Goldpreis und aktuelle Gold-Nachrichten

Aktuelle Gold-Nachrichten

Gold

Gold

Gold ist ein Edelmetall, mit dem die Menschheit bereits in der Kupfersteinzeit in Berührung kam. Laut der Deutschen Bundesbank ist Gold Gold seit mehr als 2000 Jahren eine wertstabile Investition, welche viele kleinere und größere Krisen und sogar Weltkriege überlegt hat. Nicht umsonst gilt Gold laut Bundesbank als Ankerpunkt in vielen Geldanlagestrategien.

Die Reinheit von Gold wird durch die Beschreibung „Karat“ angegeben. Gold wird weltweit hauptsächlich in US-Dollar gehandelt. Die Standard-Größe ist dabei 1 Unze. 1 Feinunze entspricht exakt 31,103 Gramm. Feingold (reines Gold) hat 24 Karat. Im Periodensystem wird Gold zur Kupfergruppe gezählt – Bezeichnung als chemisches Element „Aurum“ (Symbol „Au“). Das Edelmetall hat die Ordnungszahl 79. Gold ist beständig gegen Wetter- und Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Luft, Hitze etc. Gold verfügt über eine hohe Dichte.

Gold gibt es in allen möglichen Arten von Schmuck, aber in der Regel in Form von Münzen und Barren. Gold ist weltweit in Papiergeld-Währungen zu Geld zu machen, weil es weltweit als Wertgegenstand anerkannt ist. Auch wird Gold auf der ganzen Welt von Zentralbanken als Wertspeicher in großen Mengen gehalten, die als Währungsreserve fungieren.

Gold als wertstabiler Fluchthafen für Anleger

Gold ist historisch gesehen aufgrund seiner Einzigartigkeitder „Fluchthafen“ Nummer 1 in unsicheren Zeiten. Gibt es Krieg, Katastrophen, Währungsreformen oder Inflation, gilt Gold als Wertspeicher schlechthin. Der Nachteil, dass das Edelmetall keine Verzinsung abwirft, macht es in den Augen der meisten langfristig orientierten Anleger nicht zur echten Kapitalanlage, sondern eher zum möglichen Fluchthafen für Krisenzeiten.

Durch seine physikalischen und chemischen Eigenschaften nimmt Gold eine besondere Stellung unter den Edelmetallen ein. Es kann in jede beliebige Größeneinheit oder Form gegossen werden. Es ist unvergänglich und nur begrenzt verfügbar. Auf der anderen Seite besteht eine weltweit ständig vorhandene reale Nachfrage nach Gold, beispielsweise durch die Schmuckindustrie oder von Anlegern, die aus dem Papiergeld in Sachwerte flüchten wollen. Auch wird Gold in der Zahntechnik und Elektroindustrie verwendet. Aber die Verarbeitung zu Schmuck ist mit Abstand am Wichtigsten.

Handelbarkeit am Goldmarkt

Man kann Gold physisch als handfestes Edelmetall kaufen. Abgesehen davon kann man Gold als Spekulant auch Handeln über ETF, Fonds, Zertifikate, oder auch über Derivate wie Optionsscheine, Optionen, CFDs und Futures. Viele Anleger versuchen auch über den Kauf von Goldminen-Aktien und Fonds vom der Attraktivität des Edelmetalls zu profitieren. Auch gibt es zum Beispiel in Deutschland die Möglichkeit für Anleger in „Xetra Gold“ zu investieren. Dabei handelt es sich um eine von der Deutsche Börse Commodities GmbH emittierte, auf Goldbestände lautende, nennwertlose Anleihe. Bei der Anleihe handelt es sich um ein börsengehandeltes Wertpapier in Form einer Inhaberschuldverschreibung, das einen Anspruch auf die Lieferung von Gold verbrieft. Jede einzelne Xetra-Gold-Teilschuldverschreibung räumt Investoren das Recht ein, von der Emittentin die Lieferung von einem Gramm Gold zu verlangen.

