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BASF-Quartalszahlen: Geringere Preise sorgen für Umsatzeinbruch

BASF verzeichnet einen spürbaren Umsatzrückgang. Dies liegt an niedrigeren Produktpreisen. Hier dazu einige Details.

BASF-Fahnen
BASF-Fahnen. Foto: Alex Kraus/Bloomberg

BASF hat heute früh seine Quartalszahlen veröffentlicht. Hier dazu wichtige Fakten. Der Umsatz sinkt im Jahresvergleich von 17,31 auf 16,11 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen steigt im Jahresvergleich von 1,94 auf 1,96 Milliarden Euro. Das EBIT vor Sondereinflüssen sinkt im Jahresvergleich von 1 Milliarde auf 969 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Ertragssteuern sinkt von 851 auf 398 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie sinkt im Jahresvergleich von 0,56 auf 0,48 Euro. Die Aktie notiert bei Tradegate mit -0,56 %. Bisherige Prognosen für das Gesamtjahr 2024 bleiben unverändert.

BASF sagt in seinem aktuellen Bericht (auszugsweise): Der Umsatz der BASF-Gruppe lag mit 16,1 Milliarden Euro um 1,2 Milliarden Euro unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Geringere Preise in allen Segmenten, vor allem jedoch bei Surface Technologies, waren der Haupttreiber für diese Entwicklung.

BASF-Gewinn sinkt nach Preisrückgang bei Chemikalien

Bloomberg berichtet wie folgt: Die Gewinne in der Geschäftseinheit Industrials Solutions wurden durch niedrigere Preise für Produkte auf Ammoniakbasis beeinträchtigt. Das Ergebnis lag leicht unter den Prognosen der Analysten.

Laut einer Umfrage des ifo-Instituts ist die Nachfrage nach Chemikalien erneut gesunken und die Aufträge sind im Juni eingebrochen, und das in einer Branche, die von Arbeitsplatz- und Produktionskürzungen geprägt ist. Der Spezialchemiehersteller Lanxess wies letzte Woche zwar auf Verbesserungen hin, warnte jedoch, dass er noch nicht von einer allgemeinen Markterholung ausgehe. Die BASF ließ ihren Ausblick unverändert.

BASF hat im Februar die Sparmaßnahmen an seinem Hauptstandort in Ludwigshafen verschärft, um die jährlichen Kosten bis 2026 um 1 Milliarde Euro zu senken. Diese und andere Effizienzmaßnahmen werden wie geplant umgesetzt, teilte BASF heute mit. Das Unternehmen plant außerdem die Schließung zweier kleinerer Standorte in Deutschland und überprüft seine Investitionspläne für Batteriematerialien, da das Wachstum des Absatzes von Elektrofahrzeugen stockt.

Die BASF, die Kathodenmaterialien herstellt, sagte, sie werde neue Kapazitäten nur dort aufbauen, wo wir längerfristige Abnahmevereinbarungen mit etablierten Zellherstellern abgeschlossen haben“. Im Juni gab die BASF Pläne für ein 2,6 Milliarden Dollar schweres Nickel-Kobalt-Raffinerie-Joint-Venture in Indonesien auf. Das Unternehmen erwägt Entlassungen in seinem finnischen Werk für Batteriematerialien und hat seine Pläne, in Lithiumabbaugebiete in Chile zu investieren, aufgegeben. Am Freitag teilte das Unternehmen außerdem mit, dass man seine Pläne für eine Batterierecyclinganlage in Spanien auf Eis legen wird.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. nein! doch! ohhhh!

    wir sehen seit etlichen quartalen erzeugerpreisdeflation – auch die existiert nicht im wirtschaftlich luftleeren raum bzw. ohne systemische konsequenzen. das kommt irgendwann in den bilanzen der erzeuger-/rohstoff-/halbfertig-produzenten an.

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