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Yellens Aussagen: Nicht Fisch, nicht Fleisch

FMW-Redaktion

Die Aussagen von Janet Yellen in ihrem veröffentlichten Redetext sind weder Fisch noch Fleisch: sie zeigt sich durchaus besorgt über die Weltwirtschaft, die die US-Konjunktur negativ beeinflussen könnten. Hier die beiden zentralen Sätze zu diesem Thema:

– „Das Finanzumfeld ist weniger günstig für das US-Wachstum“

– „Die Turbulenzen in China und anderen Schwellenländern könnten das US-Wachstum dämpfen, während die Inflationserwartungen sinken.“

Soso, aha. Aber nichts zu dem weiteren Vorgehen in Sachen Zinspolitik. Und auch wenig zum Zustand der US-Konjunktur. Echter Notenbanker-Sprech also. Die Märkte wissen nicht so recht, was sie damit anfangen sollen. Und haben sich daher entschlossen abzuwarten, was Yellen dann auf die Frage der US-Kongreßabgeordneten sagen wird – vielleicht kommen dann konkretere Hinweise darauf, wie die Fed weiter vorgehen wird.

Hier Einschätzungen von US-Banken:

CIBC:
„Yellen reviews what we already know about recent
quarters, and terms the outlook „uncertain“, citing risks from „foreign economic
developments“ and the resulting volatility in financial markets that have
entailed a tightening in financial conditions. She does mention some upside
risks to growth, but dwells less on these… There’s nothing much in the way of
a signal on what all of this means for policy, with the path going to be
dependent on incoming data on employment and inflation.“

HFE:
„Yellen gave no clear new signal relative to the
last FOMC statement, including no specific signal for March, although there is
enough focus on downside risks now to make a tightening move again that soon
seem quite unlikely. Officials are watching to see what happens like everyone
else.“



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1 Kommentar

  1. Menschen im allgemeinen mögen keine Unsicherheit.
    Die Wirtschaft auch nicht.
    Die Finanzmärkte erst recht nicht.

    Was verursacht die FED regelmäßig. Unsicherheit.
    Schlimm.

    Können die nicht mal klipp und klar sagen, ein halbes Jahr ist definitiv nichts mit Zinserhöhung. Und falls sich in den 6 Monaten zeigen sollte, dass die Konjunktur wider Erwarten überschäumt, dann könnte man den Zinssatz auch in einem einzigen Schritt deutlich anheben.

    Ebenso gehörte die Zusicherung dazu, auch von einem auf den anderen Tag mit allen zur Vergügung stehenden Instrumentarien einzuschreiten, falls sich wider Erwarten eine drastische Verschlechterung (oder ein Schwarzer Schwan) ergibt.

    Aber Nein. Selbst die Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle (Beige-book?) geschieht erst mit tagelangem Abstand zu den Sitzungen. Warum nicht am selben Abend? Damit die Wirtschaftssubjekte und die Märkte noch weiterhin Unsicherheit ertragen müssen? Das macht doch keinen Sinn!

    FED, Nein Danke!
    Gerd

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