Es gibt den Spotmarkt für Gold, wo es um sofortige Lieferung und Bezahlung geht. Und es gibt den Terminmarkt, bei dem Lieferungen für zukünftige Termine gehandelt werden. Der Goldpreis (für eine Feinunze) wird zweimal täglich am London Bullion Market festgestellt: Er gilt als Benchmark (Richtwert) für den globalen Handel. Abgesehen davon gibt es einen globalen ständig laufenden Handel mit Gold, bei dem fortlaufend Preise zustande kommen, zum Beispiel über Futures oder andere Derivate.

Goldverbot in den USA

Weltweit gab es zahlreiche Verbote von Goldbesitz. Wir schauen hier auf die historisch interessante Entscheidung in den USA. Am 1. Mai 1933 wurde der privat Besitz von Gold in den USA verboten, und zwar durch den „Emergency Banking Act“. Die Regierung von Franklin D. Roosevelt wollte den Abzug von Gold aus den USA und Gold als Ersatz-Wertanlage verhindern, da es im Zuge der Weltwirtschaftskrise immer stärker an Wert zulegte. Viele US-Bürger horteten entweder viel Gold bei sich zuhause, oder schafften es ins Ausland. Aufgrund einer Neufestlegung des Goldpreises fand eine Abwertung des US-Dollar statt. Um Gold daher als Währungsalternative auszuschließen und die Goldreserven der Federal Reserve zu erhöhen, wurde der Goldbesitz verboten.

Der offizielle Grund für das Goldverbot war, dass die Auswirkungen der Wirtschaftskrise das zunehmende Horten von Gold verursacht hatten, dies jedoch angeblich das Wirtschaftswachstum behinderte und die ökonomische noch Depression verschlimmerte. Denn der US-Dollar war mit Gold unterlegt (Goldstandard). Die Federal Reserve mussten gewährleisten, dass der US-Dollar zu einem festgelegten Kurs in Gold umgetauscht werden konnte

Die Konfiszierung von privat besessenem Gold (Freigrenze 100 US-Dollar) wurde bereits am 5. April 1933 rechtskräftig und betraf sämtliche Zertifikate, Münzen und Barren. Alles Gold musste bis zum 1. Mai 1933 bei staatlichen Annahmestellen abgegeben werden, und zwar zu einem festen Preis von 20,67 US-Dollar je Feinunze. Bankschließfächer wurden systematisch durchsucht. Bei Durchsuchungen gefundenes Gold wurde ohne Entschädigung vom Staat beschlagnahmt. Nach mehrmaligen Verschärfungen der Verbote in den folgenden Jahrzehnten wurde das Goldverbot im Jahr 1974 von Präsident Gerald Ford aufgehoben.

Goldstandard und seine Aufhebung durch Richard Nixon 1971

Bis zum Jahr 1971 war der US-Dollar an Gold gebunden (der Goldstandard). Der früher bestandene und zwischenzeitlich von den USA und anderen Ländern aufgehobene Goldstandard wurde im Jahr 1944 das Bretton-Woods-System als internationales Währungssystem für die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg eingeführt, und zwar mit einer Wechselkursbandbreite, die vom teilweise goldhinterlegten US-Dollar als Ankerwährung bestimmt war.

Das Bretton-Woods-System litt von Anfang an unter dem als Triffin-Dilemma bezeichneten Konstruktionsfehler. Der wachsende Welthandel führte zu einem steigenden Bedarf an Dollar-Währungsreserven. Diese Währungsreserven konnten aber nur durch konstante Leistungsbilanzüberschüsse gegenüber den USA erwirtschaftet werden. Die USA als Reservewährungsland unterlagen dabei nicht dem Leistungsbilanzanpassungszwang anderer Länder, weil die Verschuldung in eigener Währung vom Ausland finanziert wurde, solange ausländische Staaten ein Interesse daran hatten, Währungsreserven anzulegen. Ständige US-Leistungsbilanzdefizite mussten jedoch irgendwann das Vertrauen in den US-Dollar untergraben. Am 15. August 1971 hob US-Präsident Richard Nixon die Bindung des Dollar an Gold auf. In den Jahrzehnten nach der Aufhebung des Goldstandard war eine extreme Ausweitung der Geldmengen und Schulden möglich.