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Weizen, Palladium, Mais: Ukraine-Krieg lässt die Preise massiv ansteigen

Ernte von Weizen auf einem großen Feld

Die Preise für Palladium, Weizen und Mais gehen durch die Decke. Der Ukraine-Krieg sorgt eben nicht nur bei Öl und Gas für Angst vor globaler Verknappung des Angebots. Reedereien wollen nicht mehr von und nach Russland verschiffen, und im Schwarzen Meer scheint die Lage für geregelte Schiffstransporte aus der Ukraine oder Russland derzeit auch schwer vorstellbar zu sein.

Terminmarktpreise für Weizen und Mais steigen kräftig an

Die Ukraine wird gerne als die Kornkammer Europas bezeichnet, was auch ziemlich gut der Realität entspricht. Und genau diese Belieferung des Weltmarkts mit ukrainischem Weizen und Mais ist dank des russischen Angriffs stark gefährdet. Und auf der anderen Seite werden Transporte von russischen Verkäufern derzeit ziemlich erschwert – eben wegen Sanktionen und einer (formuliert von einem Analysten) umfassenden „Selbstsanktionierung“ westlicher Einkäufer, wie man es zum Beispiel bei Öl derzeit sehr gut sehen kann. Im folgenden TradingView Chart sehen wir den Preis für Weizen im Terminkontrakt in Chicago seit 2017. Durch den russischen Angriff auf die Ukraine sehen wir seit letzte Woche Donnerstag einen Preisanstieg von 880 auf 1.209 Dollar.

Terminmarktpreis für Weizen im Kursverlauf seit 2017

Im folgenden Chart sehen wir seit 2017 die Preisentwicklung für Mais. Das Hoch aus Mai 2021 wurde jetzt überschritten. Seit letzter Woche Donnerstag sehen wir einen Preisanstieg von 681 auf 760 Dollar.

Preis für Mais seit 2017

Palladium im Fokus

Palladium ist für die weltweite Autoindustrie ein wichtiger Rohstoff. Und der russische Weltmarktanteil von 38 Prozent (zweitgrößer Anbieter nach Südafrika) ist so groß, dass man quasi am Weltmarkt nicht ohne Russland auskommt. Eine mögliche Blockade Russlands für den Export von Palladium wäre ein echtes Problem. Im folgenden Chart sehen wir die Preisentwicklung von Palladium seit 2017. Wir sind nicht mehr weit von den Höchstkursen im Mai 2021 entfernt. Seit letztem Donnerstag ist der Preis am Terminmarkt von 2.450 auf 2.790 Dollar gestiegen. Der Experte Daniel Briesemann von der Commerzbank weist heute darauf hin, dass de Palladiumpreis heute erstmals seit fast acht Monaten über die Marke von 2.800 Dollar je Feinunze gestiegen war. Bis zum Rekordhoch Anfang Mai letzten Jahres seien es nur noch rund 200 Dollar. Es sei wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis dieses überschritten wird. Angesichts der aktuellen Preisdynamik könne dies schon in den nächsten Tagen der Fall sein.

Terminmarktpreis für Palladium seit 2017



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