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Wo geht das Geld der EZB hin? In Derivate – und noch mehr Geldparken bei der EZB!

FMW-Redaktion

Die EZB tut bekanntlich alles, um Inflation und Kreditvergabe anzuheizen. Aber da gibt es ein Problem: es funktioniert nicht – im Gegenteil! Folgende Grafik zeigt, was die Banken mit der Liquidität anstellen: sie packen es entweder in Derivate – oder parken es weiter bei der EZB!

Es ist Paradox: seit die EZB Negativzinsen eingeführt hat, haben sich die Einlagen von Banken bei der EZB versechsfacht! 85% der Liquiditätszuwächse der Banken landete schließlich wieder als Einlage bei der EZB. Die Kreditvergabe hingegen ist kaum gestiegen. Man kann fast von einem epischen Scheitern der Geldpolitik der EZB sprechen.

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Geldpolitisch neben der Spur: das EZB-Direktorium

Foto: EZB

Dafür gibt es Gründe: der erste ist die fehlende Nachfrage nach Krediten. Der zweite, dass vor allem Banken der Europeripherie unter faulen Krediten leiden und daher wenig Neigung haben, weitere Kredite auszureichen an Schuldner mit zweifelhafter Bonität. Und: Kredite fressen am Eigenkapital der Banken, und das ist vor allem für Banken der Europeripherie, die Probleme mit einer zu geringen Kapitalquote haben, ein Problem. Man ist schlicht nicht profitabel genug, um durch Vergabe neuer Kredite ins Risiko zu gehen!

Und das Problem wird durch die EZB sogar verschärft, da die Negativzinsen die Margen der Banken weiter auffressen, sodass weniger Spielraum für die Kreditvergabe bleibt.

Über 80% der Einlagen von Banken bei der EZB stammen von Banken Deutschlands, Frankreichs, Hollands und Finnlands – was den Versuch der EZB erklärt, mit Negativzinsen dagegen zu steuern. Aber die Banken aus oben genannten Ländern verleihen das Geld nicht weiter an Banken der Europeripherie, weil die regulatorischen Hindernisse dafür immer mehr zunehmen.

Was die Banken wirklich bräuchten, wäre mehr Kapital, um die stetig steigenden Eingenkapital-Anforderungen zu erfüllen und Spielraum für Kredite zu haben. Aber da die Aktien der Banken seit Monaten unter Druck sind, ist es für sie deutlich schwieriger geworden, Gelder am Kapitalmarkt aufzunehmen.

Und so beißt sich die Katze in den Schwanz! Wie die EZB da ernsthaft erklären kann, ihre Geldpolitik sei ein Erfolg, bleibt wohl ihr alleiniges Geheimnis!

 

 



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3 Kommentare

  1. „Man kann fast von einem epischen Scheitern der Geldpolitik der EZB sprechen.“

    Es sei denn, die EZB hätte es nie als ihre Aufgabe betrachtet die Wirtschaft zu retten, sondern es im Gegenteil schon immer vorgehabt hat, diese so weit zu schwächen und zu zerstören, damit sie besser aufkaufbar wird.

    Außerdem steht eine weitere Option als Möglichkeit an, denn auch das Aufkaufen der Staatsschulden könnte ebenfalls nie die Aufgabe gehabt haben, die Staaten zu stabilisieren, sondern im Gegenteil, ebenfalls so lange zu destabilisieren, bis auch sie aufgekauft werden können. Früher gab es für solch ein „Einkaufen“ mal ein spezielles Wort. Einklaufen. Eine Symbiose aus „kaufen“ und „klauen“.

    Das man der EZB also wohlwollende Absichten unterstellt, die nun nicht funktionieren, halte ich für blauäugig. Sie wird natürlich nie sagen, was ihre wahre Absicht ist, aber, daß eine Bank die Kredite vergibt, nicht nur die Lösung der schlechte Situation des Kreditnehmers im Auge hat, sondern vielmehr eigene Interessen hat, sollte anhand der Geschichte des Finanzwesens unzweifelhaft erkennbar sein.

