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Neuaufträge brechen ein ASML-Aktie stürzt 14 % ab – schlechte Quartalszahlen und Aussichten

Die Aufträge bei Europas größtem Tech-Unternehmen ASML sind dramatisch schwächer als erwartet. Auch die Aussichten sinken.

ASML Logo
ASML Logo. Foto: Peter Boer/Bloomberg

Der für den globalen Chipmarkt so wichtige Ausrüster für Chiphersteller ASML aus den Niederlanden ist das größte Tech-Unternehmen in Europa. Vor wenigen Minuten hat ASML seine Quartalszahlen veröffentlicht. Zahlen und Ausblick enttäuschen, daher stürzt die Aktie aktuell um 14 % ab, in Europa wie auch am US-Markt.

Die Neuaufträge für das dritte Quartal brachen regelrecht ein, und lagen bei nur noch 2,63 Milliarden Euro (erwartet 5,39). Der Umsatz lag bei 7,47 Milliarden euro (erwartet 7,2).

Für das laufende vierte Quartal erwartet ASML jetzt denUmsatz bei 8,8 bis 9,2 Milliarden Euro (bisher erwartet 8,95). Für das Jahr 2025 erwartet ASML jetzt Umsätze von 30 bis 35 Milliarden Euro (bisher erwartet 35,9).

Neben der ASML-Aktie fällt jetzt auch Nvidia zusammen mit anderen Branchenaktien. Warum? Die Niederländer stehen als Ausrüster für die Branche quasi ganz am Anfang der Produktionskette. Wenn beim Ausrüster die Aufträge deutlich einbrechen, kann man als Anleger und Analyst vermuten, dass bei den Chipherstellern weniger Bedarf an Produktionsanlagen für Halbleiter besteht, was auf schlechtere Geschäfte schließen lässt.

Chart zeigt Kursverlauf bei ASML und Nvidia

ASML-Aufträge: Chipindustrie-Schwäche belastet Nachfrage

Bloomberg berichtet aktuell: Die Aktien der ASML Holding stürzten ab, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal nur etwa die Hälfte der von Analysten geschätzten Aufträge verbuchen konnte und die Prognose für 2025 gesenkt hat. Der Auftragseingang belief sich im dritten Quartal auf 2,6 Milliarden Euro, wie aus Zahlen des Unternehmens hervorgeht. Sprecher von ASML äußerten sich nicht sofort. Dem steht eine durchschnittliche Schätzung von 5,39 Milliarden Euro durch von Bloomberg befragte Analysten gegenüber.

Die Aktien des wertvollsten Technologieunternehmens Europas sind seit ihrem Rekordhoch im Juli um 30 % gefallen, was auf die Aussicht auf weitere US-Beschränkungen für sein Geschäft in China sowie auf eine allgemeine Schwäche des Sektors zurückzuführen ist.

Im vergangenen Monat veröffentlichten die Niederlande neue Exportkontrollvorschriften, die dazu führten, dass ASML für einige seiner älteren Maschinen Ausfuhrgenehmigungen in Den Haag statt in den USA beantragte. Dies folgte auf einen Bericht von Bloomberg, wonach die niederländische Regierung die Fähigkeit von ASML, seine Halbleiterausrüstung in China zu reparieren und zu warten, einschränken würde.

„Es scheint nun, dass die Erholung langsamer voranschreitet als erwartet. Dies wird sich voraussichtlich auch 2025 fortsetzen, was zu einer gewissen Vorsicht bei den Kunden führt“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christophe Fouquet in der Erklärung.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Wenig überraschend.

  2. „die nachfrage nach blackwell ist gigantisch“ oder so ähnlich….

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