Asien

Wie der Coronavirus Chinas Wirtschaft belastet

Wuhan und 12 weitere Metropolen in der Provinz Hubai wurden bereits abgeriegelt – damit sind mehr als 43 Millionen Menschen in China direkt von dem Coronavirus betroffen.

Der Coronavirus legt das Verkehrs- und Industriezentrum Zentral-Chinas lahm

Über vierzig Millionen Chinesen, also die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands, sind aktuell bereits von den Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit und akuter Ansteckungsgefahr durch den Coronavirus betroffen.

Zuletzt ist die Zahl der infizierten Personen auf über 900 angestiegen, 27 Menschen sind bereits an der Lungenkrankheit, die der Virus auslöst, verstorben. Erste Fälle aus Taiwan, Südkorea, Thailand, Japan, Hongkong und den USA sind ebenfalls bekannt.

Neben der Stilllegung des Fernverkehrs hat Peking nun auch eine weitere drastische Maßnahme zur Eindämmung der Epidemie ergriffen: Reisebüros in ganz China dürfen ab sofort keine Pauschalreisen mehr für das In- und Ausland anbieten. Damit ist neben dem Transport- und Fertigungssektor in der Industrieregion nun auch die gesamte chinesische Touristikbranche negativ betroffen.

In der elf Millionen Einwohner zählenden Stadt Wuhan, die das Verkehrs- und Produktionszentrum Zentral-Chinas ist, sind alle öffentlichen Verkehrsverbindungen in und aus der Stadt, also via Zug, Flugzeug, Fähre und Bus, stillgelegt worden. Die Stadt liegt an den Flüssen Jangtse und Han.

Die Ausbreitung des aktuellen Coronavirus erinnert an die SARS-Pandemie aus dem Winter 2002/2003, die etwa 1.000 Todesopfer forderte. Auch damals war zunächst ein bis dahin unbekanntes Coronavirus aufgetreten, das man später als SARS-assoziiertes Coronavirus (SARS-CoV) bezeichnete. SARS steht für „severe acute respiratory syndrome“. Das schwere akute Atemwegssyndrom stellt besonders für ältere und gesundheitlich angeschlagenen Personen eine lebensgefährliche Bedrohung dar.

Die Ansteckungsgefahr ist sehr hoch, da das Coronavirus nicht nur die Artenbarriere überwinden kann, sondern relativ leicht via Tröpfcheninfektion übertragbar ist. Der Virus kann zudem bis zu 24 Stunden außerhalb eines Wirtes überleben.

Ein weiteres Risiko ist die Inkubationszeit von zwei bis sieben Tagen, die dazu führt, dass die mit dem Coronavirus infizierten Personen erst nach einigen Tagen Symptome wie hohes Fieber, Husten, Heiserkeit und Halsentzündungen bemerken. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zur Entzündung der Lungenflügel und akuter Atemnot.

Da momentan in China eine erhöhte Reisetätigkeit im Rahmen des chinesischen Neujahrsfests stattfindet, besteht die Gefahr, dass sich das Coronavirus über Reisende weit über die betroffene Provinz Hubai hinaus ausbreitet.

Aktuell werden Passagiere an Flughäfen und Bahnhöfen an Hand von elektronischen Fieberthermometern und Wärmebildkameras überall in China überprüft. Aufgrund der Inkubationszeit kann aber nicht jeder Infizierte auf diese Art und Weise sofort entdeckt werden.

Eine heilende medikamentöse Therapie gegen die Viruserkrankung gibt es nicht. Die Patienten werden mit Cortison, Virostatika und Antibiotika behandelt. Letztere sollen die zusätzlich auftretende bakterielle Infektion der Atemwege lindern.

Wirtschaftliche Auswirkungen des Coronavirus

An den Aktienmärkten in China werden die ökonomischen Auswirkungen erst mit Verspätung ankommen, da im gesamten Reich der Mitte der Wertpapierhandel anlässlich der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest vom 24. bis zum 30. Januar pausiert.

Ersten Schätzungen zufolge könnte die Epidemie das Wirtschaftswachstum des Landes im Gesamtjahr 2020 um bis zu 1,2 Prozent schmälern. Bereits im letzten Jahr war die Konjunktur mit nur 6,2 Prozent mit der niedrigsten Rate seit 29 Jahren gewachsen. Für dieses Jahr wurde bereits vor dem Ausbruch der Epidemie mit einem schwächeren Wachstum unterhalb der Sechs-Prozent-Marke gerechnet (5,9 Prozent). Für die chinesische Wirtschaft könnte die Virus-Epidemie also je nach Verlauf zu einer spürbaren Zusatzbelastung mitten in einer ohnehin schon stattfindenden Wachstumsabkühlung werden.

