Europa

Yuan im freien Fall, Brent-Öl auf tiefsten Stand seit 11 Jahren – aber sonst ist alles super..

FMW-Redaktion

Der Yuan (offshore) setzt seine Talfahrt im Londoner Handel mit verstärkter Dynamik fort und fällt auf neue Tiefs zum US-Dollar:

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(Chart US-Dollar-Yuan, usd/cnh)

Jahrelang war einer der beliebtesten Wetten an den Finanzmäkten, auf eine Aufwertung des Yuan zum Dollar zu setzen. Wer das immer noch tut, verbrennt sich derzeit ziemlich heftig die Finger. Aber es findet ein Umdenken statt: war die Wette auf einen fallenden Yuan bisher einer handvoll Querdenker auf diesem Globus vorbehalten, haben jüngst auch Hedgefonds das Thema für sich entdeckt, so etwa der Hedgefond-Manager Kyle Bass.

Unterdessen fällt das in London gehandelte Brent-Öl auf den tiefsten Stand seit 11 Jahren:

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(Chart: Brent continous-Future)

Und das bringt auch den russischen Rubel stark unter Druck, der sich zum US-Dollar ebenfalls im freien Fall befindet:

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(Chart Dollar-Rubel)

Aber sonst ist alles echt super: so ist der vor wenigen Minuten veröffentlichte Einkaufsmanagerindex Dienstleistung aus Deutschland (2.Veröffentlichung) mit 56,0 über der Erwartung ausgefallen (Prognose war wie 1.Veröffentlichung bei 55,4). Das ist das stärkste Wert seit eineinhalb Jahren. Auch der Einkaufsmanagerindex Dienstleistung (2.Veröffentlichung) aus der Eurozone ist mit 54,2 ebenfalls besser ausgefallen als prognostiziert (Prognose 53,9). Und: die Autoverkäufe in Deutschland sind um 8% gestiegen im Dezember – allerdings wurden 4% weniger Fahrzeuge ins Ausland exportiert. Da denken sich also die Deutschen: wenn das Ausland unsere Autos nicht mehr kauft, machen wir es eben selbst!

Nachdem nun also der einstige Wachstumstreiber China und die Schwellenländer schwächeln, muß an Europas (Konsum-)Wesen offenkundig die Welt(wirtschaft) genesen..



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1 Kommentar

  1. Glaubt FMW denn an die Statistiken…..ich nicht…:-(

    Ich glaube eigentlich gar nichts mehr, wenn uns da wieder diese Jubelmeldungen untergeschoben werden…….bis zu 60% Jugendarbeitslosigkeit in den Südländern; mind. 7,5 Mio. Menschen brauchen hierzulande Sozialhilfe, aber nie ging es Deutschland so gut, wie heute…..

    Ich bin jetzt aber schon ein wenig älter und habe in meiner Jugend schon wirkliche Zeiten von Vollbeschäftigung erlebt. Damals waren die Menschen in der breiten Bevölkerungsmasse zuversichtlich und ein Familienvater konnte seine Familie noch mit seinem Gehalt ernähren, ohne dafür ergänzende Sozialhilfe zu beziehen…

    Damals dominierte aber auch nicht das Finanzmarktcasino die Welt und die Statistiken waren noch einigermaßen glaubwürdig….VG

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