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Wirecard-Aktie: Heute schon eingestiegen? Schon kräftig im Verlust?

Sind Sie heute schon die die Wirecard-Aktie eingestiegen? Schaut man nur auf den Tagesgewinn, dann sieht man gerade ein Plus gegenüber gestern Abend von 2,08 Euro oder 63,5 Prozent auf 5,34 Euro. Wow, toll, was für ein Wahnsinnssprung nach oben? Tja, aber heute früh kurz nach Markteröffnung schoss die Aktie schnell hoch auf bis zu 9,20 Euro. Wer in dieser extremen Euphorie mit hochgekauft hat, liegt jetzt schon kräftig im Verlust.

Wirecard-Aktie seit Freitag kräftig gestiegen

Schauen wir einmal auf Freitag zurück. Da notierte die Aktie bei 1,27 Euro, und gestern bei 3,30 Euro. Bis jetzt aktuell auf 5,34 Euro ist das schon ein weiter Weg. Aber wie gesagt. Wer heute früh dachte, dass diese Spekulation in der Pleiteaktie Wirecard (Insolvenz-Antrag vom letzten Donnerstag) schnell weiter nach oben läuft, hat aktuell ins Klo gegriffen. Vielleicht notiert sie morgen noch tiefer? Und springt dann übermorgen wieder auf auf 8 oder 10 Euro nach oben? Bei der Faktenlage ist es überhaupt ein Wunder, dass die Aktie nochmal ein paar Euros ansteigen konnte.

Es liegt bei Wirecard schlicht und einfach an der reinen Spekulation, dass in der Aktie vielleicht doch noch ein Substanzwert stecken könnte. Aber man schaue auch auf die Amerikaner. Dort werden dieser Tage richtige Pleitefirmen wie Hertz übelst hochgehandelt von Privat-Zockern, die in der Coronakrise zum ersten Mal in ihrem Leben ein Börsenkonto eröffnen, und oft sogar mit den vom Staat geschenkten 1.200 Dollar drauf los spekulieren. Eine Hausse, getrieben von Kleinst-Zockern, die nicht nachdenken. Und bei Wirecard? Nur noch wilde Zockerei, oder doch noch Hoffnung auf ein klein wenig Substanz?

Die „tolle“ Pennystock-Zockerei

Gestern war es bei der Wirecard-Aktie soger der größte prozentuale Tagesanstieg, den es jemals in einer Dax-Aktie gegeben hat mit über 200 Prozent Kursgewinn. Man muss einfach sehen: Am letzten Freitag war die Aktie kurz davor unter die 1 Euro-Schwelle zu fallen und damit sogar optisch ein Pennystock zu werden. Aber abgesehen davon ist die Aktie gefühlt auch jetzt ein Pennystock. So extrem stark gefallen von über 100 Euro, und jetzt auf diesem niedrigen Kursniveau, da wirkt es unterbewusst für Zocker einfach attraktiver, wenn man große Stückzahlen handeln kann. Dazu noch die hohe Liquidität. Und perfekt ist die aktuelle Zockerei bei Wirecard. Steigt der Kurs weiter, sollte man sich darauf bloß nicht zu viel einbilden. Man schaue nur auf den Kursunterschied zwischen heute früh und jetzt. Im Chart sehen wir den Kursverlauf seit letztem Freitag Nachmittag.

Kursverlauf der Wirecard-Aktie seit letztem Freitag



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2 Kommentare

  1. Wirecard soll alle ausgetrickst haben. Die Wirecard dürfte Zahlungsaktivitäten der Wirecard AG in seiner Bank Tochter verschoben haben. Dann hat man sich von der EZB als Technologie Unternehmen und nicht mehr als Finanz Holding einstufen lassen. Vermutlich wird Wirecard nach der Einstufung Neugeschäft und Zahlungsgeschäft von der Bank weg, hin zu den Britisch Irischen nicht Banktöchter verschoben haben. Dort wollte man sicher die Fintech Standorte wachsen sehen und hat entsprechend kontrolliert. Die Klagen dürften nicht einfach werden.

  2. Bei namhaften Aktiengesellschaften mit einem derart rapiden Absturz, wie wir ihn bei Wirecard sahen, kommt es fast immer zu einem kräftigen Rücksetzer nach oben. Erfahrene Trader wissen das und sind nach der Insolvenzmeldung zu Tiefstkursen eingestiegen. Zock-Trader und Börsenneulinge kaufen solche Werte mit größter Leidenschaft oft wieder steil nach oben und das nicht selten sogar mehrmals. Wer die Nerven behalten kann, es nicht übertreibt und bei Zeiten auch wieder aussteigt (Take-Profit-Taste nicht vergessen!) kann hier prächtige und schnelle Gewinne einstreichen und sein Risiko dabei sehr überschaubar halten.

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