Der Dax schafft es auch den vierten Tag in Folge ein neues Rekordhoch bei 16.283 Punkten zu markieren. Anschließend ging ihm jedoch die Puste aus. Am Ende eines wenig bewegten Handelstages schloss der Deutsche Aktienindex kaum verändert bei 16.251 Zählern. Die gestrige Handelsspanne betrug gerade einmal 43 Punkte. Während sich die Gewinnmitnahmen in Grenzen halten, greifen nur noch wenige Anleger auf dem hohen Niveau bei Aktien zu. Das zeigt auch die aktuelle Marktstimmung des Sentiments der Börse Frankfurt. Auf der einen Seite hat sich der Optimismus der heimischen institutionellen Investoren halbiert, demgegenüber steht die anhaltende euphorische Stimmung der Privatanleger.
Obgleich der Dax weiter gestiegen ist, hat sich das Bullenlager nicht wesentlich vergrößert. Vielmehr scheinen einige Bären aufgrund der Rekordjagd ihre Positionen glattgestellt zu haben. Man kann also sagen, der Dax squeezt auf neue Allzeithochs. Angesichts der schwächelnden US-Indizes, allem voran dem Dow Jones, sowie drohenden Gegenmaßnahmen wegen steigender Corona-Infektionszahlen, zeigt sich der Dax äußerst robust. Dennoch ist weiterhin Vorsicht geboten. Sowohl die deutlich überkaufte Struktur des Dax als auch die schwächere Wall Street könnten dem deutschen Aktienmarkt noch Sorgen bereiten. Sollte es zu einer Konsolidierung kommen, dann brauchen Anleger jedoch nicht in Angst und Schrecken verfallen. Denn knapp unterhalb der psychologischen 16.000er Marke könnte die Kaufbereitschaft wieder zunehmen.
News und Konjunkturdaten
Heute stehen lediglich Konjunkturdaten aus den USA auf der Agenda. Zuerst erscheinen um 14:30 Uhr die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Analysten erwarten einen erneuten Rückgang der Erstanträge auf 260 Tsd. (vorher 267 Tsd.). Damit zeichnet sich eine Fortsetzung der Erholung am Arbeitsmarkt ab. Am Dienstag haben wir bereits starke Einzelhandelsdaten gesehen. Wenn sich jetzt auch noch der Arbeitsmarkt weiter positiv entwickelt, hat die Fed eigentlich keine Argumente für eine Fortsetzung der ultralaxen Geldpolitik. Hier ein paar Argumente warum die Fed bisher nicht reagiert. Um 14:30 Uhr wird zusätzlich noch der Philly Fed Herstellungsindex für November veröffentlicht.
Unternehmensseitig stehen zudem die Quartalszahlen von den MDax-Titeln CTS Eventim und ThyssenKrupp auf dem Programm. Darüber hinaus legen die amerikanische Holdinggesellschaft Macy’s und die beiden chinesischen Ecommerce-Giganten JD.com und Alibaba Zahlen vor.
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Völlig losgelöst von den US-Börsen läuft und läuft der Dax weiter gen Norden. Vorbörslich notiert der Index nahe seines gestrigen Tagesschlusses. Als nächstes könnte er den Bereich bei 16.300 anvisieren. Dafür muss er aber den Widerstand bei 16.283 (Tageshoch + Piv. R1) überwinden. Oberhalb von 16.300 liegen mögliche Anlaufpunkte bei 16.322 und 16.360. Auch ein Anstieg bis zur nächsten Auffächerungsmarke bei 16.380 wäre möglich. Allerdings dürfte die Dynamik auf der Oberseite weiter nachlassen und die Konsolidierung näher rücken.
Verlässt der Dax die gestrige enge Handelsspanne nach unten, dann könnte er die Unterstützung bei 16.208 anlaufen. Darunter dürfte sich der Rücklauf bis 16.155 ausweiten. Die Dax-Bullen können sich weiterhin an den Unterstützungen bei 16.105 und 16.070 orientieren. Erst ein nachhaltiger Durchbruch könnte den Dax zu der markanten Unterstützung bei 15.990 bringen. An dieser Stelle würde dann eine kurzfristige Richtungsentscheidung anstehen.
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Dax Unterstützungen (US)
16.240 – Tagestief 17.11.
16.208 – Pivot S1
16.157 – Tagestief 16.11.
16.120/105 – US-Zone
16.072 – Tagestief 15.11.
16.032 – Tagestief 11.11.
15.990 – mehrfache US
15.930/915 – horizontale US
Dax Widerstände (WS):
16.283 – Tageshoch 17.11.
16.322 – Pivot R2
16.360 – Pivot R3
16.380 – 127,2% Ext. (Tief 15.007)
16.635 – 261,8% Ext. (Tief 15.007)
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