Hedging

Die englischen Begriffe Hedge (Absichern) oder auch Hedging (Absicherung) stehen für die Risikoabsicherung von offenen Handelspositionen am Kapitalmarkt. Hedging betreiben Institutionelle Anleger genau so wie Privatanleger. Dabei kann es um alle Arten von Positionen gehen wie Aktien, Derivate, Devisen etc. Will man sein Verlustrisiko begrenzen, sichert man sich ab. Dies geschieht zum Beispiel durch Stop-Loss-Orders, die aber bei einem schnellen Überlaufen der Kursniveaus wirkungslos sein können. Viele Anleger sichern sich vor allem mit Termingeschäften wie Optionen, Optionsscheinen oder Futures ab.

Die Hedging-Positionen spekulieren auf die entgegengesetzte Richtung zur ursprünglich eingegangenen Position. Hat der Anleger zum Beispiel Aktien gekauft und hofft auf Kursanstiege (und er Angst vor Verlusten), so kann er mit beispielsweise CFDs oder Put-Optionen auf fallende Kurse spekulieren. Fällt der Kurs der Aktie, macht der Anleger mit seiner Absicherung Gewinne, die dann die Verluste in der Aktie ausgleichen.

Neben Spekulanten, die sich mit Hedging gegen Kursverluste absichern wollen, betreiben aber auch Landwirte und Rohstoffhändler die Absicherung von bestimmten Kursniveaus. Ein Bauer, der fallende Preise für seine in 6 Monaten stattfindende Ernte befürchtet, kann zum Beispiel über Put-Optionen oder Futures (Short-Position) auf fallende Kurse wetten. Fallen die realen Verkaufspreise für seine Agrargüter in 6 Monaten tatsächlich, hat er an der Börse mit seinen Short-Wetten Gewinne erzielt, die seinen Ertragsverlust bei der Ernte ausgleichen können.

Beim Begriff Hedging denkt man immer auch gerne an Hedgefonds. Der Begriff ist eigentlich irreführend – denn man könnte eigentlich denken, dass Hedgefonds besonders risikoscheu sind und vor allem auf die Verlustbegrenzung bei offenen Positionen bedacht sind. Dabei gehen gerade Hedgefonds in der Regel sehr große Risiken ein.