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Abschied von der Goldilocks-Erzählung Aktienmärkte: Schwache Wirtschaft, hohe Zinsen – bullisch? Videoausblick

Die Anzeichen, dass die Wirtschaft in den USA immer schwächer wird, werden immer konkreter (gestern ISM Index) – gleichzeitig aber bleibt die Inflation weiter hoch, weswegen die Fed die Zinsen (noch?) nicht senken kann: Dieses Szenario droht nun immer deutlicher für die Aktienmärkte! Damit gerät das lange dominante Narrativ einer weichen Landung der US-Wirtschaft  immer mehr ins Wanken. Jenes Goldilocks-Narrativ, das da lautete: die Wirtschaft läuft ok, aber die Inflation fällt, weswegen die Fed die Zinsen senken kann. Nun aber sieht es in der Realität eher so aus: die Wirtschaft wird immer schwächer, aber die Inflation bleibt hoch, weswegen die Fed die Zinsen eben nicht senken kann! Unter der Oberfläche der Aktienmärkte sieht man, wie ein stagflationäres Szenario immer mehr eingepreist wird..

Hinweise aus Video:

1. Wall Street: Software-Panne löst Flash-Crash bei Aktien aus

2. Gewerbeimmobilien: EU-Umweltauflagen Mega-Risiko für Banken



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24 Kommentare

  1. Seit Anfang Mai 2024, habe ich nun im Monatschart ein längerfristiges Short-Signal vorliegen. Das Problem in einem so grossen Intervall ist, dass die zeitliche Toleranz des dann eintretenden Scheitelpunkts sehr gross sein kann. D.h., es kann Morgen schon nach unten gehen, aber locker auch noch ein paar Monate nach oben weitergehen, bevor es dann nachhaltig nach unten geht. Ich handle wegen der grossen Toleranz in solch langen Zeiträume normalerweise nicht, höchstens mal mit wenig Einsatz oder langlaufenden Optionen.

    Auf Monatsbasis sind folgende Technologie-Schwergewichte in meiner Systematik inzwischen auch Short (die hohe zeitliche Ungenauigkeit bezüglich des kommenden Scheitelpunkts gilt hier genauso):

    – Microsoft
    – Amazon
    – Broadcom
    – Meta (hier hohe Outperformance, liegt teilweise ausserhalb des Schemas)
    – Nvidia
    – Alphabet (kein sehr klares Signal)
    – Costco
    – Netflix
    – Dell

    Im Wochenchart liegen weiterhin in den Indizes Niederlande, Schweden und Norwegen Short-Signale vor. Wie hier bereits geschrieben, bin ich da schon vor zwei Wochen entsprechend eingestiegen.

    Natural Gas scheint auch demnächst unter Druck zu kommen.

    Gold liefert kein so klares Short-Bild, aber oft wird Gold dann im zwieten Schritt abverkauft, um mit den Erlösen irrtümlicherweise Nachkäufe von Aktien zu tätigen.

    Alles in allem könnte sich in nächster Zeit / in den den nächsten Monaten ein breit angelegter Druck auf die Märkte legen. Mit neuen Long-Einstiegen wäre ich auf jeden Fall momentan ziemlich vorsichtig. Möglich ist natürlich auch noch ein euphorischer Anstieg nach oben, bevor es dann wirklich runtergeht. Aber wir sind nicht mehr soweit davon entfernt, dass die Sache allmählich etwas kippt. Ich weiss, dass meine Prognose gewagt ist und der Eintritt sich noch eine gewisse Zeit hinziehen kann. Auf jeden Fall steigt die Spannung in einem fast langweilig gewordenen Markt, der stetig nur nach oben gezogen ist.

    1. …Sorry, wir haben ja schon Juni. Short Wahrscheinlichkeit nimmt zu im Monatschart ab Juni!

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Solange die Nvidia AG ihre Umsätze durch Dreieck- Geschäfte ungestraft pushen kann, scheint ja alles in Ordnung zu sein.

    Auch der gestrige Flash- Crash…? Kein Problem….

    Aber Hauptsache die Deutschen kriegen bei Monsanto eine verpasst…

    So geht: Amerika zuerst…

  3. …sieht so aus, dass demnächst auch die 10 Year US T-Note einen auf den Deckel bekommt, d.h. steigende Marktzinsen.

