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99,5 % Chance für 50 Basispunkte-Senkung im September Zinsen senken: Märkte wetten auf 125 Basispunkte bis Jahresende

Händler halten es für möglich, dass die Fed die Zinsen außerplanmäßig senkt. Bis Jahresende werden 125 Basispunkte Senkung erwartet.

Jerome Powell bei der Fed-Pressekonferenz am 31. Juli
Jerome Powell bei der Fed-Pressekonferenz am 31. Juli. Foto. Federal Reserve

Die US-Konjunkturdaten (ISM + Arbeitsmarkt) haben sich letzte Woche deutlich verschlechtert. Dazu noch der Börsencrash, der seit Donnerstag läuft und heute durch den 13 % Absturz am japanischen Aktienmarkt verstärkt wird. Weil der US-Konsum indirekt auch von einem gut laufenden Aktienmarkt abhängt, und weil man vermutlich bei der US-Notenbank keinen brutalen Aktiencrash + Rezession sehen möchte, wetten die Märkte jetzt verstärkt darauf, dass die Fed die Zinsen massiv senken wird.

Fed soll Zinsen bis Jahresende um 125 Basispunkte senken

Laut aktuellem Blick auf das CME Fed Watch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit bei 99,5 %, dass die Fed die Zinsen bei ihrer nächsten Sitzung am 18. September um 0,50 Prozentpunkte senken wird – noch Mitte letzter Woche ging man von 0,25 Prozentpunkten aus. Bis Jahresende stehen noch drei Fed-Sitzungen an. Für den Dezember-Termin sehen wir aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 58,2 %, dass der Zinssatz am 18. Dezember auf 4,00 % bis 4,25 % gesenkt wird. Das wäre vom heutigen Zinsniveau aus eine Senkung um 1,25 Prozentpunkte!

Kurzfristige außerplanmäßige Zinssenkung?

Aber das ist noch nicht alles! Könnte die Fed aufgrund der aktuell dramatischen Lage am Aktienmarkt und den Konjunkturdaten, die nach der Fed-Entscheidung von letzter Woche Mittwoch gemeldet wurden, jetzt eine Notfall-Sitzung abhalten und außerplanmäßig die Zinsen senken? Heute um 16 Uhr wird in den USA der ISM-Index für Dienstleistungen veröffentlicht, da könnte es noch stärker hoch her gehen an den Märkten!

Bloomberg schreibt aktuell zur Aussicht auf außerplanmäßig sinkende Fed-Zinsen: Die Märkte setzen ihren Rückzug der letzten Woche fort, nachdem ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht die Befürchtung schürte, dass die Fed nicht schnell genug handelt, um einen starken wirtschaftlichen Abschwung zu verhindern. Die Swap-Preise haben in den letzten Wochen drastisch verändert und spiegeln die Auffassung wider, dass die Fed schnell handeln muss, um das Wachstum zu sichern. Händler rechnen heute kurzzeitig mit einer 60-prozentigen Wahrscheinlichkeit für eine dringende Zinssenkung und gehen nun davon aus, dass die Zinsen bis zum Ende des Jahres um etwa fünf Viertelpunkte gesenkt werden.



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1 Kommentar

  1. Das ist ein Kasperlitheater um die Zinssenkungswetten. Was hat der Markt letztendlich von den Zinssenkungen bei einer kommenden Rezession? Der Markt hat wieder einmal vor Monaten mit Bravour die jetzige Zukunft eingepreist. Als Fazit kann konstatiert werden, dass die Märkte wieder einmal und IMMER hinter der Kurve sind.

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