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Folgen der Pandemie & Trends am Finanz- und Investitionsmarkt

Die letzten zwei Jahre waren, auch an den Börsen, geprägt von der Corona-Pandemie. Gerade in der Krise haben deutsche Anleger den Weg an die Finanzmärkte gefunden und über FinTechs wie die NAGA Group in Finanzinstrumente investiert. Das Interview mit Benjamin Bilski, Gründer und CEO von NAGA, ist Rückblick und Vorausschau gleichermaßen.

Herr Bilski, wie haben Sie das Covidjahr 2021 aus Ihrer Fintech-Perspektive gesehen?

“2021 hat die Marktbewegungen und Trends bestätigt, welche im letzten Jahr bereits deutlich wurden. Denn der Anstieg an Aktionären zeigt, dass der damalige Run 2020 auf die Kapitalmärkte kein Ausreißer war. Was mich positiv stimmt, ist vor allem die Begeisterung junger Menschen, sich aktiv am Börsengeschehen zu beteiligen. Das zeigt, dass Vermögensaufbau endlich mehr Aufmerksamkeit bekommt und auch bei den jungen Leuten immer beliebter wird. Allerdings hat das Jahr auch bewiesen, dass immer noch Herausforderungen bestehen, was man beispielsweise an der Thematik rund um die GameStop Aktie sehen konnte. Solche Marktgeschehnisse haben das Potential, die Börse in ein völlig falsches Licht zu rücken – Stichwort Spekulation. Es braucht also noch deutlich mehr an finanzieller Bildung.”

Welche Trends hat Sie am meisten überzeugt?

“Am meisten haben mich persönlich die sogenannten “Finfluencer” bestätigt. Influencer im Finanzwesen – das hätte man vor ein paar Jahren niemanden erzählen können. Durch sie ist es jedoch gelungen, die Symbiose zwischen Social Media und den Finanzmärkten perfekt zu erschaffen. Ich bin mir sicher, dass dies kein Trend bleibt, sondern auch 2022 eine zentrale Rolle spielen wird – vor allem beim Erreichen der jüngeren Zielgruppe.”

Inwiefern spielen Corona-Themen fast zwei Jahre nach Ausbruch eine Rolle an den Börsen? Experten zufolge hatte beispielsweise die Ausbreitung von Omikron für weltweite Kursstürze gesorgt.

“Corona-Themen sind auch heute noch ein Faktor, weil dadurch die Märkte erschreckt werden. Die Börse lebt schließlich von aktuellen, kurzfristigen News und reagiert darauf meist sehr schnell. Es gibt kein Unternehmen, auch keine Branche, die dagegen also komplett abgesichert ist. Darüber hinaus ist bekannt, dass gerade bei sinkenden Kursen umso mehr investiert wird – und investiert werden sollte.”

NAGA ist nach eigener Aussage mit starken Zahlen aus 2021 gegangen – für 2022 ist sogar ein NASDAQ-Listing kommuniziert worden. Könnten Sie das einordnen?

“Unsere aktuellen Zahlen geben uns recht und zeigen auf, dass vor allem die Fokussierung auf das Kerngeschäft entscheidend bleibt. In Zukunft wollen wir natürlich noch bessere Ergebnisse erzielen, hier geben der Umsatz von 50-52 Millionen Euro in diesem Jahr und die Prognose von 95-105 Millionen Euro im Jahr 2022 die Richtung vor. Wir werden in den nächsten Jahren nachhaltig wachsen und unsere globale Wachstumsstrategie weiter ausbauen. Das NASDAQ-Listing wäre insofern ein weiterer Meilenstein und fester Bestandteil dieser Strategie. Ich bin allgemein sehr zuversichtlich, daher habe ich gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen auch noch mal Aktien am Markt gekauft.”

Wird 2022 perspektivisch eine erneute Zerreißprobe für den Markt werden oder glauben Sie eher an einen generellen Aufschwung durch z.B. Impf-Fortschritte?

“Ich denke, dass die größte Krisenzeit überstanden ist und 2022 somit ein weiteres starkes Jahr für den Kapitalmarkt wird. Es ist ganz klar, dass man in dieser Pandemie nichts langfristig voraussagen kann, jedoch bin ich zuversichtlich, dass sich große Kursstürze wie zu Beginn von Covid-19 nicht so schnell wiederholen werden. Außerdem wird auch die Rallye im Bereich der Kryptowährungen weitergehen. Nach einem sehr ereignisreichen Jahr der digitalen Währungen bin ich daher schon extrem gespannt auf das kommende Jahr!”



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