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Wie peinlich: Deutsche Bank + Credit Suisse fliegen aus Stoxx Europe 50
Die Deutsche Bank und die Credit Suisse fliegen aus dem von der Deutsche Börse-Tochter Stoxx bereitgestellten Index „Stoxx Europe 50“. Das wurde gestern Abend bekanntgegeben. Wirksam wird die…
FMW-Redaktion
Die Deutsche Bank und die Credit Suisse fliegen aus dem von der Deutsche Börse-Tochter Stoxx bereitgestellten Index „Stoxx Europe 50“. Das wurde gestern Abend bekanntgegeben. Wirksam wird die Änderung zum 8. August. Und wer rückt dafür auf? Zwei äußerst namhafte Unternehmen (Satire): Der französische Baukonzern Vinci und der niederländische Halbleiterzulieferer ASML.
Laut Stoxx rutscht ein Unternehmen durch die „Fast Exit“-Regel relativ schnell aus dem Index, wenn sie zwei Monate in Folge auf Platz 75 oder noch schlechter stehen auf der sogenannten Selektionsliste. Beide Unternehmen haben ein angeschlagenes Management, beide haben jede Menge Probleme zu bewältigen, beide müssen ihren neuen Platz in der Bankenbranche noch finden. Und jetzt das. Aber warum waren sie auf dieser Selektionsliste so weit abgerutscht? Wichtig für Indexanbieter wie Stoxx ist der Börsenwert der frei handelbaren Aktien eines Unternehmens. Sinkt er zu weit, muss man die Aktien entfernen. Und genau das passierte bei den beide Banken durch ihre massiven Kursverluste der letzten Zeit. Von daher war es keine Sensations-Überraschung, dass so was irgendwann kommen musste. Aber noch ist die Deutsche Bank-Aktie im Euro Stoxx 50 enthalten, bei dem es nicht um europäische Werte, sondern um Werte nur aus der Eurozone geht.
Was wird passieren? Aktienfonds, die stumpf Indizes nachbilden (Exchange Traded Funds), müssen in so einem Fall schlicht und einfach die beiden Bankaktien verkaufen, und dafür die beiden neuen Titel kaufen. Das dürfte in den nächsten Tagen zu Verkaufsdruck führen. Es kann aber sein, dass diese Verkäufe im täglichen Handel fortlaufend untergebracht werden, und somit keinen ruckartigen Einbruch verursachen. Also Shorties, bitte versprecht euch auf dem hoffnungsvollen Weg nach unten nicht zu viel Abwärtsdynamik in den beiden Bankaktien. Bei solchen Indexveränderungen dachte in der Vergangenheit schon so mancher an die große Short-Chance, und wurde enttäuscht.
Abgesehen davon, dass jetzt Indexfonds die beiden Bankaktien einfach nicht mehr halten können, bedeutet das Ausscheiden aus dem Stoxx für die Banken einen enormen Imageverlust. Die größte Bank in Deutschland nicht mehr im Stoxx vertreten…
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Markus Koch LIVE vor dem Handelsstart in New York – Netflix und Tesla bringen gute Laune

Markus Koch meldet sich im folgenden Video LIVE vor dem Handelsstart in New York. Netflix hat gestern Abend tolle Zahlen geliefert, und bei Tesla gibt es ein neues hohes Kursziel.
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Börse: Die Stimulus-Schecks und der große Börsen-Hype
Wiederholt sich das Muster an der Börse aus der ersten Corona-Welle? Damals stiegen Kleininvestoren ein, und nun kommen neue Schecks!

Was sich im letzten Sommer durch die großzügigen Schecks der US-Regierung zur Unterstützung der Arbeitslosen an der Börse gezeigt hat, wiederholt sich mit den 600 Dollar-Schecks seit Jahresanfang in verschärfter Form. Man zockt mit dem staatlichen Geld immer zügelloser, in Pennystocks und in Optionen. Jetzt kommt bald die Aufstockung auf 2000 Dollar durch die Biden-Regierung – wird dies der Höhepunkt der Manie der Börse?
