Bärenmarktrally

Der Begriff der Bärenmarktrally ist quasi Börsianer-Slang. Zunächst gibt es eine längere Phase fallender Kurse, die sich letztlich zu einen Bärenmarkt entwickelt. Als Faustregel für diesen Bärenmarkt kann man ansehen, dass Aktienindizes mindestens 20 Prozent vom Hochpunkt aus gefallen sind. Mitten im Bärenmarkt setzt auf einmal eine Kurserholung ein. Einige Tage oder Wochen steigen die Kurse wieder. Viele Börsianer schöpfen die Hoffnung, dass die Tiefstkurse gesehen wurden, und dass der Markt nun immer weiter steigt.

Wenn diese Kurserholung dann aber wieder durch erneute Kursabstürze abgewechselt wird, wodurch noch tiefere Kurse entstehen als im Tiefpunkt des Bärenmarkts, kann man im Nachhinein klar feststellen, dass die kurze Erholungsphase eine Bärenmarktrally darstellte. Sie zeigt an, dass es innerhalb eines Bärenmarkts eine gewisse Phase der Kurserholung gab.

Diese Erholungsphase kann viele Anleger in die Irre führen. Sie glauben nämlich, dass das Schlimmste nun hinter ihnen liegt, und dass man wieder auf steigende Kurse setzen kann. Sie kaufen dann zu teuer ein. Es ergibt sich aus der Natur der Sache, dass man immer erst mit einiger zeitlicher Verzögerung definitiv weiß, ob es sich um eine Bärenmarktrally gehandelt hat.