  4. @ Permanix, heute annähernd 100 % Zustimmung!

    1. @Pluto. Ja, aber daran denken, dass es zum ersten Mal ein Short-Signal im Monatschart seit Herbst 2022 ist. Das ist ein Monster, das bisher nur eine Richtung kennt. Es wird sich immer mal wieder gewaltig wehren. In kürzeren Zeitfenstern kann das dann vorübergehend ganz anders aussehen.

  5. strong inflation persistence punktgenau beschrieben!
    die Zinssenkungseuphorie somit perdu!

  6. ich denke auch, dass den märkten nun klar wird, dass sie sich von goldilocks verabschieden müssen.

    der seidene faden an dem insb. der us-konsument aufgehangen wurde, reißt. das ewige hinhaltegeschwätz von powell hat eine falsche erwartung auf baldigen zinssenkungen geschürt und den konsum auf pump weiterhin aufrecht erhalten. nun wird aber klar, dass man hier über noch längere zeit saftige zinsen berappen wird müssen. die einzelhändler und fastfood ketten zeigen das seit einiger zeit als signalgeber der unteren/mittelschicht klar an. die haben inzwischen begriffen, dass die zinsen am kreditkartenkonto tatsächlich zu bezahlen sein werden.

    weiters zeigt @fugmann auch immer wieder was am transportsektor los ist. ein sehr interessanter chart zu den tonagen seit corona wie ich finde. nur die inflation gibt hier eine teilerklärung. aber wie man sieht gibt es hier seit jahren eine stagnation.

    irgendwann reichen ein paar mrd umsatzplus des goldschaufelverkäufers und das dazugehörige science fiction märchen nicht mehr aus, um die schräglage von inzwischen fast allen relevanten volkswirtschaften – die insgesamt zig-billionen an volumen auf die waage bringen – auszugleichen.

    kein wunder, dass sich dann irgendwann auch die märkte zu gewissen signalen hinreißen lassen. ausserdem ist wohl alles an dumb money all in, das das altbekannte schafescher-spiel wieder mal freudig mitmacht.

  7. US Staatsanleihen gefällig? Ja bitte aber mit einem kräftigen Zinsbonus bitteschön.
    Gut, wie wärs mit 8% fürs erste? Ja gut, das ist schon mal ein Anfang.
    Verkraften Sie das so, und Ihrer Mitbewohner?
    Mitbewohner? Ja ihre Bevölkerung, Bürger, Haustiere.
    Die halten uns schon aus, das haben die schon immer. Der Dollar bleibt stark, die Zinsen oben, der Herrgott wird uns dafür loben. Amen.

  8. Hin und her macht leere Taschen noch leerer

    @ Permanix, jetzt plötzlich Short und erst gestern noch am Rockzipfel des grössten Permabullen mit den goldenen Löckchen, sie sind wirklich sehr anpassungsfähig.

    1. Permanix ist ein Fähnchen im Wind.

      1. @Mücke, achten Sie auf die Glasscheiben ;-)

      2. Eine Mücke fliegt mehrfach gegen eine Scheibe, weil sie von Lichtquellen angezogen wird und die Glasfläche als Barriere nicht erkennt. Hier sind einige spezifische Gründe:

        Lichtorientierung: Viele Insekten, einschließlich Mücken, orientieren sich am Licht. Eine beleuchtete Fensterfläche kann sie anziehen, besonders wenn dahinter eine Lichtquelle ist.

        Durchsichtige Barriere: Glas ist für die Mücke unsichtbar. Sie erkennt die Scheibe nicht als Hindernis und versucht weiter in die Richtung des Lichtes zu fliegen.

        Fehlende Reflexionserkennung: Insekten haben oft nicht die Fähigkeit, Reflexionen zu erkennen. Das bedeutet, dass die Mücke das reflektierte Licht als Fortsetzung des freien Flugweges interpretiert und immer wieder gegen die Scheibe fliegt.

        Navigationssystem: Mücken nutzen visuelle Hinweise und Luftströmungen zur Navigation. Eine glatte Glasfläche kann diese Hinweise verfälschen, sodass die Mücke immer wieder versucht, in eine Richtung zu fliegen, die für sie normalerweise frei wäre.