Börse: Corona und die Generation RobinHood
Es war ein großes Thema im Coronajahr 2020, die allein schon beim Neobroker RobinHood auf 13 Millionen, vorwiegend junger Anleger angewachsene Schar neuer und junger Investoren, die ihre Freizeit genutzt haben, um nahezu gebührenfrei an der Börse zu zocken. Zunächst mit den großen Aktien aus dem „Stay-at-Home-Umfeld“, Apple, Amazon, Alphabet, Microsoft, Nvidia, oder Zoom und natürlich Tesla. Aber da dies so gut geklappt hatte, dann auch mit Hebelprodukten aus dem Optionsbereich. Was die Stillhalter dazu genötigt hatte, teure Aktien zur Absicherung auch noch nachzukaufen, Stichwort Gamma-Absicherung. Die Hausse nährte ständig die Hausse. Dies ist natürlich den großen Häusern in den USA nicht verborgen geblieben. Goldman Sachs holte sich die Liste der meist nachgefragten Aktien bei den Billigbrokern und bei den Favoriten der Hedgefonds – und siehe da, die Lieblinge der RobinHoodies schlugen die Benchmark und die Profis um Längen.
2020: S&P 500, plus 16 Prozent – Hedgefonds plus 40 Prozent – und die RobinHooder plus 80 Prozent. Dies ist natürlich nicht die Performance der Depots, sondern die Berechnung der Performance der Favoriten.
Das neue Thema Pennystocks
Das Jahr 2021 entwickelt sich in Teilbereichen noch extremer als das Jahr 2020. Die jungen Spekulanten hatten bemerkt, dass sich nach den Wahlen im November und der großen Impfstoffstory ein Favoritenwechsel ergeben hat, weg von Big Growth und Value, hin zu kleinen Nebenwerten. Überaus deutlich ersichtlich an der Performance des Russel 2000, der allein von Anfang November bis dato von 1520 auf 2150 Punkte gestiegen ist. Ein Index, wohlgemerkt, in dem sich so viele Titel befinden, die gar keine Gewinne machen, seit Jahren „Zombies“ genannt. Manch erfahrener Börsianer wird sich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben, angesichts der Kurssprünge einiger kleiner und eigentlich unbekannter Aktien aus dem Feld der Pennystocks.
Das extremste und am meisten zitierte Beispiel ist eine Firma aus der Medizintechnik, Signal Advance. Infolge einer Verwechslung aufgrund eines Musk-Tweets: „Buy Signal“ hatte sich der Pennystocks schlicht verdreiundzwanzigfacht. Nicht ganz so extrem, aber immerhin auch schon mit 120 Prozent plus, notierte GameStop, eine Firma aus der Videobranche. Ob Energiesektor, Elektromobilität, Wasserstofftechnologie, Solar oder sogar Aktien, die sich der Pleite genähert haben, Hauptsache billig, dann wird damit herumgezockt.
Das Volumen der gehandelten Billigaktien hatte bereits im Dezember die Billionengrenze erreicht.
Stimuli, oder die staatliche Quelle für das Zocken
Wie bereits angedeutet, viele Anleger hatten anscheinend nur darauf gewartet, dass der Staat ihnen endlich die lange erwartete Unterstützung mittels der 600 Dollar-Schecks zusandte. Der Beweis für diese Annahme ist der Anstieg des Handelsvolumens bei Pennystocks – Over the counter (OTC), also außerbörslich, der sich nach dem Erhalt der Schecks glatt fast versechfacht hatte.
Was bedeutet dies für die nahe Zukunft? Der neue US-Präsident hat letzte Woche sein 1,9 Billionen Dollar schweres Stimulusprogramm angekündigt, welches noch der Billigung durch den Kongress bedarf.
