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Wie sich Pfund und Aktien in London seit dem Brexit-Votum entwickelt haben

Wir erinnern uns. Die Abstimmung der Briten zum Brexit fand im Juni 2016 statt. Und seitdem bekommt die Politik in London nichts, aber auch wirklich gar nichts gebacken. Einfach unglaublich. Sehr lange Zeit hatte man sich überhaupt nicht gekümmert. Und nun ist das Chaos perfekt. Das britische Pfund reagierte seit dem Votum der Bürger gegen den US-Dollar mit einem deutlichen Rückgang von 1,46 auf 1,21. Jüngst lag der Kurs sogar auf dem tiefsten Stand seit 34 Jahren!

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Beim britischen Aktienmarkt verhält sich die Lage komplett anders. Die wichtigsten 100 Aktien (als Index) sind seit Juni 2016 von 6.000 auf 7.313 Punkte gestiegen! Was ist da los? Viele international tätige Konzerne in Großbritannien ziehen sich Auslandsgewinne natürlich zurück nach Hause, um sie dort im Konzern zu verbuchen. Je günstiger das Pfund ist, desto mehr Pfund kann man bei der Konvertierung von Euros, Dollars, Franken, Yen etc erwerben. Daher steigert das schwache Pfund quasi die Bilanzen der Konzerne – in Pfund gerechnet. Der folgende Chart (Verlauf seit 2015) zeigt das fallende Pfund gegen steigende britische Aktien.

Pfund vs UK-Aktien seit Brexit-Vote

Auch darf man nicht vergessen: „International tätige Konzerne“ bedeutet, dass sie nicht so sehr an die Entwicklung der britischen Konjunktur gekoppelt sind wie ein kleiner Handwerker in Manchester, oder ein Tante Emma-Laden in Bristol. Die sind dem Brexit quasi voll und ganz ausgeliefert, zum Beispiel durch deutlich steigende Preise bei Importwaren. Der global tätige Konzern mit Sitz in London kann seine Fertigung bei Bedarf aus UK verlagern oder seinen Firmensitz verlegen etc – wenn es von Nöten ist. Und je mehr Umsatzanteil man im Ausland hat, desto unabhängiger ist man ohnehin schon jetzt von möglichen negativen Brexit-Folgen.

Deswegen sind britische Aktien in den letzten drei Jahren gut gelaufen. Man muss ihre Entwicklung aber natürlich auch im Vergleich zu anderen Aktienindizes betrachten. Im folgenden Chart haben wir seit 2015 den Verlauf von deutschen, amerikanischen und britischen Aktien übereinander gelegt. Die Grundtendenz war bei allen drei vergleichbar. Steigend dank niedriger Zinsen, guter Unternehmensgewinne etc. Britische Aktien koppeln sich also ab vom negativen Brexit-Umfeld auf der Insel. Bleibt das so, wenn der Brexit irgendwann mal wirklich real umgesetzt wird? Schwächelt das Pfund noch weiter, könnten vor allem britische Unternehmen profitieren, die stark exportlastig sind. Ihre Waren werden dann für ausländische Käufer immer billiger – und das wohl selbst dann, wenn es neue Zölle geben sollte. Denn wirkt sich die Pfund-Abwertung stärker aus als neue Zölle, kann man trotzdem günstiger ins Ausland verkaufen.

Verschiedene Aktienmärkte seit Brexit-Vote



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4 Kommentare

  1. Na ja, bei einem „echten Brexit“, ist GB platt wie Flunder, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

    Und, bei einem „harten Brexit“, ist GB, so wie wir GB heute sehen, garantiert nicht mehr existent.

    Und der Boris, der Johnson sollte sich mal endlich seine Haare schneiden lassen, wenn schon

    Untergang , dann mit „Style“…. :D

  2. Genau wegen erwarterter Pfundschwäche könnte eben die englische Börse boomen, war doch schon bei der überraschenden Brexit Abstimmung so. Kann man in Brasilien sehen ,wo Währungszerfall die stärkste Börse
    hervorbrachte. Schwache Währung ist doch wunderbar, ist es nicht genau das was Alle krampfhaft wollen?
    England wird nicht untergehen.

  3. Und GB ist abhängig von Europa, das ignorieren die da drüben natürlich.

    Da dürfte es Zölle hageln bis „zum-geht-nicht-mehr“, gegenüber dem „Drittstaat“

    Schottland dürfte als erster Staat sagen : wir wollen zur EU/EUR.

    Der Brexit ist der Zerfall GB´s !!!

    Viel Spaß beim Brexit, GB…

    Außerdem, wie soll GB bei einem Wettbewerb, , egal wo, irgendwo „Europameister“ sein wollen/können?

    GB grenzt sich von Europa ganz klar aus, na dann…

    Und das hätte Konsequenzen, auch bei der „europäischen“ Champions-League ! Oder bei der „Europa-League“….

    Alle britischen, also nicht europäischen Mannschaften, hätten bei diesem europäischen Wettbewerb, folgendes zu suchen : NICHTS !

    D.h., ein harter,echter Brexit, würde z.B. beim Fussball eine automatische (!) Disqualifikation aller britischen Mannschaften bedeuten, alle vorherigen Spiele müssten mit 3:0 gewertet werden, für Europa…

    1. Ich muss zugeben, ich bin mir da gerade nicht sicher, aber ist GB auch nach dem Austritt aus der EU nicht immer noch in Europa? Also müsste es doch möglich sein, dass man auch weiterhin an einer EM oder an einer Europa League teilnimmt oder nicht?
      Ist die Schweiz als nicht zur EU gehörig nicht auch vertreten?

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