        Dieses Verhalten zeigt die begrenzte Fähigkeit von Mücken, Hindernisse wie Glas zu erkennen und zu vermeiden.

    2. @Wechselbalg und @Mücke, Permabären und Permabullen aller Länder vereinigt euch!

    3. @Wechselbalg. Sehen Sie da oben habe ich VORHER angekündigt, dass die10 Y T-Note eine auf den Deckel bekommt. Schauen Sie sich den Wert an wie er heute schlagartig nach unten ging. Sie und die Eintagsfliege werden es nicht verleugnen können! Meine Taschen sind eben gerade richtig voll geworden ;-)
      Schönes Wochenende noch!

    4. …auch Gold macht wie vermutet die Grätsche. 😁

  9. Hansi Hinterher-Seher

    @ Mücke, eher grosse Flatterfahne als Fähnchen. Grosser Bärenkritiker und bei jeder Baisse immer dabei,
    mindestens im Nachhinein.

    1. Ich kritisiere nicht die Bären, sondern Ihr abgrundtief schlechtes Timing.

    2. Und wenn @Goldlöckchen gute Gewinne in den letzten beiden Jahren mit Long gemacht hat, dann gönne ich ihm das. Ob Sie ihn Permabullen nennen oder nicht, spielt keine Rolle. Das ist mehr Ihr Ausdruck des Neids, wenn Sie gleichzeitig die ganze Zeit mit Short daneben lagen. Oder soll ich nochmal Ihre tolle Strategie von damals zitieren? Ich glaube jeder hat verstanden wie Sie sich selbst reingeritten haben.

      Schließlich und endlich bleibe ich offen für Long und Short, habe nur geschrieben, dass ab jetzt ein größerer Move nach unten wahrscheinlicher wird und dass ich solch große Zeitfenster aber nich trade. Man sieht ja was bei Ihnen als abschreckendere Beispiel dabei rauskommen kann!

  10. Bär mit guten Aussichten

    @Flatterfahne, natürlich kennen sie auch das Timing aller Bären. Es ist ganz einfach als Bär. Im grossen Schub nach unten das fünffache Volumen und bei der Idiotenhausse nach oben gestuft einsteigen und nur kleine Verluste machen. Ist das zu hoch für einen Trader mit Kurzfristhirn? Es scheint ,dass sie noch nicht zu lange dabei sind und dass sie sich überall auskennen wollen, aber nirgends so richtig gut.

    1. @Wechselbalg. Sie schreiben richtig: „es scheint nur so…“

      Aber zwei Jahre Short gestuft eingestiegen und Long positionierte verhöhnt, die sich dumm und dämlich verdient haben. Großes Kino, Gratuliere!

      1. is wohl was dran.
        Ich halt wenigstens mein M…..

        Falls Sie sich noch erinnern im Oktober mit begonnen längere short POS mit nachkaufen weil dachte anfang des Jahres sp.frühling……

        tja war en kalte……

        😀

        Leider

        Aber so wie sie kann ich das halt nicht weder vom Verstand noch zeitlich…..

        Good trades!

        lang nix mehr von enjoey gelesen. Er lag vollends richtig auf lange Schiene u.hat Recht mit der Hausse stirbt…..
        Ich wollte es nicht wahrhaben/verstehen/nicht glauben können…

      2. duese verallgemeinerung wird wohl einen faktencheck nicht überstehen. bei dieser nicht vorhandenen marktbreite hat nur derjenige was verdient, der entweder all in auf index gegangen ist, oder die richtigen aktien hatte. der rest der in z.b. je nach sichtweise wohl 98% der s&p aktien investiert hat, hat im schnitt nicht mal einen inflationsausgleich erwirtschaftet. das gilt auch für andere wirtschaftsräume.

        so eine nicht vorhandene marktbreite produziert auch auf der long seite sehr viele verlierer.

        1. @ost. Index ja, all in nicht notwendigerweise. Aber ich war auch nicht durchgehend Long. Sie haben recht die Marktbreite war gering. Aber für Dauershort gab es in den letzten fast zwei Jahren übergeordnet überhaupt keine richtigen Signale. Seit Mai für mich zum ersten Mal, dass die Wahrscheinlichkeit für Short höher ist als Long. Aber das „Long only Monster“ muss erstmal gezähmt werden. Das braucht noch etwas Zeit.

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