Die Economist Intelligence Unit (EIU), ein Unternehmen der The Economist Group, warnt, dass die ökonomischen Auswirkungen über China hinaus erheblich sein können, wenn sich das Virus über China hinaus zu einer Pandemie ausbreitet. Die SARS-Krise im Jahr 2003 kostete die chinesische Wirtschaft 1 Prozent, die Weltwirtschaft lediglich 0,2 Prozent. Gleichwohl boomte China damals und wuchs noch mit zweistelligen Wachstumsraten pro Jahr. Heute ist die zweitgrößte Volkswirtschaft ökonomisch durch den Handelskrieg mit den USA, hohe Unternehmensschulden, eine grassierende Schweinegrippe und eine ausgeprägte Immobilienblase geschwächt. Dazu kommen noch die durch die Proteste leidenden wirtschaftlichen Aktivitäten im Tourismus, dem Handel und dem Finanzmarkt in Hongkong.

Ausbreitung als größtes Risiko für die Weltwirtschaft

Abgesehen von den Kosten für die Eindämmung der Epidemie und die Gesundheitskosten, wird es für verschiedene Bereiche der chinesischen Wirtschaft je nach Verlauf der Virusverbreitung zu Schäden kommen. So zum Beispiel in der Luftfahrt, dem Tourismus, dem stationären Einzelhandel sowie bei persönlichen Dienstleistungen. Hält die Epidemie über die Feiertage in China hinaus an, müssten auch Betriebe, Schulen, Universitäten und Behörden geschlossen bleiben.

Bei einer verstärkten Ausbreitung über die Landesgrenzen hinaus, wären ähnliche volkswirtschaftliche Schäden auch in den betroffenen Nachbarländern und anderen Ländern zu erwarten. Vor allem dann, wenn sich die Epidemie zu einer weltweiten Pandemie ausbreitet. Dies könnte die zuletzt leicht positiven Frühindikatoren der OECD für die Weltwirtschaft wieder zum Kippen bringen und eine milde und temporäre Rezession, u. a. in Deutschland und den USA, bewirken.

Fazit und Ausblick

Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf den Ort des Ausbruchs der Epidemie, Wuhan, wird kurzfristig schwerwiegend sein. Die 11 Millionen Einwohner zählende Metropole der Provinz Hubei ist Sitz der wichtigsten einheimischen Automobil- und Stahlindustrie. Die als „Durchgangsstraße Chinas“ bekannte Stadt fungiert als Verkehrs- und Industriezentrum für Zentral-China und ist das politische, wirtschaftliche und kommerzielle Zentrum der Region.

Kommt es im Zuge der alljährlichen Reisewelle anlässlich der chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten zu einer verstärkten Ausbreitung des Virus durch Personen, die nicht als infiziert identifiziert werden können (bedingt durch die Inkubationszeit) oder die individuell mit Fahrrädern, Motorrädern, Autos, Booten oder zu Fuß die Absperrungen umgehen, dann könnte das Thema noch für einige Zeit die Schlagzeilen beherrschen. Umso länger die Notfallmaßnahmen der Regierung die gesamte Industrieregion Hubai lahmlegen, umso größer wird der lokale Schaden am Ende sein.

Von Wuhan aus verbreitet sich das Coronavirus



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21 Kommentare

  1. „…. eine milde und temporäre Rezession, u. a. in Deutschland und den USA, bewirken…“

    Aber auch nicht mehr, kein Grund zur Panik also.

  2. Wenn die Zahl der Virusinfizierten in der kommenden Woche weiter stark ansteigt, dürfte für die Indizes in China und Hongkong ein weiterer Kursrutsch anstehen. Auch der australische Aktienindex könnte schon zu Beginn der neuen Handelswoche mit deutlichen Kursabschlägen starten. Die US-Indizes werden vielleicht noch entspannt bleiben. Die Betonung liegt auf „noch“.

    1. Wenn es in China einige hochverschuldet Firmen verbläst wird das weltweit Folgen haben. Auch das Börsenvirus macht an der Grenze nicht halt.Wer hat denn 2008 an der US- Immokrise am meisten verloren?
      Wenn grosse Anleger verkaufen müssen, könnten gut u.gerne einige hochbewertete USAktien u.Anleihen unter die Räder kommen mit entsprechendem Domino-Effekt.
      China wird den verhältnismässig kleinen Aktienmarkt schliessen u.die Restwelt wird die Übertreibungen der letzten Jahre abbauen.

