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EZB – Leak von Olaf Scholz?

Ist es vermessen anzunehmen, dass der deutsche Finanzminister Olaf Scholz bereits weiß, wie die Entscheidung der EZB ausfallen wird? In der letzten Woche hatte Mario Draghi Kanzlerin Merkel einen Besuch abgehalten – und man kann davon ausgehen, dass Draghi dabei von Merkel grünes Licht erhalten wollte für die heute um 13.45Uhr zu verkündende Entscheidung. Man kann wohl davon ausgehen, dass die Bundesregierung, vor allem aber auch der deutsche Finanzminister Scholz im Bilde ist über das, was heute kommen wird!

Und vor wenigen Minuten hat Scholz einen interessanten Satz gesagt: die deutschen Sparer bräuchten nicht damit rechnen, dass Negativzinsen auf breiter Front eingeführt werden. Damit sagt Scholz indirekt, dass zumindest der Leitzins von derzeit 0,0% nicht in den negativen Bereich gesenkt werden wird!

Einige Marktteilnehmer aber erwarten durchaus eine Senkung des Leitzinses unter die 0-er-Marke (wenngleich das eine Minderheit ist). Damit ist noch nichts gesagt über eine mögliche Wiederaufnahme der Anleihekäufe durch die EZB, und auch nicht, ob der Einlagezins weiter von -0,4% auf -0,5% oder gar -0,6% gesenkt werden wird. Aber eine Leitzinssenkung scheint durch die Aussage von Scholz zumindest unwahrscheinlicher geworden zu sein!

Scholz übrigens auch mit optimistischen Aussagen zur Lage der deutschen Wirtschaft: diese sei nach wie vor robust, einige Sektoren würden noch auf Volldampf laufen. Auch das klingt nicht danach, als müsste die EZB heute „all-in“ gehen..

Nunja, das ifo Institut sieht das etwas anders als Scholz und erwartet, wie man heute mitgeteilt hat, eine Rezession der deutschen Wirtschaft.

Olaf Scholz. Foto: Olaf Kosinsky CC BY-SA 3.0 de



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3 Kommentare

  1. Ich traue diesen Herren nicht über den Weg – egal was er sagt. Wer nur Unfung im Schilde führt verbreitet auch schon mal fakes.

  2. Davon gehe ich auch nicht aus das es heute einen negativen Hauptrefi gibt, und ich wurde von Mario Draghi nicht besucht.

    Wichtigtuer und sonst nichts.

  3. Win negativer Leitzins führt nicht zwingend zu negativen Zinsen. In der Schweiz mit den Weltweit höchsten Negativzinsen hat kein Retailkunde negativzinse !

    Es gab heute auch einen Fehler im Marktgeflüster, wenn man das Schweizer Modell mit den Freigrenzen anwendet dann hebt das 30% der ganzen negativen Faktoren auf & nicht nur von dennen die jetzt neu kommen. Das heisst ubter dem Steich kann dies für die Banken Neutral sein auch wenn der Satz um .02% gesenkt wird

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