Europa

Wirtschaftswachstum in Deutschland schwächt sich deutlich ab – hier die Details

Wir hatten schon gestern vorab berichtet. Heute nun liegen die umfangreichen Aussagen der „führenden“ deutschen Wirtschaftsforscher vor. Dazu gehören die Institute ifo, IfW, IWH, DIW und RWI. Ihre gemeinsamen Aussagen wurden heute vom „Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung“ in Halle präsentiert. Demnach soll das deutsche Wirtschaftswachstum im Gesamtjahr 2018 nur noch bei 1,7% liegen statt wie bisher gedacht bei 2,2%. In der obersten Zeile der Grafik sieht man den Verlauf seit 2015 mit Prognose bis 2020. 2018 erwartet man +1,7%, 2019 +1,9% und 2020 +1,8%. Stand heute erwartet man also immerhin keinen weiteren Einbruch.

Sonstige Faktoren verleihen dem Gesamtgebilde einen stabileren Eindruck. Die Erwerbstätigkeit soll von 2017 bis 2020 zunehmen von 44,3 auf 45,6 Millionen Menschen. Die Arbeitslosigkeit soll von 2,53 auf 2,09 Millionen Menschen sinken – dementsprechend soll die (offizielle) Arbeitslosenquote sinken von 5,7% auf 4,5%. Wichtige Zahlen wie der Leistungsbilanzsaldo sollen stabil hoch bleiben, und die Inflation soll weiterhin auf dem aktuellen Niveau grob um die 2% pendeln. Der Aufschwung verliere an Fahrt, so lautet die Headline-Aussage der Wirtschaftsforscher. Zitat:

„Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft verliert an Fahrt. Die Nach­frage aus dem Ausland ist schwächer geworden, gleichzeitig haben Unternehmen offenbar zunehmend Probleme, genügend Arbeitskräfte für ihre Produktion zu finden“, sagt Roland Döhrn, Konjunkturchef des gastgebenden RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Zur Wirtschaftspolitik der Bundesregierung ergänzt er: „Kurzfristige Ini­tiativen wie das Baukindergeld führen tendenziell zu Mitnahmeeffekten und steigenden Kosten, weil die Bauwirtschaft ohnehin gut ausgelastet ist. Die Förderpolitik im Wohnungsbereich sollte in der derzeitigen kon­junkturellen Lage stärker auf Kontinuität angelegt sein.“

Die Risiken für die deutsche und die internationale Konjunktur haben sich gegenüber dem Frühjahr vergrößert, weltweit insbesondere durch die zuneh­mende Zahl von Handelskonflikten, auf europäischer Ebene durch die Möglich­keit eines ungeordneten Austritts Großbritanniens aus der EU und einer mög­lichen Schuldenkrise in Italien.

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Wirtschaftswachstum



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