  3. Hallo, ich habe da ne info und wollte die fmw um recherche bitten bzw weiss jemand von den foristen etwas.
    unzwar hab ich gehört, das in china mittlerweile 25 mio mensxhen sich infiziert haben und 40.000 tote es mittlerweile schon wären.
    hat jemand mehr infos welche das bestätigen oder hab ich da etwas falsxhes gehört.

    1. @md, laut Erdogan und A Haber sind es sind 25 Milliarden Infizierte und 4 Millionen Tote. Letztere aber in der Süd-Türkei, in Nordirak und Nordsyrien.

      1. @leftutti, dieser kommentar ist für dein niveau das schlechteste was ich bis dato von dir gelesen hatte. aber zu deiner info, ich hab es in youtube gesehen nicht in a-haber.
        vg

        1. @md, also auf dem A Haber-Kanal von YouTube? :)
          Sorry, ich meinte Süd-Ost-Türkei …

  4. Ich kann mich täuschen, aber ich höre immer wieder Hoffnung heraus, durch das Virus endlich günstig in den Markt einsteigen zu können.

    1. @Columbo, für mich klingt das genauso pervers hoffnungsvoll, wie du das hinterfragst. Der Zynismus geht inzwischen soweit, dass man bereits wieder völlig emotionslos nur die Auswirkungen auf die Börse „einzupreisen und zu antizipieren“ versucht. Man vergleicht und preist ein mit den Auswirkungen des damaligen SARS-Virus auf die Börsen und Kurse.

      All-in now, Ihr Bullen, die Gelegenheit ist wunderbar. Der Rest ist Collateral Damage.

      1. @Leftutti

        Es ist grausig, genauso grausig wie der Börsianer, der am Fernseher die beiden Türme einstürzen sah und überlegte in welche Baufirmen er jetzt investieren solle.
        Aber „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein“.

  5. Fragen über Fragen:
    1. Wer hat schon jemals solch drastischen Maßnahmen bei einem doch „vermeintlich“ gefährlicheren Grippeausbruch gesehen?

    2. Ist die Mortalitätsrate, die immer noch mit 3% angegeben wird, das vermeintlich angenommene Problem, oder werden es eher die wirtschaftlichen Folgen der Gegenmaßnahmen sein?

    3. Wieso können wir auf Twitter kollabierende Personen auf öffentlichen Plätzen und Straßen sehen?
    Diese würde eher auf ein Multiorganversagen hindeuten.

    4. Sind die offiziellen Zahlen, sowohl Infektionsrate als auch Mortalitätsrate, angesichts eines Containern von 18 Städten mit 56 Mio. Menschen vertrauenswürdig? Eine Grippe wäre doch viel dramatischer in seinem Verlauf und würde mehr Todesfälle hervorrufen?

    5. Warum werden selbst kleinste Ausfallstrassen mit Lkw oder Erdhaufen blockiert?

    etc.etc.

