Gold/Silber

Edelmetalle im Aufwind Gold und Silber legen zu: Erwartung an sinkende Fed-Zinsen

Gold und Silber legen zu: Erwartung an sinkende Fed-Zinsen
Gold- & Silberbarren. Grafik: Ravitaliy - Freepik.com

Seitdem Tief Ende Juni befindet sich Gold wieder im Aufwind. Der Goldpreis stieg von zuletzt 2.293 USD auf ein Hoch am Freitagmorgen bei 2.365 USD. Auch andere Metalle wie Silber tendieren wieder nach oben. Angetrieben wurde die Edelmetalle von dovishen Aussagen des Fed-Vorsitzenden Powell sowie schwachen US-Konjunkturdaten, die die Hoffnung auf bald sinkende Zinsen beflügelten.

Aufgrund der Erwartung, dass die US-Notenbank die Zinsen noch vor Jahresende senken wird, könnte der Goldpreis einen erneuten Wochenanstieg verzeichnen, wobei der heutige US-Arbeitsmarktbericht nochmal für Bewegung am Goldmarkt sorgen dürfte. Die Händler gehen davon aus, dass die US-Arbeitsmarktdaten den nächsten Anhaltspunkt für den geldpolitischen Kurs der Fed liefern.

Gold handelt aktuell bei 2.360 USD je Unze, nachdem der Preis in dieser Woche um mehr als 1 % gestiegen war. Auch Silber profitierte von dem jüngsten Aufschwung und stieg wieder in Richtung 31 USD je Unze.

Gold: Silber- und Goldpreis steigen: Aussicht auf sinkende Fed-Zinsen
Gold und Silber auf dem Weg zu einem Wochengewinn

Goldpreis: Erwartung an sinkende Fed-Zinsen

Aus Berichten vom Mittwoch ging hervor, dass der amerikanische Dienstleistungssektor so schnell wie seit vier Jahren nicht mehr geschrumpft ist, während es auf dem Arbeitsmarkt weitere Anzeichen einer Abschwächung gab. Wenn die Inflation weiter nach unten tendiert, könnte die Verlangsamung es der Fed ermöglichen, die Zinsen zu senken, was dem zinslosen Goldpreis zugute käme.

Der Anstieg des Goldpreises in dieser Woche setzt eine Serie von drei vierteljährlichen Zuwächsen fort, wobei die Preise im Mai ein Rekordhoch erreichten. Die Rallye wurde durch die Käufe der Zentralbanken und die geopolitischen Spannungen angetrieben. Die Gold-Käufe in Asien wurden auch durch den Rückgang der lokalen Währungen begünstigt, da die Anleger nach wertbeständigen Anlagen suchten. Mittelfristig dürften neben dem Kaufdrang, vor allem asiatischer Zentralbanken, die drohende globale Schuldenkrise ebenfalls ein Grund für einen bullischen Goldpreis sein.

Gold und andere Metalle steigen vor US-Arbeitsmarktdaten

Spot-Gold lag um 12:24 Uhr asiatischer Zeit um 0,3 % höher bei 2.364,62 USD je Unze, während der Bloomberg Dollar Spot Index und die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen auf wöchentlichem Kursrückgang lagen. Silber ist in dieser Woche um fast 5 % gestiegen, während Platin und Palladium ebenfalls an Boden gewonnen haben.

Es wird erwartet, dass der US-Arbeitsmarktbericht einen Rückgang bei den Neueinstellungen und eine Abschwächung des Lohnwachstums zeigen wird. Nach der mittleren Schätzung einer Bloomberg-Umfrage dürfte die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Monat um 190.000 gestiegen sein. Analysten erwarten zudem eine Arbeitslosigkeit von 4 %, dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Etwas schwächere Arbeitsmarktdaten könnten den jüngsten Gold-Anstieg stützen, da sich die Markterwartungen verfestigen dürften, dass die Fed bereits im September die Zinsen senkt. Laut dem FedWatch-Tool erwarten 66,5 % eine erste Zinssenkung auf der September-Sitzung.

FMW/Bloomberg



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