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Cloud-Wachstum und guter Ausblick SAP-Aktie steigt nach Zahlen – KI kurbelt das Wachstum an

SAP-Aktie steigt nach Zahlen - KI kurbelt das Wachstum an
SAP Headquarter in Walldorf. Foto: Alex Kraus/Bloomberg

SAP hat am Montagabend seine Ergebnisse für das zweite Quartal vorgelegt und dabei überzeugt. Der Cloud-Umsatz des deutschen Softwareriesen steigt um 25 %, da die KI-Nachfrage das Wachstum ankurbelt. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel um 4,5 % auf über 191 Euro zu, damit setzt sich die Hausse erst einmal fort.

SAP: Starkes Cloud-Wachstum

Die Quartalszahlen des Softwarekonzern sind durch die Bank positiv ausgefallen. Der Cloud-Umsatz der SAP SE stieg im zweiten Quartal um 25 % und entsprach damit den Schätzungen. Die wachsende Nachfrage nach Services für Anwendungen der künstlichen Intelligenz hat mehr Kunden dazu veranlasst, die Software des deutschen Tech-Riesen zu abonnieren.

Überzeugen konnte SAP vor allem beim Cloud-Geschäft. Der bereinigte Cloud-Umsatz stieg im zweiten Quartal währungsbereinigt um 25 % gegenüber dem Vorjahr auf 4,15 Milliarden Euro, teilte das Walldorfer Unternehmen am Montag mit. Damit übertraf das Unternehmen die durchschnittlichen Schätzungen der von Bloomberg befragten Analysten von 4,16 Milliarden Euro.

SAPs Bestreben, Kunden von On-Premise-Lizenzen auf ein Abonnementmodell in der Cloud umzustellen, hat das Unternehmen von der Schwäche der Softwarebranche abgekoppelt. Konkurrenten wie Salesforce und Workday haben in diesem Jahr enttäuschende Prognosen abgegeben, da der KI-Boom in erster Linie Hardware- und Chip-Firmen geholfen hat.

„Unsere Cloud-Wachstumsdynamik bleibt stark“, sagte CEO Christian Klein in der Erklärung. „Angesichts unserer Fortschritte und unserer starken Pipeline sind wir zuversichtlich, dass wir bis 2027 ein beschleunigtes Umsatzwachstum erzielen werden.“

SAP-Aktie steigt nach Zahlen zum 2. Quartal - KI beflügelt Cloud-Wachstum
Zentrale von SAP in Walldorf. Foto: Alex Kraus/Bloomberg

SAP: Ausblick überzeugt – Aktie springt an

Die SAP-Aktien stiegen im nachbörslichen Handel um 4,5 %, nachdem sie in New York bei 200,47 USD (Xetra: 183,62 €) geschlossen hatten. Die American Depositary Receipts (ADR) des Unternehmens sind in diesem Jahr bisher um 30 % gestiegen.

Das Unternehmen bekräftigte seinen Ausblick für 2024 und hob seinen Ausblick für 2025 leicht an. SAP rechnet nun mit einem Betriebsergebnis von 10,2 Mrd. € nach nicht internationalen Rechnungslegungsstandards, verglichen mit 10 Mrd. € zuvor.

SAP hat die Anleger im vergangenen Monat mit dem Hinweis auf die anhaltende Nachfrage nach seinen Dienstleistungen beruhigt. Dank der Fülle an Daten von Unternehmenskunden befindet sich SAP in einer guten Position, um von den KI-Investitionen zu profitieren, so die Analysten von Bloomberg Intelligence.

KI treibt das Wachstum

SAP wirbt für sein Cloud-Geschäft, das höhere durchschnittliche Ausgaben pro Kunde verspricht, indem es dieses mit KI-Tools bündelt, um Kunden einen Anreiz für den Umstieg zu bieten. Der aktuelle Auftragsbestand im Cloud-Geschäft wuchs im letzten Quartal um 28 % auf 14,8 Mrd. € und stieg bei konstanten Wechselkursen um 28 %.

Europas größtes Softwareunternehmen hat seinen Fokus auf die künstliche Intelligenz als wichtigen Wachstumsbereich geschärft und im Januar ein Restrukturierungsprogramm angekündigt. Dieses Programm wird zwischen 9.000 und 10.000 Stellen betreffen, statt der ursprünglich geplanten 8.000 Stellen.

SAP gab an, dass sich die Restrukturierungskosten in der ersten Jahreshälfte auf 2,9 Milliarden Euro beliefen und dass sich die Gesamtkosten für das Programm auf etwa 3 Milliarden Euro belaufen werden. Zuvor war das Unternehmen von etwa 2 Mrd. € ausgegangen.

FMW/Bloomberg



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5 Kommentare

  1. Je grösser die Blase desto grösser der Knall ( Krall)

    Fugi hat in seiner Abwesenheit einen hochkarätigen STV. gefunden.
    Der Chefanalyst von Goldmann Sachs, Jim Collo sagt:
    Die KI Blase wird platzen wie die Dotcom Blase, es werde zwar Effizienzsteigerungen geben, aber diese rechtfertigen die Investitionen von einer Billion Dollar in keiner Weise und er erwartet einen Crash.
    Es wird die Zeit kommen wo die Crashpropheten nicht mehr verhöhnt werden und der Beruf wieder geachtet wird.

    1. „…Es wird die Zeit kommen wo die Crashpropheten nicht mehr verhöhnt werden und der Beruf wieder geachtet wird…“

      Aha, Crashprophet ist also ein Beruf?
      Willst du reich werden, werde Zahnarzt oder Crashprophet.
      Übrigens, GS ist unter anderem als Kontraindikator berühmt.

    2. Wenn man ganz oft daneben liegt, dann kann es schon sein, dass man irgendwann mal recht hat. Bloß lässt sich das praktisch nicht monetarisieren. Besser ist es beide Richtungen möglichst gut zu antizipieren.

  2. Doktor für Herz/ Niere/ Blase

    Korrigenda: Der Analyst heisst Jim Covello

  3. Schönredner braucht nur die Politik

    Natürlich ,der Bergdoktor und sein Assistent der Perma wissen es besser als Jim Covello, Ärzte und Tagestrader haben ja fast immer recht.
    @ Columbo, Goldmann ist kein Einmann Betrieb und Covello ist nicht Goldmann, aber einer der Besten.

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