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Wochenausblick: Dax unter 14.000 Punkten – nächster Absturz?

Wochenausblick: Dax unter 14.000 Punkten - nächster Absturz?

Zum Auftakt in die neue Handelswoche notiert der Dax bereits unter 14.000 Punkten, damit ist die runde Marke wieder in Gefahr. Neben den schwachen asiatischen Aktienmärkten belasten ebenfalls die Aussagen vom russischen Präsidenten Putin, der nicht mehr an Verhandlungen über den Ukraine-Konflikt interessiert ist. Ein Waffenstillstand rückt somit in weite Ferne.

In den kommenden Tagen dreht sich an den Aktienmärkten wieder alles um die Inflation und die daraus resultierenden Zinssorgen. Zudem rückt die Berichtssaison dies- und jenseits des Atlantiks in den Fokus der Anleger. Hierzulande legen gleich elf Dax-Konzerne ihre Quartalszahlen vor, während in den USA die Big-Techs ihre Bücher öffnen. Dabei werden die Marktteilnehmer angesichts des schwierigen Marktumfelds den Fokus besonders auf die Ausblicke der Unternehmen legen. Die europäischen Aktienmärkte werden indessen den Ausgang der Wahl in Frankreich mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen, ein politisches Beben ist folglich ausgeblieben. Ein Sieg der Rechtspopulistin Marine Le Pen hätte die europäischen Märkte wohl ziemlich durchgeschüttelt.

Lage und Ausblick für den Deutschen Aktienindex

In der vergangenen Woche hat der Dax eine Berg- und Talfahrt hingelegt. Am Freitag ist er auf der Oberseite an der markanten Widerstandszone bei 14.550/600 Punkten und an der dort verlaufenden Trendlinie gescheitert, anschließend ging es dynamisch abwärts. Unter dem Strich zeigte der deutsche Leitindex per Wochensaldo kaum eine Veränderung. Zum Xetra-Schluss notierte der Dax mit 14.142 Punkten folglich nur 21 Zähler unter dem Stand vom Schlusskurs der Vorwoche.

Nachbörslich setzte sich die Talfahrt jedoch weiter fort. Erst an der Unterstützungszone der letzten beiden Wochen bei 14.040 Punkten fand der Dax letztlich Halt. Damit rückt die psychologische 14.000er Marke zum Wochenstart erneut in den Fokus. Im gesamten April kam es zu keinem einzigen Schlusskurs unter der runden Marke. Sollte es in dieser Woche dagegen zu einem Schlusskurs darunter kommen, könnte der Abwärtsdruck weiter zunehmen. Ein erster Zielbereich liegt dann bei 13.600/550 Punkten. Aufhellen würde sich das Chartbild dagegen erst, wenn der Index den Bereich bei 14.500/600 überwindet.

News und Konjunkturdaten

In den kommenden Tagen stehen gleich mehrere aussagekräftige Wirtschaftsdaten auf dem Terminplan. Zum Wochenauftakt richtet sich das Augenmerk der Dax-Anleger zuerst auf den ifo-Geschäftsklimaindex. Angesichts der Belastungsfaktoren wie dem Ukraine-Krieg, der anziehenden Inflation und dem Lockdown in China ist mit einem Rückgang zu rechnen. Analysten erwarten daher einen Wert von 89,1 Punkten (vorher 90,8).

Mit dem US-Bruttoinlandsprodukt am Donnerstag und dem deutschen BIP am Freitag stehen weitere spannende Konjunkturdaten auf der Agenda. Die Daten könnten bereits einen deutlichen Rückgang des Wirtschaftswachstums aufzeigen. Für das erste Quartal dürfte hierzulande noch eine kleine Steigerung zu Buche stehen. Doch für die nächsten beiden Quartale erwarten Ökonomen indessen eine Stagnation.

Neben den zahlreichen Dax-Unternehmen legen ebenfalls die Big-Techs in den USA ihre Berichte vor. Zuerst öffnen am Dienstag Microsoft und Googles Muttergesellschaft Alphabet ihre Bücher. Am Mittwoch folgen die zuletzt gebeutelten Tech-Unternehmen Meta Platforms und Paypal, bevor am Donnerstag das wertvollste Unternehmen der Welt Apple und der Online-Riese Amazon ihre Firmenbilanz vorlegen. Gute Zahlen der Tech-Giganten könnten den Ausverkauf der Technologieaktien bremsen, während eine Enttäuschung die Sorgen noch verschlimmern dürften.

