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Bank of America-Umfrage Aktienmärkte: Der Optimismus ist ungebrochen trotz Turbulenzen

Aktienmärkte: Der Optimismus ist ungebrochen trotz Turbulenzen
New York Stock Exchange. Grafik: EyeEm - Freepik.com

Trotz des starken Kurseinbruchs der US-Aktienmärkte in der letzten Woche ist der Optimismus der Anleger ungebrochen. Eine von Bloomberg veröffentlichte Umfrage der Bank of America zeigt, dass die Anleger nach wie vor auf die Big Tech-Aktien setzen und die Zuversicht groß ist, dass der Fed eine weiche Landung der US-Konjunktur gelingt. Diese Annahme spiegelt sich auch in der kräftigen Erholung wider, die wir seit dem Einbruch am vergangenen Montag sehen. Die technologielastigen Indizes S&P 500 und Nasdaq 100 konnten bereits die Verluste wettmachen und zudem 50 % bzw. 40 % der gesamten Korrektur ausgehend von den Rekordständen im Juli ausgleichen.

Die laufende Erholungsrallye muss sich in den kommenden Handelstagen jedoch einer Bewährungsprobe unterziehen. Mit den heutigen US-Erzeugerpreisen, den morgigen Verbraucherpreisen und den Einzelhandelsumsätzen am Donnerstag stehen wichtige Daten auf der Agenda, die für einen erneuten Anstieg der Volatilität sorgen könnten.

Aktienmärkte: Optimismus ungebrochen

Die Turbulenzen und die hohe Volatilität an den globalen Finanzmärkten haben den Optimismus der Anleger in Bezug auf die großen US-Technologiekonzerne und die Erwartungen an eine sanfte wirtschaftliche Landung nicht beeinträchtigt, wie eine weltweite Umfrage der Bank of America zeigt.

Während die BofA-Umfrage, die vom 2. bis 8. August durchgeführt wurde und damit den Höhepunkt der Turbulenzen der letzten Woche abdeckte, eine defensive Rotation in Anleihen und Cash und weg von Aktien zeigte, blieben Long-Wetten auf die Magnificent Seven Tech-Aktien der gefragteste Trade – wenn auch etwas geringer nach dem jüngsten Ausverkauf.

Large-Cap-Wachstumswerte – vor allem aus dem Technologiesektor – werden nach wie vor als wahrscheinliche Anführer einer neuen Rallye an den US-Aktienmärkten angesehen, obwohl die Überzeugung von 47 % im Juli auf 36 % zurückging.

„Der grundsätzliche Optimismus in Bezug auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft sowie auf US-Wachstumsaktien mit hoher Marktkapitalisierung ist ungebrochen“, schrieb Stratege Michael Hartnett in der Mitteilung. Es ist nur so, dass die Anleger jetzt glauben, dass die Fed die Zinsen stärker senken muss, um eine Rezession zu vermeiden.

Turbulenzen an den Aktienmärkte: Bank of America-Umfrag zeigt Aktien-Optimusmus
Nasdaq 100-Erholung nach dem Absturz | Starke Index-Schwankungen, seit er im Juli stark überkauft war

Bank of America Umfrage

Die Umfrage, bei der 189 Teilnehmer mit einem Vermögen von 508 Mrd. USD befragt wurden, ergab, dass die Erwartungen an eine weiche Landung von 68 % im Juli auf 76 % gestiegen sind. Dennoch gingen die globalen Wachstumserwartungen stark zurück: 47 % der Befragten rechnen nun mit einer schwächeren Wirtschaft in den nächsten 12 Monaten. Eine Rezession in den USA löste geopolitische Konflikte als größtes Risiko für die Märkte ab.

Technologie-Aktien haben die Talfahrt an den Aktienmärkten angeführt, die durch überzogene Bewertungen, dem Platzen des Carry-Trades und die Sorge, dass die US-Notenbank die Zinsen nicht rechtzeitig senkt, um eine Rezession zu verhindern, ausgelöst wurde. Der technologielastige Nasdaq 100 Index hat zwar seine Verluste von Anfang letzter Woche wieder wettgemacht, liegt aber immer noch etwa 10 % unter seinem Rekordhoch vom Juli.

Die Umfrage der BofA ergab, dass die Allokation in Aktien auf eine Nettoübergewichtung von 11 % gesunken ist – der größte Rückgang gegenüber dem Vormonat seit September 2022. Gleichzeitig stieg das Engagement in Anleihen von 9 % Untergewichtung im Juli auf eine Nettoübergewichtung von 8 %. Das ist die höchste Allokation seit Dezember.

Die größte Aktienallokation entfiel auf US-Aktien, während das Engagement in japanischen Aktien den größten einmonatigen Rückgang seit April 2016 verzeichnete.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Kleine Kinder halten die Hand vor Augen und denken nicht gesehen zu werden.

  2. Moin, moin,

    „Aktienmärkte: Optimismus ungebrochen“ = freies Geld (=Kaufkraft) ist vorhanden

    „Turbulenzen und die hohe Volatilität “ = schafft Kauf- und Verkaufsgelegenheiten

    Es ist doch im Prinzip für einen Händler egal, woran das Auf und Ab der Preise (=Kurse) liegt. Entscheidend scheint mir, dass die persönlichen bevorzugten Ankaufs- bzw. Verkaufssignale (=Kurse) ausgelöst werden. Im Ergebnis sind dann Partien auf der Verkaufsliste und Partien auf der Einkaufsliste. Ist der Preis (=Kurs) erreicht, dann erfolgt die Transaktion. So ist es ein permanentes hin und her zwischen „Neuzugängen“ und „Abgängen“. Wenn man es auf den Punkt bringen möchte, ist es bspw. wie im Reifenhandel. Ein Kunde kauft Reifen, der Reifenhändler bietet bspw. im Rahmen einer Sonderaktion günstige Einkaufspreise. Auch hier gehen im fiktiven Reifenlager Reifen hinein und andere hinaus.

    Fazit: So wartet man entweder auf Einkaufspreise oder Verkaufspreise, wobei es kein „All-in“ gibt. Eine Partie hier, eine Partie dort. Kleinholz brennt auch.

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