    Peking hat seit heute alle zwischenstaatlichen Transporte von und nach Peking eingestellt.
    Schaeffler verhängte ein Reiseverbot für alle 89000 Schaeffler-Mitarbeiter für alle China-Reisen, vorläufig bis Mitte Februar.“
    160 Chinesen zeigen Symptome mit dem Verdacht auf 2019-nCoVin einem Hotel in Moskau.
    Erster 2019nCoV-Tod in Shanghai gemeldet
    Südkorea bestätigt dritten Fall
    1975 Fälle weltweit; 56 Todesfälle (immer noch eine Sterblichkeitsrate von 3%)
    18 chinesische Städte – 56 Millionen Menschen – unter Quarantäne gestellt
    Präsident Xi sagte, China stehe vor einer „ernsten Situation“, da die Ausbreitung „sich beschleunigt“.
    USA und Russland planen Evakuierung von Bürgern aus Wuhan.
    Neben Frankreich, Pakistan, Singapur, den USA und Nepal schließen sich Australien und Malaysia der Liste der globalen Nationen mit nCoV-Fällen an.
    Der chinesische Präsident Xi Jinping ermächtigte die lokalen Regierungen und sagte, dass Teams aus Peking in stark betroffene Gebiete geschickt werden, um die Prävention und Eindämmung an der Front zu verstärken.
    Die USA und Frankreich haben Flugzeuge zur Evakuierung von Diplomaten und Staatsangehörigen in Eindämmungszonen gechartert
    Die Direktorin der CDC sagt, dass sie Fälle von Mensch-zu-Mensch-Übertragung in den USA erwartet
    China verbot sofort alle inländischen Reisegruppen und ab dem 27. Januar alle Gruppenreisen ins Ausland
    Wuhan baut ein zweites Notfallkrankenhaus, dieses mit 1300 Betten
    Drei Ärzte aus Peking, die Wuhan besucht haben, sind an dem Virus erkrankt.
    Dr. Liang Wudong von der HNO-Abteilung des Hubei Xinhua-Krankenhauses der in einem Krankenhaus im chinesischen Wuhan arbeitete, in dem Coronavirus-Patienten behandelt werden, starb laut Wall Street Journal am Samstagmorgen.
    Ein 53-jähriger Fitnesstrainer starb am Mittwoch, nachdem er etwas mehr als eine Woche zuvor in einem Krankenhaus in Wuhan eingeliefert worden war, sagte seine Nichte. Seine Familie hatte erwartet, dass der Totenschein das tödliche Coronavirus widerspiegeln würde, denn als sich sein Zustand verschlechterte, teilten seine Ärzte seiner Familie mit, dass er an einem unbehandelbaren Virus in den Lungen leide.
    Unterdessen ist ein zweijähriges chinesisches Mädchen das jüngste, bei dem das Virus diagnostiziert wurde.

    Hier werden aktuelle Daten bereitgestellt und auf einer Karte visualisiert:
    https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

    Mitarbeiter eines deutschen Telekommunikationsunternehmens rechnen bereits mit Lieferengpässen. Eine Produktionsstandort befindet sich in Wuhan.

    Wer glaubt, daß dies keine Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hat, dem seien nur einige deutsche Firmen genannt welche sich in Wuhan befinden:
    „Webasto hatte im Beisein von Fr.Merkel in Wuhan ein Werk für Autodächer und Elektro-Ladestationen mit 500 Mitarbeitern eröffnet. Auch Siemens und Bosch stehen mit Standorten in Wuhan auf der Mitgliederliste der deutschen Handelskammern in China. Ebenso Fresenius und T-Systems, vor allem aber zahlreiche Maschinenbauer und Autozulieferer, etwa Brose und Mahle, SEW-Eurodrive und Schaeffler. Letzterer betreibt in der weitgehend abgeriegelten Stadt einen Logistikstandort, hat aber sehr radikal reagiert. Schon am Donnerstag erging ein Reiseverbot für alle 89000 Schaeffler-Mitarbeiter für alle China-Reisen, vorläufig bis Mitte Februar.“
    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/coronavirus-deutsche-unternehmen-in-china-sind-alarmiert-16599331.html

    1. Gefundenes Fressen für die Verschwörungstheoretiker, die legen jetzt so richtig los.

      1. Vielen Dank daß sie den, mit neuesten Fakten unterlegten, Gegenpart übernehmen.
        Leider mußten ich ihren umfangreichen Beitrag mehrfach lesen um all die Informationen die sie uns unentgeltlich zur Verfügung stellen richtig einordnen zu können.

      2. Ja vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Man kann es glauben oder auch nicht.
        Die Wahrheit erfährt man wenn überhaupt doch eh erst hinterher oder wenn es zu spät ist….

        ich glaube zumindest das was offziell von China verkündet wird täglich passt nicht zu den Maßnahmen die ergriffen werden, wie zuvor schon genannt in den anderen Kommentaren. Und auch in 6 Tagen ein Krankenhaus bauen zu wollen….

        Wir werden sehen….

    2. @Quintus
      Es hat den Anschein, als sei die Lage tatsächlich viel dramatischer als es die angebliche Zahl der Infizierten und Toten Glauben machen. Offensichtlich weiß die chinesische Regierung viel mehr, als sie nach außen dringen lässt und versucht verständlicherweise eine Massenpanik zu verhindern. Die Maßnahmen sind derart drastisch, dass sie in der Tat vergleichsweise mit den Maßnahmen, die man bei einer heftigen Grippewelle ergreifen würde, nicht mehr zu erklären sind.

      Die Gefährlichkeit der Situation begründet sich mit der Inkubationszeit (im Mittel ca. 10 Tage), in der das Virus bereits übertragbar ist. Das erklärt die Panik, denn beim Sars-Virus vor 17 Jahren wurden nur ca. 8.000 Menschen infiziert und schon heute dürfte die Zahl der mit dem Corona-Virus Infizierten bereits deutlich höher liegen. Gelingt es China nicht, die Epidemie einzudämmen, steuert das Land auf eine Katastrophe zu, die enorme Strahlkraft in die ganze Welt haben wird.

