Devisen

Wo ist das Ende? Währungsreserven der SNB steigen über 500 Mrd. Franken

Von Markus Fugmann

Die Währungsreserven der Schweizer Nationalbank sind Stand Ende Dezember 2014 mit 510,1 über die Marke von 500 Milliarden Franken gestiegen. Das bedeutet: die SNB hat im Vergleich zum Vorquartal (Stand Ende September 2014), als die Währungsreserven noch bei 471 Milliarden Franken lagen, weiter Euro und Dollar gekauft und Franken verkauft, um die bis vor kurzem gültige Untergrenze von Euro-Franken (1,20) zu verteidigen.

Am 16.Januar hatte die SNB die Untergrenze schließlich völlig überraschend aufgegeben und damit Turbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst. Der Euro-Franken-Kurs war kurzzeitig deutlich unter die Parität gefallen, handelt seit einigen Tagen jedoch wieder über diesem Niveau. Offenkundig versucht die Notenbank seit der Aufhebung der Mindestgrenze den Franken wieder zu schwächen, und kauft daher weiter Euro und Dollar. Und das bedeutet: die Fremdwährungsreserven der SNB dürften weiter steil ansteigen – und erreichen damit für eine vergleichsweise kleine Notenbank ein gigantisches Niveau. Keine andere Notenbank der Welt hat im Vergleich zum BIP des Landes auch nur eine annähernd hohe Bilanzsumme – was jene Investoren nachdenklich stimmen sollte, die die Schweiz als sicheren Hafen betrachten.

Der Anteil des Euro an den Fremdwährungsreserven der SNB betrug 46% (236,1 Milliarden, im Vorquartal noch 45%), während der Dollar konstant bei 29% blieb (147,2 Milliarden). Im Gegensatz zu vielen anderen Notenbanken hält die SNB auch Aktien, deren Antiel jedoch von 16% auf 15% leicht schrumpfte.



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