Tauben sind und im Hintergrund immer bremsen.
    Auch mit dem Zinsausblick ist so eine Sache. Da sind sich die FED Member uneins wie nichts.

  3. Hallo Markus,

    die FED merkt langsam, dass sie es übertreiben mit den Zinserhöhungen, denn die Wirkung tritt erst mit Verzögerung ein. Leads and Lags.
    Die Aufgabe der FED ist sich auf die Wirtschaft zu fokussieren und nicht auf den Aktienmarkt.
    Machen sie so weiter mit den Erhöhungen, dann stürzen sie die Weltwirtschaft nur noch schneller in die Rezession. Die Saat dafür haben sie eh schon ausgelegt.

    Bezüglich der Inflation sind es nicht nur die fallenden Rohstoffpreise, die sie weiter sinken lassen werden, sondern auch die Lagerbestände die sich überall aufbauen und eine Discount-Welle auslösen könnten.
    Dazu sollte man sich mal genau den Erzeugerpreisindex für China ansehen, der hat großen Einfluss auf den CPI-Index der USA.

    https://imgbb.com/xjmYDss

    Man sieht wie dieser Index förmlich kollabiert und schon unter 2% liegt. Das wird auch den CPI-Index in den nächsten Monaten weiter deutlich nach unten bringen.
    JP Morgen hat sich vor 2 Tagen auch schon dazu geäußert und sieht die Inflationsrate der USA im 2. HJ bei nur noch 3%.

    Das alles antizipiert der Markt schon, vor allem die Bondmärkte. Die Kapitalmarktzinsen haben sich schon deutlich von den Hochs entfernt. Sie laufen vor und die FED hinterher. Wie immer.

    Im Zusammenspiel mit der weiterhin hohen Cash-Quote an der Seitenlinie und der immer noch bearishen Stimmung bzw. hohen Shortpositionierung wird das den Aktienmarkt weiter nach oben treiben.
    Natürlich auch verbunden mit Rücksetzern und backtests von ehemaligen Widerstandszonen, die dann bei erfolgreichem Test zu soliden Unterstützungszonen werden. Und die Indizes haben hier schon einige wichtige Marken zurückerobert.
    Das sollte man nicht ignorieren.

    Chartvergleiche mit der Vergangenheit sind legitim, aber dabei sollte man neben den unterschiedlichen fundamentalen Ausgangslagen, auch die Strukturen der Bewegungen nicht außer acht lassen. Die Gegenbewegungen in 2008 waren alle klar korrektiv mit vielen Wellenüberschneidungen.
    Diese hier sieht sehr impulsiv aus, erobert einen Widerstand nach dem anderen zurück und macht ihn zur Unterstützung. Eine Bärenmarktrally sieht so aus wie die 12 tägige Bewegung im März. Steil, schnell und ohne Rücksetzer. Nun haben wir für eine ähnliche Strecke 2 Monate gebraucht und das Gesamtgebilde sieht langsam und unverkennbar nach einer Bodenbildung aus.

    Meiner Einschätzung nach dürfte der Boden drin sein und Rücksetzer sind Kaufgelegenheiten, nicht für langfristige Investitionen, nur als kfr./mfr. Trading-Gelegenheit.

    Alles kann, nichts muss, aber man sollte nicht unterschätzen, dass sollten sich o.g. Bedingungen ausspielen, auch eine extreme Übertreibung nach oben stattfinden kann.
    Ein letztes euphorisches Aufwärtsbein vor dem Crash, denn

    Die Hausse stirbt in der Euphorie!

    Herzliche Grüße & Enjoy Life.

  4. @ Columbo, sind sie nun aus der Schönredner – Gilde ausgetreten oder erkennen sie auch bald die Realität mit Verspätung wie schon bei früheren Themen?

    1. @Inflatori

      Als Columbo muß man eben alles im Blick haben.
      Einfach nur „Inflatori“ ist zu einseitig😁.

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