Weitere Aktien-Verkäufe Berkshire Hathaway: Warren Buffett macht weiter Kasse

Warren Buffett setzt weiter auf Aktien-Verkäufe. Berkshire Hathaway, die Holdinggesellschaft des Starinvestors, hat in den letzten Monaten nicht nur Anteile an dem chinesischen Autohersteller BYD verkauft, sondern auch massiv Aktien der US-Großbank Bank of America. Es ist schon etwas überraschen, dass Buffett eine seiner Lieblingsaktien so stark verkauft. Die BofA-Aktien befinden sich schon seit dem Jahr 2011 im Depot des Konglomerats. Für die Berkshire-Aktie läuft es in diesem Jahr – sie erklomm zuletzt neue Rekordstände und liegt seit Jahresbeginn rund 22% im Plus.

Buffett verkauft Bank of America-Aktien

Wie Bloomberg berichtet, hat Warren Buffetts Berkshire Hathaway in diesem Monat zum dritten Mal Aktien der Bank of America veräußert und damit seine massive, profitable Wette auf den Kreditgeber um insgesamt mehr als 3 Mrd. USD reduziert.

Das Konglomerat, das seit 2011 in die Bank investiert und seit langem der größte Aktionär ist, verkaufte zwischen dem 25. und 29. Juli Aktien im Wert von 767 Millionen Dollar, wie aus einem am Montag eingereichten Bericht hervorgeht. Durch diese und frühere Verkäufe in diesem Monat verringerte sich der Anteil von Berkshire um insgesamt 6,9 %.

Dennoch hält Berkshire noch immer fast 962 Millionen Aktien, wie aus den Unterlagen hervorgeht – zum Schlusskurs vom Montag hat die Position immer noch einen Wert von 39,5 Milliarden Dollar.

Die Verkäufe markieren Buffetts größten Rückzug aus einer Wette, die lange Zeit als prominenter Vertrauensbeweis für die Führung von Bank of America CEO Brian Moynihan gedient hat. Der legendäre 93-jährige Investor zieht sich aus der Aktie Stück für Stück zurück, die in diesem Jahr um 22 % gestiegen ist.

Vertreter von Berkshire und der Bank of America reagierten nicht auf Nachrichten, in denen sie um eine Stellungnahme außerhalb der üblichen Geschäftszeiten baten.

Berkshire Hathaway macht Kasse

Buffett investierte ursprünglich 5 Milliarden Dollar in die Bank of America mit Sitz in Charlotte, North Carolina, und das in einer schwierigen Zeit. Das Unternehmen sah sich nach der Finanzkrise von 2008 mit wachsenden rechtlichen Verpflichtungen konfrontiert. Zudem waren die Aktionäre zunehmend besorgt über den Tribut, den das Kapital des Unternehmens forderte.

Buffett sagte, er habe in der Badewanne gesessen, als er die Idee hatte, einzugreifen und Vorzugsaktien sowie das Recht zum Kauf von Stammaktien zu erwerben. Seine Unterschrift zerstreute die Zweifel der Öffentlichkeit und ließ die Aktie bald ansteigen, was zu einem enormen Buchwertgewinn führte.

In den folgenden zehn Jahren investierte Berkshire weiter in die Bank of America und beantragte schließlich die Genehmigung der Aufsichtsbehörden, um einen Anteil von mehr als 10 % zu erwerben. Letztes Jahr, als Buffett seine Wetten in der Finanzbranche anpasste und sich von einigen Aktien trennte, bezeichnete er die Bank of America als ein Unternehmen, das er behalten wollte.

„Ich mag Brian Moynihan außerordentlich“, sagte er im April. „Ich möchte sie einfach nicht verkaufen.“ Nun hat er es doch getan und dabei ordentlich Kasse gemacht.

In den vergangenen zwei Jahren hatte Buffett auch verstärkt BYD-Aktien verkauft, die ebenfalls schon seit 15 Jahren im Berkshire-Depot liegen. Buffetts Investmentfirma gab am 22. Juli in einer Meldung an die Börse in Hongkong bekannt, dass ihr Anteil von 5,06 % auf 4,94 % gesunken ist, dieser lag vor zwei Jahren noch bei über 20 %. Auch hier erzielte der Starinvesotor eine starke Performance.

FMW/Bloomberg