    Ist es nicht längst zur Normalität geworden, daß man bei der Kreditvergabe gar nicht mehr hofft, daß man den Kredit klein klein zurückbezahlt bekommt, sondern vielmehr die Pleite des Kreditnehmers regelrecht erhofft wird, um sich dann über die realen Güter des Kreditschuldners her zu machen?

    Und läuft das nicht alles unter dem ach so netten Wort „Umschuldung“? Große Bankgeschäfte sind doch längst zu einem Schwarzen Peter Spiel geworden, bei dem es schlichtweg darum geht, möglichst unerkannt, irgend jemand die Schuld zuzuschieben.

    Es ist natürlich bedauerlich, daß sogenannte Hochrangige Leute, es inhaltlich zu nicht mehr, als zum Schwarzer Peter spielen gebracht haben, und noch viel schlimmer, an so unterentwickelten Menschen gerade das Wohl und Wehe ganzer Nationen hängt.

    Ich denke also die EZB ist ganz und gar nicht gescheitert, weil sie es nie vorgehabt hat, alles zum guten Ende für ihre Kunden zu bringen.

    1. ARGONAUTIKER: ICH STIMME DEINEM KOMMMENTAR VOLL ZU, WAS DU SCHREIBST IST FAKT. AUCH BEZAHLEN WIR LUFTGELDZINSEN FÜRS LUFTGELDDRUCKEN DER FED,DA FREUT SICH ROTSCHILD.

  2. Wie wir von Waren Buffet wissen, geht es um den Kampf zwischen Reich und Arm. Wobei zur Gruppe der Reichen vermutlich nur die Multimilliardäre zählen.
    Das Schuldgeldsystem ist nur eine von vielen Waffen um die Armen auszunehmen. Wir zahlen einerseits die Investitionszinslast der Unternehmer beim Einkaufen, welche im Schnitt 40% des Warenwertes ausmachen soll und andererseits Steuern an den Staat. Diese Steuern verwendet der Staat zu einem wesentlichen Teil um Zinsen zu zahlen. Dies sind schon einmal zwei gewaltige Geldströme Richtung Reich.
    Als nächstes verdient Reich an der Rüstungsindustrie und an den Kriegen. Auch hier ist Arm der Verlierer.
    Dann haben wir noch die Pharmaindustrie, welche Wirkstoffe ohne Nebenwirkung verbieten lässt. Und mit der Chemotherapie weltweit über 300 Milliarden verdient, obwohl sie damit nur eine verschwindend kleine Heilungschance haben, die weit unter dem Heilungserfolg von Placebo liegt. Auch dieses Geld geht an Reich.
    Als nächstes kommt die Agrarindustrie. Sie vergiftet die Lebensmittel mit Pestiziden, wie die durch Agent Orange und DDT berüchtigte Firma Monsanto, welche ihren Feldzug gegen Arm mit Glyphosat fortsetzt. Zusammen mit der Gentechnik spielt sie der Pharmaindustrie wieder Krebspatienten zu.
    Nicht zu vergessen die Immigranten, denen man in den Flüchtlingslagern rund um die Kriegsschauplätze wesentlich besser und vor allem viel günstiger helfen könnte, ohne sie auf der Flucht ertrinken zu lassen. Mit Humanität hat das nichts zu tun, es geht vielmehr darum die Staaten zu destabilisieren und die Steuerzahler ausbluten zu lassen.
    Insgesamt sind die Waffen der Reichen schon sehr ausgefeilt. Von Lobbyisten verwöhnte Politiker, Ärzte und Zulassungsstellen, zwielichtige Finanzinstrumente wie Derivategeschäfte, Hyperinflation usw. usw.
    Leider merkt der Normalbürger von alledem überhaupt nichts und ist fleißig genug um die Reichen zu mästen, bis er eines Tages den für ihn vorgesehenen frühzeitigen Tod durch Krankheit oder Krieg findet.

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