Market-Order oder auch „Billigst“ oder „Bestens“

Der deutsche Ordertyp „Billigst“ (bei Kaufaufträgen) oder „Bestens“ (bei Verkaufsaufträgen) wird im Englischen als „Market-Order“ bezeichnet. Gemeint sind damit Orders zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Derivaten. Mit dieser Orderart will der Börsianer für sich eigentlich den möglichst günstigsten Kaufkurs oder den möglichst höchsten Verkaufskurs erreichen, und das möglichst sofort.

Die Market-Order besagt, dass der Kunde zum nächst möglichen Börsenkurs eine Ausführung seiner Order sehen möchte. Daher passiert es in der Praxis oft, dass bei Market-Orders Käufer ein wenig zu teuer kaufen, und Verkäufer ein wenig zu günstig verkaufen. Denn wenn diese Orders in das elektronische Orderbuch der Börse gestellt werden, wird den anderen Marktteilnehmern damit angezeigt, dass diese Order den nächst möglichen Kurs akzeptiert! Dementsprechend können die Börsianer auf der Gegenseite der Transaktion per Limit-Order für ihren eigenen Vorteil sorgen, und für einen Nachteil beim Auftraggeber der Market-Order.

Die Market-Order hat bei liquiden Märkten den Vorteil, dass man sofort eine Ausführung erhält. Der Nachteil besteht darin, dass man quasi der Laune der anderen Börsianer ausgesetzt ist. Als Resultat kauft man womöglich teurer als gedacht, oder verkauft zu geringeren Kursen als gedacht.