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James Grant: „Der Euro ist ein Stück Papier, dessen Bestimmung ein geringer künftiger Wert ist“

Der Amerikaner James Grant ist einer der profiliertesten Kenner der Finanzmärkte und daher ein häufig gesehener Gast bei amerikanischen Finanzsendern wie CNBC. Er zeichnet verantwortlich für die Seite „Grant’s Interest Rate Observer“, die zum Besten gehört, was Finanzjournalismus in den USA zu bieten hat und ist Autor zahlreicher Bücher wie “Money of the Mind: Borrowing and Lending from the Civil War to Michael Milken”.

Nun hat James Grant der schweizer „Finanz und Wirtschaft“ ein bemerkenswertes Interview gegeben – bemerkenswert, weil Grant hier schonungslos klar und offen über die Politik der Notenbanken spricht!

Darin finden sich Aussagen wie:

  • „Radikale Geldpolitik erzeugt noch radikalere Geldpolitik“
  • „Es braucht eine immer grössere Infusion, um das gleiche stimulierende Resultat zu erzielen. Es verhält sich ganz ähnlich wie bei der Verabreichung eines Medikaments“
  • „Sie werden sich etwas ausdenken und noch radikaler vorgehen. Die Geldpolitik wird noch extremer, noch verblüffender“
  • „Wenn die Zentralbank alles kauft, gibt es keine Leerverkäufe im Markt, kein Short Selling, sondern alle Anleger sind investiert, gemäss dem Anleihenindex. Die grundlegende Funktionsweise des Markts ist zerstört. Die Preise sind nicht mehr ein Indikator für den Wert, sondern ein Indikator für die Aktionen der Zentralbank. Ist das gesund, ist das sinnvoll?“
  • „De facto übernimmt das Fed eine duale Funktion als Brandstifter und Feuerwehrmann“
  • „Der Euro ist ein Stück Papier, dessen Bestimmung ein geringer künftiger Wert ist“
  • „In unserem gegenwärtigen System ist alles darauf ausgerichtet, das Anerkennen von Fehlern und Misserfolgen hinauszuschieben“
  • „Sollen wir kurzfristig Leid ertragen, im Interesse von mehr Dynamik und schnellerer Erholung. Oder soll niemand wirklich leiden, und wir stolpern vorwärts, mit mehr und mehr Zombies und immer weniger Dynamik. Das ist die Wahl“

Lesne Sie bitte das herausragende Interview von James Grant in der „Finanz und Wirtschaft“ ausführlicher hier..



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2 Kommentare

  1. Heute gelesen, NOTENBANKEN UNTER DRUCK, Donald Trump nominiert zwei neue Knappen für das FED.Er unterstreicht damit seine , Kritik an den zu hohen Zinsen.Dabei war die Einflussnahme eines früheren US Präsidenten auf die Notenbank entscheidend dafür,dass sich unter Ökonomen der Konsens einer unabhängigen Geldpolitik gebildet hat.Anfang der Siebzigerjahre versuchte Richard Nixon seine Wiederwahlchancen durch eine möglichst lockere Geldpolitik zu stützen.Das folgende Jahrzehnt war durch eine extrem hohe Inflationsrate geprägt.
    Fazit: Was interessiert denn einen GRÖPAZ das nächste Jahrzehnt, wenn die nächsten 2Jahre alle glücklich hohe Börsenkurse haben.

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