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Weiter starke Zunahme bei der Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe – wie immer nur die halbe Wahrheit

Der deutsche Jobmarkt boomt - das ist kein Geheimnis. Auch das verarbeitende Gewerbe schafft in allen Teilsegmenten neue Jobs, wie die aktuellsten Daten für August zeigen. Im Vergleich zum August 2016 sind 97.000 neue...

FMW-Redaktion

Der deutsche Jobmarkt boomt – das ist kein Geheimnis. Auch das verarbeitende Gewerbe schafft in allen Teilsegmenten neue Jobs, wie die aktuellsten Daten für August zeigen. Im Vergleich zum August 2016 sind 97.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden, was ein Plus von 1,8% darstellt. Damit erreichte das verarbeitende Gewerbe laut Statistischem Bundesamt im August 2017 das sechste Mal in Folge einen neuen Höchststand bei der Zahl der Beschäftigten seit Beginn der Zeitreihe im Januar 2005.

Nicht nur bei neuen Jobs, auch bei der Zahl der geleisteten Stunden und der Löhne sieht es glänzend aus. Zitat der Statistiker:

Am stärksten stieg die Beschäftigtenzahl im August 2017 gegenüber August 2016 in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen sowie in der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit jeweils + 3,7 %. Überdurchschnittlich erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten auch in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen sowie in der Herstellung von Metallerzeugnissen mit jeweils + 2,2 % und in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren sowie im Maschinenbau mit jeweils + 2,0 %. Die Zahl der im August 2017 geleisteten Arbeitsstunden nahm im Vergleich zum Vorjahresmonat bei gleicher Zahl von Arbeitstagen um 2,8 % auf 690 Millionen Stunden zu. Die Entgelte für die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe lagen bei rund 21,9 Milliarden Euro – gegenüber dem Vorjahresmonat war das eine Steigerung um 3,6 %.

Aber ja, wir Miesmacher bei FMW finden ja immer was zu meckern? Nein, so schlimm ist es nicht. Es geht eben nur darum, ob diese Daten wirklich die Realität in der verarbeitenden Industrie zeigen, oder eben nur einen gewissen Teil davon. Denn die Statistiker weisen darauf hin, dass alle genannten Daten sich auf Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe beziehen, die mindestens 50 Mitarbeiter haben. Wie also all die mittelgroßen Betriebe und Kleinstbetriebe bei neuen Jobs, Löhnen und Arbeitsstunden da stehen, weiß niemand, denn niemand erhebt diese Daten.

Und heute Abend in der Tagesschau? Da wird diese kleine aber interessante Info wohl gar nicht erst erwähnt, dass es sich hierbei nur um einen Teilausschnitt des Gesamtbildes handelt? Denn man kann es auch anders betrachten. Man könnte nämlich auch einfach sagen, dass man von den Resultaten in großen Betrieben darauf schließen kann, dass es bei den Kleinen genau so gut läuft. Aber wissen tut man es nicht!



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