Dax: Wo heute die wichtigen Marken für den Handelstag liegen

Der Dax rutscht im außerbörslichen Handel unter die 14.000er Marke und testet dabei das Tief vom 12. April. Die Unterstützung hat zunächst gehalten. Vor dort aus kann es zu einer Gegenbewegung kommen. Dafür muss der Index zuerst die Hürde bei 13.970/989 überwinden. Oberhalb der 14.000 wartet der nächste Widerstand bei 14.038 auf ihn. Bricht der Dax darüber aus, dann hätte er Potenzial bis 14.109 und bis zum Gap bei 14.142. Im Bereich von 14.160/175 befindet sich die nächste Hürde. Hier könnte der Dax wieder in den Rückwärtsgang schalten. Über 14.175 liegen weitere Widerstände bei 14.240 und 14.296/330.

Unterhalb von 13.960 dürfte der Abwärtsdruck dagegen zunehmen und den Dax in Richtung des ersten Ziels bei 13.887 drücken. Hier könnte es zu einem Pullback kommen. Bei einem Bruch des Tiefs droht jedoch ein Rückgang bis 13.830, 13.760 und später bis 13.679. Sollte der Leitindex einen Schlusskurs unter der 14.000er Marke markieren, dann rücken die Ziele bei 13.598 und 13.577 ins Visier.

Dax Ausblick: Rutsch unter die 14.000 Punkte-Marke

Dax Unterstützungen (US)

13.887 – Tagestief 12.04.

13.830 – Pivot S2

13.679 – 50% Retr. (12.432-14.925)

13.617 – Pivot S3

13.598 – 127,2% Ext. (14.925-13.887)

13.577 – Tagestief 15.03.

13.388 – 61,8% Retr. (14.925-13.887)

Dax Widerstände (WS):

13.970 – 38,2% Retr. (12.432-14.925)

14.038 – vorher US-Zone

14.142 – Tagestief 22.04. / Gap 22.04.

14.160 – Pivot Punkt

14.240 – mehrfacher WS/US

14.296 – Zwischenhoch

14.330 – horizontale WS-Zone

14.372 – Tageshoch 22.04.

14.434 – Tageshoch 06.04.

14.502 – Gap 21.04.

14.558 – horizontaler WS

14.598/603 – Tageshoch 21.04./05.04.

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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2 Kommentare

  1. Aber auch der Letzte konnte 2019 erkennen, das wir durch ein ganz tiefes Tal müssen.
    Was alles an Energieversorgung abgeschaltet werden sollte stand schon fest, und das was an Neuinvestitionen schon genehmigt war, war nun nicht die Welt.
    Das Finanzsystem musste mit immer höheren Billionenbeträgen am laufen gehalten werden.
    Corona konnte nicht vorhergesehen werden, und die Lockdowns, benötigten auch wieder hunderte von Milliarden, um Verdienstausfälle der Beschäftigung zu glätten.
    Die Bilanzsumme der EZB wurde mal eben verdoppelt.
    Doppeltes Geld erzeugt aber auch etwa doppelte Preise.
    Deshalb sind wir aber auch noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt, mit der Inflation.
    Die Menschen werden bald ihr Erspartes benötigen. Jedenfalls die Summe, die als Buchgeld irgendwo ausgewiesen ist.
    Und da es nicht vorhanden ist, wird es auch gedruckt werden.
    Was wieder die Geldmenge vergrößern wird. Lohnforderungen, Steuererhöhungen, ggf. Zinserhöhungen werden alles weiter beschleunigen.
    Nach den Wahlen in Frankreich wird es nun wohl ein Ölembago gegen Russland geben, was den Ölpreis explodieren lassen wird.
    Als Gegensanktion könnte die Gasversorgung aus Russland abgedreht werden.
    Und wer glaubt, dass der Lockdown in China coronabedingt ist, der wird bald merken, was es bedeutet, wenn China als Schulterschluss mit Russland mit der Begründung eines Lockdowns, den Westen durch die Bank mit allen Produkten sanktioniet.
    Dafür muss man aber die Menschen in China einsperren.
    Es wird nicht nur alles sehr, sehr teuer werden, sondern auch vieles wird nicht mehr lieferbar sein.
    Wer es die letzte 3 Jahre nicht gemerkt hat, wird es jetzt merken.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Guten Morgen, der Wechselkurs EUR/USD sieht nicht gut aus.

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