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Preiserwartungen, Konsumeinschränkung, Energiekosten – Aussagen des ifo-Instituts

Preiserwartungen, Konsumeinschränkung und weiter steigende Energiekosten bilden eine schwierige Gemengelage. Hier dazu aktuelle ifo-Aussagen.

Kassenzettel und Waren

Derzeit braut sich ein schwieriger Mix zusammen über der deutschen Volkswirtschaft, und auch in ganz Europa. Wegen höheren Produktions- und Einkaufskosten müssen Unternehmen die Preise für ihre Kunden anheben. Aber die Endverbraucher üben sich derzeit ohnehin schon in massiver Kaufzurückhaltung (siehe Görtz-Pleite gestern). Dieser Konsumverzicht dürfte zunehmen, je stärker Unternehmen wie zum Beispiel Einzelhändler oder gastronomische Betriebe ihre Preise anheben. Oben drauf kommen noch die immer weiter steigenden Energiekosten. Zu dieser Gemengelage hat sich das ifo-Institut heute geäußert.

Die deutschen Unternehmen wollen in großem Umfang ihre Preise erhöhen. Das geht aus der aktuellen Umfrage des ifo-Instituts hervor. Die Preiserwartungen für die kommenden Monate lagen für die Gesamtwirtschaft im August bei 47,5 Punkten, nach 47,6 im Juli. Bei Lebensmitteln erreichte der Wert 96,8 Punkte, nach 99,4 im Juli. Besonders viele Bekleidungshersteller wollen ihre Preise erhöhen, der Wert stieg auf 89,2 nach 84,6 im Juli. Sehr hoch liegen die Zahlen auch in der Gastronomie (76,4), in der Betreuung von Gebäuden (76,5), bei den Herstellern von Schuhen und Lederwaren (71,2), den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen (71,3) und in den Reisebüros(69,3). Die Punkte bei den ifo Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen.

„Ein Auslaufen der Inflationswelle ist leider nicht in Sicht“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Bislang ist von den Energieversorgern nur ein geringer Teil der kräftigen Anstiege der Börsenpreise für Strom und Erdgas an die Kunden weitergegeben worden. Das dürfte sich in den kommenden Monaten ändern und zu zweistelligen Inflationsraten führen. Die Verbraucher werden daher ihren Konsum einschränken, und die gesamte Wirtschaftsleistung wird in der zweiten Jahreshälfte schrumpfen“, sagt Wollmershäuser weiter.



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