  6. Notenbanken der ganzen Welt inkl.aller Schönredner angeführt von Kudlow u.Co.vereinigt euch, am Montag könnte ein Down Gap auf euch zukommen, das nicht einfach zu meistern ist.
    Seid froh ,dass ihr die Börsen in letzter Zeit so schön hochgetrieben habt, so bleibt unter dem Strich immer noch ein gutes Niveau.Das grössere Problem könnte sein, dass über 90% der Analysten u.Grossanleger dank der Notenbank-Garantie ungesichert von diesem Ereignis überrascht werden.
    Bei der letzten Krise hat China mit wahnwitziger Verschuldung die Weltwirtschaft gerettet. Dass die nächste Krise von China ausgehen würde hat man schon oft vermutet. Eine Pandemie als Grund würde die Sache nur verschlimmern. Mindestens die Natur ist stärker als die vermeintlich unbesiegbaren Notenbanken.

  7. Nächste Woche können die mit Scheuklappen umhertrampelnden naiven Permabullen jede Menge Dips nachkaufen und sich freuen… bevor sie dann endgültig knusprig gegrillt werden. :-)))

  8. China hat wohl die Staatlichen Neujahrsferien um 2 Wochen bis zum 17. Februar verlängert. Da dürfte ein Menge Produktion ausfallen. Mit den Problemen der Weltwirtschaft und den Handelskrieg dürfte der Ausfall nicht so ein Problem werden. Gut 2 Wochen weniger Lohn bedeutet sicher auch weniger Konsum. Das dürfte sicher auch Westliche Firmen treffen, die mit Chinesischen Konsumenten Geschäfte machen.

  9. Ich guck mir jetzt einen Zombiefilm an… ;-)

  10. Dieser Outbreak wird ohne Auswirkungen auf die Weltwirtschaft wird kaum mehr möglich sein….

    https://mobile.twitter.com/hashtag/WuhanCoronavirus?src=hashtag_click
    Trotz der Tatsache, daß nun alle Wege nach draußen geschlossen wurden, gibt es ein Problem: Die dringend notwendige Quarantäne und Abriegelung kam viel zu spät, denn wie Wuhans Bürgermeister Zhou Xianwang am Sonntag während einer Pressekonferenz enthüllte, hatten bereits vor der Abriegelung wegen der tödlichen Coronavirus-Epidemie und des Frühlingsfestes etwa 5 Millionen Einwohner Wuhan verlassen. Wie der SCMP berichtet, hatten viele Einwohner Wuhans die Stadt bereits für den Feiertag verlassen, während andere nach der Bekanntgabe der Abriegelung am Mittwochabend hinausstürmten.

    Infolgedessen blieben nach der Abriegelung nur noch 9 Millionen Menschen in der Stadt, von denen etwa ein Drittel, darunter zahllose Fälle von Coronaviren, sich bereits in ganz China ausgebreitet hatten.

    Aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes und des #Wuhan-Coronavirus verließen mehr als 5 Millionen Menschen Wuhan und 9 Millionen Menschen blieben in der gesperrten Stadt: Wuhans Bürgermeister pic.twitter.com/hi2NwsHmou

    – Global Times (@globaltimesnews) 26. Januar 2020
    In der Zwischenzeit warnten chinesische Gesundheitsbeamte, dass die Fähigkeit des Virus, sich zu verbreiten, immer stärker werde, und in der schlimmstmöglichen Nachricht für China sagte Ma Xiaowei, der zuständige Minister der Nationalen Gesundheitskommission (NHC) Chinas, auf einer Pressekonferenz, dass der Kampf gegen den Ausbruch besonders kompliziert geworden sei, nachdem entdeckt worden war, dass das neue Virus sogar während der Inkubationszeit übertragen werden könne, was bei Sars (schwe
    res akutes respiratorisches Syndrom) nicht geschah.

    Mit anderen Worten, bis zu Zehn-, wenn nicht sogar Hunderttausende von Coronavirus-Trägern sind in aller Stille geflohen und haben möglicherweise je nach R0 des Virus bis zu 3-4 andere Menschen infiziert.