Eine Aufstockung um 1400 Dollar und es könnten weit über 100 Millionen Amerikaner in den Genuss der staatlichen Stimulus-Schecks geraten.
Wird sich das Verhalten der neuen Generation Anleger ein weiteres Mal wiederholen und das Geld unmittelbar wieder an der Börse landen, bei Werten, von denen unsereins noch gar nichts gehört hat?
Ein nochmaliger kurzfristiger Boom?
Daran sieht man einmal mehr, warum statistische und saisonale Annahmen stets mit Vorsicht zu genießen sind. Jedes Jahr, jeder Zyklus ist anders und bietet ständig Überraschungen. Wer hätte vor einem Jahr daran gedacht, dass kleinste Anlegergruppen mit staatlicher Stütze einen Einfluss auf die Kurse an der Börse ausüben können?
Fazit
Wieder ein Zeichen für eine Bubble an der Börse, die aber wie immer erst dann festgestellt wird, wenn sie geplatzt ist? Jede Übertreibung ist anders als die vorherige und die aktuelle Phase ist durch Umstände befördert worden, die es in dieser Kombination auch noch nicht gegeben hat. Die Notenbanken haben durch ihre Marginalisierung des Zinses den Aktienmarkt zu einer dominanten Anlageklasse gemacht, dann haben die neuen Broker die Handelsgebühren abgeschafft und das Handeln mit ganz niedrigen Beträgen möglich gemacht und zuletzt hat Vater Staat auch noch das nötige Spielgeld zur Verfügung gestellt, ungewollt. 2020 war es die Arbeitslosenunterstützung, die in manchen Staaten über 4000 Dollar pro Monat betragen hat, mehr als der Arbeitnehmer mit seiner Arbeit verdienen konnte. Dann kamen die 600 Dollar-Schecks und jetzt die nochmalige Aufstockung durch die neue US-Regierung.
Was mich wieder einmal in meiner These bestätigt, wann der Rally an der Börse sehr deutlich der Stecker gezogen werden könnte: Wenn die Wirtschaft ohne staatliche (Not-)Versorgung läuft, das Zinsniveau nur ein wenig weiter ansteigt und zusätzlich den jungen Zockern die staatlichen Schecks verwehrt werden.
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Netflix-Quartalszahlen: Nutzerwachstum deutlich besser als gedacht, Aktie +11 Prozent

Soeben wurden die Netflix-Quartalszahlen veröffentlicht. Hier zeigen wir die wichtigsten Eckdaten.
Der Umsatz liegt bei 6,64 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal 5,47/Erwartungen 6,6). Im aktuell laufenden Quartal soll der Umsatz bei 7,1 Milliarden Dollar liegen.
Der Gewinn liegt bei 1,19 Dollar pro Aktie (Vorjahresquartal 1,30/Erwartungen 1,39). Im laufenden Quartal erwartet man 2,97 Dollar.
Die Zahl neuer Abonnenten liegt bei 8,51 Millionen (erwartet 6,5). Für das laufende Quartal gibt man ganz aktuell die Zielmarke von 6 Millionen neuen Abonnenten aus.
Netflix sagt aktuell, dass man keine externe Finanzierung mehr benötige, und über Aktienrückkäufe nachdenke. Das und das Nutzerwachstum lassen die Aktie gut da stehen. Sie steigt aktuell nachbörslich um 11 Prozent!
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Wolfgang Koch
2. August 2016 17:05 at 17:05
Der Deutschen Bank ist seit Ackermanns Zeiten nichts mehr peinlich!Kriminelle Manipulationen aller Art waren(&sind noch heute?)an der Tagesordnung!Selbst vor dem Leerverkauf von Kundenportfolios hatten sie keine Skrupel!Die „Panzerknacker“ in den oberen DB-Etagen,scheinen zu wissen,dass ihr Selbstbedienungsladen stirbt&klagen daher auf Boni für ihre überragenden pietätischen Leistungen!Wickelt den Laden ab&gut ist!