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Wie Algerien, Katar, Saudi-Arabien und Co ihr Herz für AIDS-Kranke und arme US-Schüler entdeckten

Es ist schon toll, wenn man sieht wie lupenreine Demokratien wie Saudi-Arabien, Katar, Algerien etc dabei helfen armen US-Schülern Zugang zu gesundem Essen zu verschaffen. Und sie kümmern sich auch

FMW-Redaktion

Es ist schon toll, wenn man sieht wie lupenreine Demokratien wie Saudi-Arabien, Katar, Algerien etc dabei helfen armen US-Schülern Zugang zu gesundem Essen zu verschaffen. Und sie kümmern sich auch darum, dass AIDS stärker bekämpft wird. So darf man zumindest die Spenden von Millionen von US-Dollars deuten, die Länder wie Algerien (500.000), Kuwait (5-10 Millionen), Saudi-Arabien (14,5 Millionen), UAE und Katar (jeweils 1-5 Millionen) an die Clinton Foundation geleistet haben. Auch unser aller Lieblings-Saatgutkonzern Monsanto hat im Lauf der Jahre 1-5 Millionen US-Dollars gespendet. Sie ist eine Stiftung vom ehemaligen US-Präsidenten Bill, seiner Frau Hillary und ihrer Tochter Chelsea.

Hillary Clinton
Hillary Clinton. Foto: Gage Skidmore / Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

In den USA ist de facto der Skandal dabei, dass die Clinton Foundation vergaß die Spende Algeriens öffentlich zu deklarieren, weil sie gemacht wurde, während Hillary Clinton US-Außenministerin war. Die Foundation betont es habe keinerlei Verbindungen gegeben zwischen den Spenden und Clintons Entscheidungen als Außenministerin. Naja, eine Kleinigkeit, oder? Was haben denn all diese Staaten im Gegenzug für ihre Spenden bekommen? Direkt wohl gar nichts. Aber gefühlt, was bekommt man dafür? Eine zukünftige US-Präsidentin, die diesen Ländern freundlicher gegenüber steht als vorher. Es ist eine Art politischer Weichspüler, so nennen wir es mal. Es ist nicht greifbar – man schafft eine Art positive Gesamt-Atmosphäre.

Wie obszön sich Hillary Clinton in den letzten Jahren von Wall Street-Banken und Konzernen persönlich mit Geld vollstopfen ließ, können Sie hier nachlesen! Natürlich ging es hierbei nicht darum schon mal vorweg eine Präsidentin zu kaufen. Es handelte sich natürlich stets um Vortragshonorare. Im Schnitt kassierte Hillary von 2013-2015 für „Vorträge“ pro Stück grob geschätzt 250.000 Dollar. Nicht schlecht für ein paar Stunden rumlabern. In nur 3 Jahren kassierte sie so 21,7 Millionen Dollar. Auch hier gilt: Natürlich kaufte hier niemand eine zukünftige US-Präsidentin. Es geht um eine gute Stimmung, um den Weichspüler. Wie wird Hillary als US-Präsidentin wohl bei zukünftigen Gesetzten entscheiden? Für oder gegen die Wall Street-Banken? Für oder gegen die Interessen der Golfstaaten?

Wir würden Ihnen ja gerne Originaltexte der „Clinton Foundation“ präsentieren, damit sie mit deren eigenen Worten lesen können, was dort gemacht wird. Aber anders als fast alle anderen wohltätigen oder gemeinnnützigen Organisationen verbietet die Clinton Foundation Besuchern seiner Webseite ausdrücklich Inhalte zu kopieren oder zu verwenden. Warum? Was soll das? Gibt es  irgendwas zu verbergen? (Verschwörungstheorie). Aber mal ehrlich: Gemeinnützig und dann sowas? Ach ja, Bill Clinton spricht auf der Webseite der Foundation von sich selbst immer noch als „Mr. President“. Na gut, das ist bei ehemaligen US-Präsidenten normal, aber herje, hier geht´s um arme Kinder und den Kampf gegen AIDS. Will Mr. President sein Ego hier nicht mal zurückfahren?

