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Starinvestor macht Kasse Buffett im Verkaufsrausch: Berkshire verkauft diese China-Aktie

Buffett im Verkaufsrausch: Berkshire verkauft diese China-Aktie
Buffett-Karikatur. Grafik: DonkeyHotey/Flickr. Lizenz: CC BY 2.0; https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Warren Buffett hat es wieder getan und weitere Aktien des chinesischen Autoherstellers BYD verkauft. Die künftigen Schritte bei der China-Aktie sind jetzt geheim, nachdem die Beteiligung von Berkshire Hathaway unter 5% gefallen ist. Der Aktienkurs des Tesla-Konkurrenten notiert, im Gegensatz zu vielen anderen Autobauern, in diesem Jahr deutlich im Plus. Im heutigen Handel gab der Wert jedoch um rund 3 % nach, was wahrscheinlich auch mit dem Verkauf zu tun hat. Seit Jahresbeginn notiert die Aktie dennoch fast 27 % im Plus.

Das war aber nicht der einzige Verkauf von Warren Buffett in jüngster Zeit. In der vergangenen Woche verkaufte Berkshire etwa 34 Millionen Aktien der Bank of America für 1,48 Milliarden Dollar. Das von Buffett geführte Konglomerat besitzt aber immer noch rund 998 Millionen Aktien im Wert von über 42 Milliarden Dollar und ist damit laut Bloomberg-Daten einer der größten Aktionäre der US-Großbank. Die Aktien befinden sich schon seit dem Jahr 2011 im Depot des Starinvestors.

Buffett verkauft BYD-Aktien

Charlie Munger, Warren Buffetts kongenialer Partner, der im Alter von 99 Jahren verstorben ist, hatte die BYD-Aktien vor mehr als 15 Jahren gekauft. Wenn Berkshire Hathaway künftig einen weiteren Teil seiner BYD-Aktien abstößt, wird dies im Geheimen geschehen.

Warren Buffetts Investmentfirma gab am Montag in einer Meldung an die Börse in Hongkong bekannt, dass ihr Anteil von 5,06 % auf 4,94 % gesunken ist, dieser lag vor zwei Jahren noch bei über 20 %. Das Unterschreiten der 5 %-Schwelle bedeutet, dass Berkshire nicht mehr verpflichtet ist, weitere Verkäufe oder den vollständigen Ausstieg aus seiner Position bekannt zu geben.

Während die Nachricht die BYD-Aktien in Hongkong am Dienstag um bis zu 4 % nach unten schickte, so viel wie seit sechs Wochen nicht mehr, glaubt zumindest ein Investor, dass Buffett bald eine vollständige Veräußerung anstrebt.

„Buffett wird seine BYD-Beteiligung schließlich auf Null reduzieren“, sagte Andy Wong, Investment Director bei der Solomons Group. „Sobald das geschehen ist, sollte es den BYD-Aktien in Hongkong helfen, die Talsohle zu erreichen“, da die Fundamentaldaten des chinesischen Automobilherstellers stark sind.

Buffett, der als einer der smartesten Investoren der Welt gilt, konnte mit seiner frühen Wette auf BYD, das sich in etwas mehr als 20 Jahren von einem wenig bekannten chinesischen Anbieter von Handy-Batterien zum größten Hersteller von Elektro- und Hybridfahrzeugen entwickelt hat, einen Gewinn von 2.000 % erzielen. Mit einer Marktbewertung von knapp 100 Milliarden Dollar ist BYD nach Tesla und Toyota Motor der drittwertvollste Automobilhersteller der Welt.

BYD ein Kauf trotz Gewinnmitnahmen

Andere frühe Investoren haben ebenfalls Gewinne mitgenommen. Himalaya Capital hielt einst 75 Millionen Aktien, was einem Anteil von rund 8,2 % entsprach, aber sein Anteil sank 2021 auf unter 5 %.

Der Vorsitzende von Himalaya, Li Lu, war derjenige, der dem verstorbenen Charlie Munger, dem ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden von Berkshire, den chinesischen Automobilhersteller empfahl. Berkshire kaufte 2008 225 Millionen BYD-Aktien, die in Hongkong notiert sind, für 232 Millionen Dollar.

Der in Shenzhen ansässige Hedgefonds Snow Bull Capital, der an BYD und Tesla beteiligt ist, sagte, BYD habe von Buffetts Unterstützung profitiert, als das Unternehmen den Anlegern noch unbekannt war, aber jetzt zähle die Unterstützung des Milliardärs nicht mehr viel.

„Langfristig wäre es das Beste für die Aktie, wenn Berkshire sie komplett verkaufen würde“, so Taylor Ogan, CEO von Snow Bull. JPMorgan erhöhte zuletzt sein Kursziel deutlich, womit sich eine 100%-Chance ergibt. Der folgende Chart von TradingView vergleicht die Aktien-Performance von BYD, Berkshire und Tesla in diesem Jahr.

Berkshire Hathaway: Warren Buffett verkauft BYD-Aktien
Perfomance-Vergleich 2024: Berkshire, Tesla und BYD

Die marktführende Position von BYD beruht zum Teil auf seiner vertikalen Integration, die die Kosten niedrig hält sowie auf seinem starken Angebot an attraktiven, gut gestalteten Autos in allen Preisklassen. Das Unternehmen stellt seine eigenen Batterien und Halbleiter her und verfügt sogar über ein eigenes Schiff, um die Autos ins Ausland zu verschicken.

Trotz des Verkaufs von Berkshire ist BYD auf dem Vormarsch und hat im zweiten Quartal eine Rekordzahl von Elektro- und Hybridfahrzeugen verkauft. Die chinesische Marke verkaufte zwischen April und Juni knapp 1 Million Fahrzeuge.

FMW/Bloomberg



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