    Report 3: Transmissibility of 2019-nCoV
    Natsuko Imai, Anne Cori, Ilaria Dorigatti, Marc Baguelin, Christl A. Donnelly, Steven Riley, Neil M. Ferguson
    WHO Collaborating Centre for Infectious Disease Modelling, MRC Centre for Global Infectious Disease Analysis, J-IDEA, Imperial College London, UK
    Correspondence: [email protected]
    Note: This is an extended version of an analysis previously shared with WHO, governments and
    academic networks between 22/1/20-24/1/20
    https://www.imperial.ac.uk/media/imperial-college/medicine/sph/ide/gida-fellowships/Imperial-2019-nCoV-transmissibility.pdf

    „Aus Beobachtungen geht hervor, dass das Virus sogar während der Inkubationszeit übertragbar ist“, sagte Ma und fügte hinzu, dass die Inkubationszeit zwischen einem und 14 Tagen dauerte. „Einige Patienten haben normale Temperaturen und es gibt viele mildere Fälle. Es gibt versteckte Träger“, sagte er.

    Was das Stückchen Resistenz betrifft, sagte Ma auch, dass sich das Virus an den Menschen angepasst habe und anscheinend übertragbarer geworden sei: „Es gibt Anzeichen dafür, dass das Virus übertragbarer geworden ist. Diese wandelnden ‚ansteckenden Erreger‘ [versteckte Träger] machen die Kontrolle des Ausbruchs sehr viel schwieriger“.

    Selbst Chinas Behörden scheinen aufzugeben: Li Bin, der stellvertretende Minister des NHC, sagte den Behörden, dass die strengen Maßnahmen, die sie zur Kontrolle der Verbreitung des Virus ergriffen hätten – wie die Verhängung von Reiseverboten und die Abriegelung von Städten – zumindest den Höhepunkt verzögern und „Zeit gewinnen würden, um die nächste Phase des Ausbruchs zu bekämpfen“, so der SCMP.
    https://www.scmp.com/news/china/society/article/3047720/chinese-premier-li-keqiang-head-coronavirus-crisis-team-outbreak

    Ja, China rüstet sich bereits für „die nächste Phase des Ausbruchs“.

    Wang Jiangping, Chinas Vizeminister für Industrie und Informationstechnologie, sagte, China habe die Kapazität, maximal 30.000 Schutzausrüstungen pro Tag herzustellen, aber das sei weniger als ein Drittel dessen, was in Hubei benötigt werde.

    Unterdessen geht die Jagd nach dem wahren Ursprung der Pandemie weiter. China verhängte am Sonntag ein landesweites Handelsverbot für Wildtiere, da der Ausbruch ursprünglich auf einem Meeresfrüchtemarkt in Wuhan vermutet wurde, auf dem auch Wildtiere verkauft wurden. In einer am Samstag in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichten Forschungsarbeit hieß es jedoch, der erste bestätigte Fall der Virusinfektion sei eine Person gewesen, die nicht auf diesem Markt gewesen sei?!

  11. Es gibt zumindest einen Lichtblick
    https://www.scmp.com/news/china/science/article/3047709/genetic-and-drug-trail-contain-deadly-coronavirus-china

    Tan Wenjie, ebenfalls vom CDC-Virusinstitut, sagte, die Wissenschaftler hätten die Genomsequenz mit der von einem Dutzend anderer Viren verglichen und festgestellt, dass 2019-nCoV zu 82 Prozent Sars, aber auch zu 90 Prozent einer Fledermaus-Coronavirus-Probe aus Zhoushan in der ostchinesischen Provinz Zhejiang ähnlich sei, berichtete der staatliche Sender China Global Television Network.
    Tan sagte, das Wuhan-Virus sei „ein entfernter Verwandter“ von Sars und fügte hinzu, es sei noch zu früh, um zu sagen, ob das neue Virus von Fledermäusen stammt.
    Da die Zahl der Todesfälle und die Zahl der Fälle am Wochenende schnell ansteigt, kämpft China mit der Behandlung von Menschen, bei denen die Krankheit diagnostiziert wurde.
    Die Nationale Gesundheitskommission teilte mit, dass eine Kombination antiretroviraler Medikamente zur Behandlung von HIV – Lopinavir und Ritonavir – einigen Patienten, die mit dem Wuhan-Coronavirus infiziert waren, in drei Krankenhäusern der Hauptstadt verabreicht worden sei.
    Die von Experten begutachtete medizinische Fachzeitschrift The Lancet berichtete am Freitag, dass eine klinische Studie mit den beiden Medikamenten zur Behandlung der Patienten mit dem Coronavirus im Gange sei.

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