Also, was macht die Foundation denn überhaupt? Nun, sie sagt sie bekämpft AIDS, versorgt 31.000 Schulen in den USA mit gesundem Essen, schult Bauern in Ruanda und Tansania, wie man umweltschonend wirtschaftet und und und. Hört sich alles gut an. Nur eine Frage darf wohl erlaubt sein: Würden die vorher genannten Länder auch nur 1 Cent an diese Stiftung überweisen, wenn Mr. President und die wohl zukünftige Präsidentin nicht Namensgeber der Stiftung wären?

Und wie läuft es so im Wahlkampf? Hillary Clinton sagt jüngst in Richtung Donald Trump er verbreite nur Lügen, und habe gar kein Wirtschaftsprogramm. Da müssen wir widersprechen. Abgesehen davon ob es wirkt oder nicht: Donald Trump hat mit seinem geplanten Protektionismus, also dem Hochschrauben von Einfuhrzöllen, ein klares Wirtschaftsprogramm. Im Gegenzug hat Hillary Clinton leider gar kein Programm – das muss man leider so sagen. Sie wird wohl nicht wg. ihren tollen Ideen oder Inhalten gewinnen. Wie in so manch anderen Ländern (z.B. Deutschland?) mag es wohl heißen: Lasst uns das kleinere Übel wählen. Besser ein langweiliges „Weiter so“ ohne Inhalte mit Clinton – Hauptsache wir verhindern „den verrückten Trump“?

Wird Hillary Clinton gewählt, was ja ziemlich wahrscheinlich ist, hat man zwar den bösen Donald Trump verhindert. Bekommen tut man aber eine Person im Weißen Haus, die wohl wie niemand vor ihr von US-Konzernen, Wall Street-Banken und indirekt den Golfstaaten „unterstützt“ wird. Natürlich fließen die Foundation-Spenden nicht an Clinton persönlich, sondern an die Stiftung. Aber nochmal: Wer würde auch nur einen Cent an diese Stiftung geben ohne den Namen Clinton?



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7 Kommentare

  1. Wie gut, das hierzulande die Politiker für absolute Transparenz stehen, Lobbyisten keinen Einfluss haben, Parteispenden keine Rolle spielen und alle Abgeordneten ausschließlich nach Recht und Gesetz frei und unabhängig entscheiden, ;‑) .

  2. Was mir am meisten Sorgen macht ist die zukünftige Haltung gegenüber Putin und Russland.
    Trump will da angeblich gemäßigter vorgehen (ob das wirklich so werden würde, sei mal dahingestellt), aber mit H(K)illary Clinton als künftige Präsidentin weiß ich wirklich nicht, wie eine Zunahme der Probleme (evtl. sogar 3. WK?!) verhindert werden soll.

    1. Sie wird von denen auch Hitlery Clinton genannt, weil sie genauso psychisch durchgeknallt ist wie Julija Tymoschenko: „Problem?“ – „Atombombe!“ – „Gelöst!“

  3. Unglaublich wir dieser Artikel mit den ersten Sätzen beginnt!!! Lupenreine demokratien???? Aufgezählt werden der Reihe nach diktatorische Regime, wo Menschen gefoltert, Korruption herrscht und Minderheiten verfolgt werden! Die aufgezählten Staaten wollen lediglich in der Gunst der zukünftigen US Regierung steigen.

    1. Hallo Abdelhamid,

      die Bezeichnung „lupenreine Demokratien“ und direkt danach die Nennung dieser Staaten im Artikel soll unsererseits ein Wortspiel sein, womit natürlich das genaue Gegenteil gemeint ist!

      Grüße
      FMW-Team

    2. Sarkasmus vermag nicht jeder zu erkennen – setzt Intelligenz voraus.

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