Artikel-Serie Währungshandel

Wie wird man reich durch Währungshandel? Zweiter Teil der Serie

Die Varianten und Gründe, wann es zu einem Währungshandel kommt, sind zahlreich. Eine wohl den meisten bekannte Form ist die...

Gastkommentar von @Forex-Stratege

Grundkurs Währungshandel

In diesem Artikel soll der Währungshandel in seinen Grundzügen erläutert werden.

Der Währungshandel (=Devisenhandel) ist der Handel (Ankauf und Verkauf) von Währungen. Die Varianten und Gründe, wann es zu einem Währungshandel kommt, sind zahlreich. Eine wohl den meisten bekannte Form ist die Reise in ein Urlaubsland, welches nicht die heimische Währung akzeptiert. Man geht in seine Bank und tauscht seine Währung in die Urlaubslandwährung zu einem bestimmten Kurs (das gleiche passiert auch, wenn man sich Geld im Urlaubsland am Geldautomaten auszahlen lässt, dabei bekommt man die Urlaubwährung und, im Konto wird die Heimatwährung zum Umtauschkurs abgezogen).

Die meisten Menschen sind auf die eine oder andere Art wahrscheinlich schon mit dem Währungshandel in Kontakt gekommen. Man erwirbt eine Währung zu einem bestimmten Kurs, der das Preisverhältnis zwischen den Währungen ausdrückt. Man tauscht also eine Währung gegen die Andere, kauft dadurch eine Währung und verkauft die Andere (im Urlaubsbeispiel kauft man die Währung des Urlaubslandes und verkauft dafür seine Heimatlandwährung). Der Wechselkurs zwischen den beiden Währungen drückt das Preisverhältnis aus. Dadurch, dass man immer die eine Währung kauft und die andere verkauft, werden immer die Währungspaare mit dem entsprechenden Wechselkurs angezeigt, und nicht irgendwelche Währungen einzeln aufgelistet.


Ein einfaches Beispiel: Bei einem Wechselkurs EURUSD von 1,2000 müssen für den Kauf von 1 Euro 1,2 US Dollar bezahlt (=verkauft) werden. Um 1,2 US Dollar zu kaufen müsste man 1 Euro bezahlen (=verkaufen). Die erste Währung eines Währungspaares (in unserem Beispiel EURUSD) bezeichnet man als die Basiswährung (EUR), die zweite als die Kurswährung oder auch Gegenwährung (USD). Der Wechselkurs stellt dar, was man in der Kurswährung erhält, wenn man 1 Einheit verkauft – oder was man in der Kurswährung bezahlen muss, wenn man eine Einheit der Basiswährung bekommen möchte.


Ein Währungshändler handelt die unterschiedlichen Währungspaare, und versucht dadurch Gewinne zu erreichen. Wie im obigen Urlaubsbeispiel zu sehen, wäre dies möglich, indem er einfach Gelder direkt umtauscht. Er könnte direkt bei seiner Bank mehrere Konten eröffnen und jeweils 1000 Euro umgerechnet darauf einzahlen, z.B. auf Euro, US-Dollar, Schweizer Franken, Britisches Pfund. Ein Beispiel: Denkt der Händler, dass der Euro sich gegenüber dem US-Dollar positiv verhält und stärker wird, dann zahlt er Geld von dem USD-Konto aus und zahlt es umgerechnet zum gültigen Wechselkurs im Euro-Konto ein (Umtausch USD gegen Euro). Man hofft also auf einen steigenden EURUSD-Kurs um es später mit Gewinn zurückzutauschen. Trifft der steigende Kurs ein, kann man zu diesem höheren Kurs die Euros wieder in das USD-Konto umtauschen und hat einen Gewinn.

Die Bank verdient an jedem Umtausch auch Geld um kostendeckend und gewinnbringend zu arbeiten. Sie stellt deshalb einen Wechselkurs, zu dem sie bereit ist den Umtausch durchzuführen – dieser Kurs ist unterschiedlich, je nachdem ob man kaufen oder verkaufen möchte. Jeder Wechselkurs hat einen mittleren Kurs, einen Kaufkurs und einen Verkaufskurs (oft wird der mittlere Kurs nicht dabeistehen, er ist einfach die Mitte zwischen dem Kauf- und Verkaufskurs).


Wieder ein einfaches Beispiel: Der Mittlere Markt-Wechselkurs bei EURUSD ist 1,2000 und die Bank ist bereit mit einem 1% Kostenaufschlag zur Bereitstellung des Service für den Kunden Geld umzutauschen. Die Bank würde den Ankaufskurs (zu dem ich die Basiswährung Euro an die Bank verkaufen kann) bei 1,212 (=1,01*1,2 Mittlerer Kurs) und der Verkaufskurs (zu dem ich die Basiswährung Euro an die Bank verkaufen kann) bei 1,188 (=0,99*1,2 Mittlerer Kurs) kalkulieren.

Das bedeutet, um 1 Euro von der Bank zu kaufen, müsste man dafür 1,212 USD bezahlen (Ankaufskurs), bzw. man könnte 1,188 USD erhalten, wenn man einen Euro an die Bank verkauft (Verkaufskurs). Der Unterschied zwischen diesem Ankaufskurs (auch Ask-Preis oder Briefkurs genannt) und Verkaufskurs (auch Bid-Preis oder Geldkurs genannt) ist der Spread. Der Spread ist der wichtigste Kostenfaktor im Währungshandel, und sollte deshalb genau verstanden werden. In späteren Artikeln werde ich darauf genauer eingehen, wo auch alle weiteren Kosten genau erklärt werden.


Da die meisten Banken sich nicht auf den Währungshandel spezialisiert haben, bieten sich andere kostengünstigere und einfachere Arten des Handels von Währungen an. Die üblichste kostengünstigste Art ist es Währungsbroker zu benutzen – dies sind auf den Währungsmarkt (und oft auch Handel von anderen Werten, wie Aktien, Rohstoffe etc) spezialisierte Häuser.

Die Grundzüge des Währungshandels bei einem solchen Broker wird im nächsten Artikel erklärt, im Unterschied zum klassischen Handel über Fremdwährungskonten bei Banken. Da dieses ein großes umfangreiches Thema ist, wird es wahrscheinlich ein paar Artikel dazu geben.

Um alle Folgen dieser Artikel-Serie in einer Auflistung sehen zu können, klicken Sie bitte hier.



Haftungsausschluss
Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können einen individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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