Die hohen Energiepreise zeigen nun massive Auswirkungen auf die Industrie. Der Düngemittelhersteller CF Industries Holdings, ein nach eigener Aussage weltweit führender Hersteller von Wasserstoff- und Stickstoffprodukten, gibt in einer kurzen Mitteilung bekannt, dass man den Betrieb seiner beiden britischen Werke (Billingham und Ince) aufgrund der hohen Erdgaspreise einstellt. Man könne nicht abschätzen, wann die Produktion in diesen Anlagen wieder aufgenommen wird.
Markus Fugmann sprach in seinem gestrigen Marktgeflüster bereits über die Energiekrise in Europa, über die niemand redet. Die Energiepreise steigen seit einiger Zeit kräftig an (hier unser gestriger Bericht). Passend zum Thema Gas zeigen wir hier den Chart für den Futurespreis für Erdgas an der Nymex. Seit April hat sich der Preis verdoppelt!
Gestern warnte Goldman Sachs bereits vor dem Risiko von Stromausfällen für die europäische Industrie in diesem Winter. Asien kauft derzeit massiv Flüssiggas auf, und Europa verpennt das Problem? Wird Gas in Europa in den nächsten Monaten wirklich knapp, dann passiert was? Die Energiepreise steigen noch weiter, was die Inflation anheizt. Denn Unternehmen reichen letztlich ihre höheren Produktionskosten an die Endverbraucher weiter über höhere Warenpreise. Und die Verbraucher werden dann womöglich mit höheren Gaspreisen für ihre Wohnung konfrontiert.
TradingView Chart zeigt Erdgas-Futurespreis an der Nymex seit Herbst 2018.
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Europa verpennt gar nichts. Das erklärte Ziel der europäischen Politik, das sie seit Jahrzehnten jedem einzelnen Bürger mit dem Megaphon direkt ins Ohr brüllt ist die Rückkehr in den Feudalismus auf dem materiellen Niveau des Mittelalters.
Da braucht man weder Kunstdünger, noch Erdgas, noch Strom, noch Autos. Also alles on Track und jede Aufregung überflüssig.