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Die Gründe warum Ether derzeit nicht mit Bitcoin mithalten kann

Die Gründe warum Ether nicht mit Bitcoin mithalten kann
Bitcoin und Ether Logos. Foto: Bloomberg

Der Coin von Ethereum, Ether, hinkt weiterhin hinter der führenden Kryptowährung Bitcoin zurück, da die kürzlich eingeführten börsengehandelten Spot-ETFs es nicht schaffen, eine größere Nachfrage nach der zweitgrößten Kryptowährung zu wecken. Im Gegensatz zum Bitcoin erholt sich Ether nur langsam von dem Platzen der Carry-Trade-Strategie. Beflügelt von der bevorstehenden Zinswende der Fed machte BTC die Verluste infolge des Carry Trades schnell wieder wett, während Ether nur einen Teil aufholen konnte.

Die Spot-Ether-ETFs, die im Juli auf den Markt kamen, haben an acht aufeinanderfolgenden Tagen Nettoabflüsse in Höhe von insgesamt fast 112 Millionen Dollar erlitten, ihre bisher längste Verluststrähne, so die von Bloomberg zusammengestellten Daten.

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Ether erholt sich nur mühsam von der Auflösung des Yen-Carry-Trade

Ether hinkt Bitcoin hinterher

Seit dem Einbruch Anfang August hat sich BTC zügig erholt. Ether muss dagegen noch Boden gutmachen, den er bei dem starken Ausverkauf Anfang August verloren hat, als ein sich auflösender Yen-Carry-Trade die Krypto-Märkte und die globalen Aktienmärkte in Mitleidenschaft zog. Bitcoin ist seither um etwa 8 % gestiegen, während Spot-ETFs für die größte digitale Währung starke Zuflüsse verzeichneten.

Während die Ethereum-Blockchain den Löwenanteil der dezentralisierten Finanzaktivitäten beibehält, ist Ether „auf der Suche nach einem neuen Narrativ, um sein anhaltendes Wachstum anzukurbeln“, sagte Muneeb Khan, Executive Director von Kraken OTC in einer E-Mail. Gleichzeitig scheint der anfängliche Enthusiasmus für das deflationäre Potenzial von der zweitgrößten Kryptowährung nachgelassen zu haben“, fügte er hinzu.

Ether-Angebot ist inflationär

Während Bitcoin auf eine Anzahl von 21 Millionen Coins begrenzt ist, gibt es bei Ehter keine feste Obergrenze für die Menge. Das bedeutet, dass theoretisch unbegrenzt Ether erstellt werden können – ein klarer Pluspunkt für Bitcoin. Die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Ether-Coins ist in diesem Jahr stetig gestiegen.

Plattformen wie Arbitrum und Optimism, die Ethereum bei der Skalierung helfen – auch bekannt als Layer-2-Blockchains – beginnen, die Transaktionsgebühren des Netzwerks aufzufressen, so Cici Lu McCalman, Gründerin von Venn Link Partners.

Ethereum ist darauf angewiesen, einen Teil der eingenommenen Transaktionsgebühren zu verbrennen, um Token dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen. Der Verlust von Gebühren an Layer-2-Plattformen trägt daher dazu bei, dass Ether „eher inflationär als deflationär“ wird, so Lu.

Die Verlagerung wirtschaftlicher Aktivitäten von Ethereum auf eine wachsende Zahl von Layer-2-Plattformen hat zu „einigem Händeringen und breiteren Bedenken darüber geführt, worauf sich Ethereum bei der Entwicklung konzentrieren sollte und wie die Zukunft von ETH aussieht“, so das Forschungsunternehmen Messari in einer Notiz vom Montag.

Ether-Angebot wird nach März-Upgrade inflationär

Eine Verlagerung des Branchenschwerpunkts von DeFi-Projekten auf sogenannte Memecoins sei ebenfalls mitverantwortlich für die schwache Performance von Ether im Vergleich zu Solana, einem konkurrierenden Token, so Lu weiter. Die Solana-Blockchain ist bei Memecoin-Emittenten beliebt.

Fed-Zinswende beflügelt nur Bitcoin

Der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell gab am Freitag den bisher deutlichsten Hinweis darauf, dass die Zentralbank auf dem Weg ist, die Leitzinsen von einem mehr als zwei Jahrzehnte hohen Niveau zu senken, was ein günstigeres Liquiditätsumfeld für die globalen Märkte erwarten lässt. Während dies einen Preisanstieg bei Bitcoin in Verbindung mit starken ETF-Zuflüssen auslöste, war dies bei Ether nicht der Fall.

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Um 11:45 Uhr Londoner Zeit wurde Bitcoin bei 62.354 USD und Ether bei 2.646 USD gehandelt, beide Kryptowährungen geben zum Vortag nach.

FMW/Bloomberg



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