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Insolvenzen steigen massiv – über Vor-Corona-Durchschnitt

Die Zahl der Insolvenzen steigt im Mai im Jahresvergleich um 25,9 %, und damit über das Vor-Corona-Niveau. Hier die aktuellsten Daten.

Deutschland-Fahne
Foto: Borin-Freepik.com

Insolvenzen in Deutschland sind jüngst massiv angestiegen. Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen ist im Mai um 25,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Seit Juni 2023 sind damit durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten. Das zeigen heutige Daten vom Statistischen Bundesamt. Mit dem Anstieg übertrifft man jetzt auch das langjährige Insolvenzniveau, dass man in den Jahren vor der Corona-Pandemie gesehen hatte, siehe folgende Grafik.

Grafik zeigt Zahl der Insolvenzen in Deutschland seit 2018

Zahl der Insolvenzen im Quartal im Vorjahresvergleich

Im 1. Quartal 2024 meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 5.209 beantragte Insolvenzen bei Unternehmen. Das waren 26,5 % mehr als im 1. Quartal 2023, und 11,2 % mehr als im 1. Quartal 2020 (4.683 beantragte Unternehmensinsolvenzen), dem entsprechenden Vergleichsquartal vor dem von Sonderregelungen und niedrigen Insolvenzzahlen geprägten Zeitraum der Corona-Krise. Die Forderungen der Gläubiger aus den im 1. Quartal 2024 gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 11,3 Milliarden Euro. Im 1. Quartal 2023 hatten die Forderungen bei rund 6,7 Milliarden Euro gelegen.

Aussagen vom Verband der Insolvenzverwalter

„Der Zahlen im Mai steigen auf das Vorcoronaniveau. In den besonders betroffenen Branchen ist der Druck noch nicht raus. Wie die Insolvenz von FTI zeigt, sind auch Branchen mit steigender Nachfrage nicht vor existenziellen Krisen geschützt“, so sagt es aktuell der Verband der Insolvenzverwalter (VID) nach Veröffentlichung der heutigen Statistikdaten. Weiter schreibt man: „Die Immobilienbranche kämpft weiterhin mit hohen Zinsen und gestiegenen Baukosten. Der dauerhafte Druck auf den stationären Einzelhandel und der sich fortsetzende Trend zum mobilen Arbeiten lässt zudem eine schnelle Erholung der Nachfrage bei gewerblichen Immobilienprojekten nicht erwarten. Das bringt viele Unternehmen weiter in existenzielle Schwierigkeiten“.

Die jüngste Entwicklung der Insolvenzzahlen bilde aber nur einen Teilaspekt der aktuellen Wirtschaftslage ab. Man sehe weiterhin viele stille Geschäftsaufgaben auch außerhalb der Insolvenzen. Viele Unternehmensschließungen hätten vor allem demografische Gründe, so der VID. Sowohl bei den Gründungen als auch bei der Unternehmensnachfolge gebe es auch Auswirkungen auf das Niveau der Insolvenzen. Historisch seien über viele Jahrzehnte junge Unternehmen überdurchschnittlich häufig von Insolvenzen betroffen gewesen. Rückläufige Unternehmensgründungen würden unmittelbar auch zu entsprechend weniger Unternehmensinsolvenzen führen.



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10 Kommentare

  1. Jetzt aber bitte nicht jammern.
    Die grüne Sekte liegt soweit richtig, wenn gesagt wird, dass selbst mit der höchstmöglichen grünen Energie, die erzeugt werden kann, nur eine schrumpfende Industrie versorgt werden kann. Etwa die Hälfte.
    Ja, und da muss die Wirtschaft sich nun hinschrumpfen. Natürlich fallen auch hier die schwächsten Industrien zuerst um.
    Dr. Krall hatte das Gebetsmühlenartig erklärt.
    Es wird ein sehr tiefes Tal über viele Jahre geben.
    Das ist meine Meinung; mal sehen was kommt.
    Flughafen Malaga 28 Grad.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Auweia, so heiß jetzt
      schon…😥.

      1. In Malaga wäre das die richtige Temperatur fürs Meer oder für den Pool.
        Hier in den Bergen haben wir heute um 13:40 leider nur 24 Grad.
        Könnten besser einige Grad mehr sein. Zu warm für den Pool hatten wir es noch nie.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. Im Juli dann die 45°…nein danke.

      2. … und dann sitzt Helmut den ganzen Tag in der prallen Sonne, schluerft Wein und seine Gedanken werden von Minuten zu Minute wirrer…

      3. Nichts ist so heiß wie es dann am Ende gegessen wird.

        1. Er sollte sich um die Gäste kümmern, muß aber dauernd schreiben🤭.

    2. War da nicht was von „heute keine Zeit, Mittag zum Flughafen, wir erwarten Gäste“?
      Ich zitiere von heute, 08:58 Uhr: „Heute Mittag erwarten wir übers Wochenende Gäste, und da habe ich etwas anderes zu tun.“
      Kaum ist es 12:29 Uhr in Malaga, setzt sich das substanzlose Gelaber schon wieder fort…
      Da hat wohl das Wort „Insolvenzen“ zu sehr getriggert, und der kleine Teufel M. Krall im Hinterstübchen 👿👹👺 hat geschrien: Schreib, Helmut, schreib!!! Insolvenzen, grüne Sekte, schreib!!! Sch… auf deine Gäste, Helmut, schreib!!!

  2. „Die Zahl der Insolvenzen steigt im Mai im Jahresvergleich um 25,9 %“ (Zitat).

    Das heißt ja nichts, die Unternehmen sind deshalb nicht automatisch zahlungsunfähig. Die haben sicher gut (genug) verdient und hören deshalb einfach mal auf zu arbeiten. Das ist ja übers Jahr gesehen auch Teilzeit und erhöht die Produktivität.

    1. hört sich irgendwie nach Herrn Habeck an.

      Alles Gute für Alle hier und wer es mag genießt den Fußball

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