Von Claudio Kummerfeld
Am Mittwoch wird Argentinien zur Kasse gebeten. Nur ist wohl nichts mehr drin zum Entnehmen. Teile der Gläubiger haben einen Verzicht auf eine Klausel angeboten, die die Besserstellung einzelner Gläubiger ausschließt. Das Problem besteht nämlich darin, dass einzelne US Hedge Funds, die Anleihen besitzen, aber nie einem weitgehenden Forderungsverzicht zugestimmt haben, immer noch auf volle Rückzahlung drängen. Der Mediationsprozess geht zu Ende, und morgen endet das Dilemma für Argentinien endgültig. So oder so. Denkbar wäre, dass die Hedge Funds so schlau sind, sich doch auf einen Kompromiss einzulassen, bevor man gar nichts bekommt.
Argentinien hat zwar gerade erst von China eine umfassende Kreditlinie für Infrastrukturmaßnahmen erhalten, es ist aber wenig wahrscheinlich, dass die Chinesen eine umgehende Zweckentfremdung zulassen.
Ob morgen eine zweite Staatspleite offiziell hinzukommt oder nicht; für die Menschen vor Ort ist das Desaster durch die dortige Wirtschaftspolitik ( Abschottung, Devisenkontrolle ) so oder so perfekt.
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