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Wichtiger Handelsexperte: Im Sommer 150 Dollar für ein Barrel Öl

Öl-Tanker auf hoher See

Russland wird (auch ohne offizielles Importverbot) wohl nach und nach ganz wegfallen als Lieferant für Gas und Öl für Europa. Nicht nur dass sich Logistiker und Einkäufer bereits teilweise „selbstsanktioniert“ haben. Die Bestrebungen vor allem der deutschen Bundesregierung in den letzten Tagen zeigte es eindeutig. Man will weg von russischem Rohstoffen, und das so schnell wie möglich. Der jüngste Besuch von Robert Habeck in Katar hat dies mehr als deutlich untermauert. Wenn ein Grüner schon in das Menschenrechts-Paradies Katar reist um dort um Gas zu bitten, dann will man wirklich weg von russischen Lieferungen.

Russland als weltweit so bedeutender Faktor am Weltmarkt wird also zumindest in der westlichen Hemisphäre dauerhaft wegfallen. Dies dürfte die Rohstoffpreise anheizen. Diesbezüglich sollte man eine aktuelle Äußerung beachten. Sie stammt von Ben Luckock, dem stellvertretenden Chef des Öl-Handels bei Trafigura, einem der weltweit größten Rohstoffhandelsunternehmen. Er sagt aktuell, dass wir im Sommer einen Terminmarkt-Ölpreis von 150 Dollar sehen werden. Brent-Öl notiert aktuell bei 121,64 Dollar, und notierte am 6. März schon bei knapp 138 Dollar. 150 Dollar ist also gar nicht so weit weg als Zielmarke. Ende April würde man laut dem Trafigura-Verantwortlichen wissen, was der tatsächliche Verlust von russischem Öl ausmache.

150 Dollar im Ölpreis – was das für die Tankstellenpreise bedeuten würde, ist klar. Diese Äußerung und heute bereits getätigte Aussagen von Russlands Vize-Premier Novak über weniger Angebot und mehr Nachfrage nach Öl pushen heute den Ölpreis nach oben. Novak warnte heute auch davor, dass die Öl- und Gasmärkte kollabieren werden, wenn Europa diese Produkte nicht mehr aus Russland importiert.



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