Immobilien

ifo-Daten Situation im Wohnungsbau spitzt sich weiter zu – Neugeschäft bricht ein

Die Lage beim Wohnungsbau spitzt sich immer weiter zu. Das Neugeschäft bricht ein. Die Krise scheint für viele Betriebe unausweichlich.

Baustelle

Wir hatten in den letzten Tagen schon darüber berichtet: Am Immobilienmarkt scheint sich eine Art Zweiteilung zu vollziehen. Die Krise weitet sich aus, sichtbar beim Neubau, bei Krediten und Baugenehmigungen. Aber die Immobilienpreise, die sieben Monate lang gefallen waren, steigen die letzten beiden Monate wieder an – hier scheint sich die Lage zu stabilisieren. Heute nun sehen wir eine Verschärfung der Krise beim Wohnungsbau. Neueste Daten des ifo-Instituts zeigen: Die Stornierungen im Wohnungsbau haben weiter zugenommen. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. Aktuell meldeten 16 Prozent der Unternehmen abgesagte Aufträge, nach 14,3 Prozent im Februar und 13,6 Prozent im Januar. „Die Situation im Wohnungsbau spitzt sich weiter zu. Infolge der rasant gestiegenen Baukosten und der höheren Finanzierungszinsen rentieren sich viele Wohnungsbauprojekte nicht mehr, werden verschoben oder ganz gestrichen. Das Neugeschäft bricht förmlich ein und die Zukunftssorgen in der Branche sind groß“, so der Kommentar von ifo.

Die Geschäftserwartungen beim Wohnungsbau notieren bei minus 56. Dies ist zwar eine Verbesserung im Vergleich zum Februar, in dem außerordentlich schwache minus 64,5 Punkte ermittelt wurden. Es werden laut ifo aber immer noch auf breiter Basis Geschäftseinbußen befürchtet. „Noch verfügen viele Unternehmen über gut gefüllte Auftragsbücher, was den Effekt auf die Bautätigkeit derzeit noch abmildert. Der Auftragsvorrat wird die wachsende Lücke bei den Neuaufträgen aber nicht ewig füllen können. Die Krise scheint für viele Betriebe unausweichlich“, so die ifo-Aussage. Aktuell melden bereits 25,5 Prozent der Unternehmen einen Auftragsmangel, nach 23,4 Prozent im Februar. Vor einem Jahr, im März 2022, betrug der Anteil nur 8,6 Prozent.

Storno im Wohnungsbau

Auftragsmangel im Wohnungsbau



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5 Kommentare

  1. Die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt zusammen mit dem ungebremsten rechtswidrigen Zuzug von Wirtschaftsflüchtlingen dient den Zielen von zwei bis drei Parteien im Bundestag: die Wohnungsbewirtschaftung durch Staatsfunktionäre, also de facto Enteignung der Immobilienbesitzer. Dem fügt sich das Gesetzesvorhaben für die Heizungen nahtlos ein. DEUTSCHLAND!!!

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Niedrigzinspolitik der EZB bedingte eine Flucht in die Sachwerte, dazu gehören Immobilien. Hier kam es zu eklatanten Preissteigerungen.

    Mit der Normalisierung der Geldpolitik bricht nun das Geschäft ein- DAS IST NORMAL!

    Unnormal wäre es, wenn es so weiterginge.

    Der Markt war überhitzt, zudem spekulativ überdehnt. Mit der Zinswende normalisiert sich wieder die Lage.

    1. Da ist Ihnen entgangen, dass im „überhitzten Wohnungsbau“ viel zu wenig Wohnungen gebaut wurden. Also liegen die diversen Probleme tiefer, mit 8% Zins wurden früher ausreichend Wohnungen gebaut.

    2. wie, so weiterginge ?
      Es wurden doch zu wenig Wohnungen gebaut.
      Die Immobilienkrise sehe ich eher im wirtschaftlichen Rückschritt.
      Im Bauhauptgewerbe hatten wir 1997 noch ca. 1,5 Mill. Beschäftigte. Die gingen bis 2007 auf 750.000 zurück. Also pro Jahr im Schnitt 70.000. Hat das jemanden gestört ? Nein ! Dann begann wieder, auf Grund wirtschaftlichen Aufschwungs mehr Bautätigkeit. Natürlich wurde dann mit der Zeit der Facharbeitermangel beklagt. Jetzt liegt die Beschäftigtenzahl bei ca. 900.000.Und schon wieder geht es abwärts.
      Das ist also „Normal“.
      Zinsen waren in den vergangenen Jahrzehnten bei 7 oder sogar 9% wie Anfang der 90 iger. Ab 1999 waren es dann 5,5%

  3. Naja, da kommt doch Habecks Kahlschlag bei Heizungsanlagen wie gerufen.
    Und das Bauhauptgewerbe wird auch eine Menge Arbeit damit haben, Häuser zu isolieren, und alles das wieder herzurichten, weil Rohrleitungen in den Wänden erneuert werden mussten.
    Denn nur die Heizkörper in ihrer Fläche zu vergrößern, um sie dann mit Niedertemperatur betreiben zu können, reicht nicht, denn wenn dann die etwa doppelte Wassermenge, mit stärkeren Pumpen, durch die selben Rohre transportiert wird, dann wird es sicherlich zu lästigen Geräuschen kommen.

    Es gibt viel zu tun

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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