FMW-Redaktion
Der Ölpreis fällt und fällt. Jüngster Auslöser der Schwäche sind Aussagen des iranischen Ölministers Amir Hossein Zamaninia, wonach der Iran „absolut keine Chance“ sehe, seine Öl-Lieferungen nicht stark auszuweiten, sobald die Sanktionen gegen das Land gefallen sind. Im asiatischen Handel fiel daraufhin das amerikanische WTI auf den tiefsten Stand seit Februar 2009, das Nordseeöl Brent erreichte sogar den tiefsten Stand seit Dezember 2008.
Jetzt sind es nur noch 3 Dollar bis zum Tiefpunkt während der Leman-Krise bei 32 Dollar (US-Öl WTI). Die Short-Quote vor allem von Hedgefonds ist auf einem extrem hohen Niveau – sie spekulieren jetzt also darauf, dass es rasch weiter runtergeht. Daten der CFTC zeigen, dass der Markt noch nie so short im WTI-Öl positioniert wie derzeit: die Zahl der Long-Kontrakte liegt auf dem tiefsten Stand seit fünf Jahren, während die Short-Positionen um weitere 5,8% auf nun 181.849 Kontrakte gestiegen ist.
Hedgefonds sind aber oft ein guter Kontraindikator – daher könnte es auf dem Weg nach unten eine kurze Verschnaufpause nach oben geben. Aber der Trend basierend auf Fundamentaldaten ist weiter negativ. Charttechnisch steht bis 32 nichts mehr im Weg, und nach einem möglichen Unterschreiten der 32 Dollar-Marke erwartet den Ölpreis nach unten ein großes schwarzes Loch, in das er fallen kann.
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