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Worldpay-Übernahme für 43 Milliarden Dollar – unsichtbare Giganten entstehen

Haben Sie schon mal was von Worldpay gehört? Oder von Fidelity National Information Services (FIS)? Nein? Das liegt daran, dass diese Zahlungsdienstleister genau wie Wirecard Abwicklungen betreiben, die hinter den Endkunden-Anbietern wie Mastercard, Visa oder Apple Pay stehen. Der Kunde kennt nur seine direkten Kartenanbieter oder direkten Online-Zahlungsanbieter.

Aber dahinter wird das Geschäftsvolumen immer größer, und die Unternehmen werden auch immer größer. Fast völlig unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit. Per Aktientausch entsteht gerade ein neuer Super-Gigant. Der US-Konzern FIS hat nun bekannt gegeben den Konkurrenten Worldpay zu übernehmen für insgesamt 43 Milliarden Dollar. Nach Aktientausch halten die bisherigen FIS-Aktionäre 53% am neuen Unternehmen, und die bisherigen Wordlpay-Aktionäre 47%.

So eine Übernahme beflügelt natürlich auch die deutsche Wirecard. Wie in vielen anderen Branchen auch (Chemie, Pharma, Banken) könnte es auch hier lauten: Größer werden, fusionieren, koste es was es wolle. Die Wirecard-Aktionäre könnten eines Tages auch die Profiteure so einer Fusionitis sein, wenn Wirecard derjenige ist, der geschluckt wird.

Im Chart sieht man seit 2015 den Kursverlauf von Wirecard (blau), FIS (orange) und Worldpay (schwarz). Worldpay als geschlucktes Unternehmen hat natürlich jetzt beim Kursverlauf am Besten profitiert. Einige Zahlen verdeutlichen die Größenordnungen, die hier inzwischen entstanden sind, weil immer mehr Menschen mit Karte und online zahlen. Der kombinierte Konzern aus FIS und Worldpay hatte rechnerisch im letzten Jahr einen Umsatz von 12,3 Milliarden Dollar. Alleine Worldpay habe letztes Jahr 40 Milliarden Transaktionen abgewickelt, und mehr als 300 verschiedene Zahlungsarten abgewickelt. Der Kosten-Senergieefekt der Fusion soll 400 Millionen Dollar pro Jahr betragen.

Worldpay



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