Gold/Silber

Goldpreis und Ölpreis fallen – eine gefährliche Entspannung

Goldpreis und Ölpreis fallen heute. Das ist eine gefährliche Entspannung, denn die israelische Bodenoffensive nach Gaza kann jederzeit starten.

Gold-Barren
Gold-Barren. Foto: Optimism_Studio - Freepik.com

Goldpreis und Ölpreis legen heute auf dem Weg nach oben eine Pause ein, oder ist es mehr? Ein Ende des Anstiegs? Wer jetzt schon an deutlich fallende Kurse glaubt, könnte sich zu früh freuen. Am Aktienmarkt sahen wir heute früh eine leicht entspannte Haltung, die aber inzwischen wieder zerstört wurde. Die Aktienkurse fallen weiter, weil die Israel-Hamas-Anspannung anhält, und die Anleiherenditen steigen. Aber Gold und Öl sind seit Kriegsbeginn deutlich gestiegen. In diesem Chart sehen wir seit dem 4. Oktober den Gold Chart (blaue Linie), dazu in orange den WTI-Ölpreis.

WTI-Öl stieg seit Kriegsbeginn bis jetzt um 4,5 Dollar. Vom Hoch am Freitag bei fast 90 Dollar ist es bis jetzt aber ein Rückgang um 2,50 Dollar. Der Goldpreis stieg seit Kriegsbeginn um 145 Dollar – vom Hoch am Freitag kam Gold bis jetzt 20 Dollar zurück. Der Chart zeigt es aber eindrucksvoll: Seit Kriegsausbruch ging es wie bei einer Welle nach oben, mal Auf, mal Ab, dann wieder aufwärts. Die Aktienmärkte sind zunehmend nervös, und bei der nächsten schlechten Nachricht rund um den Israel-Hamas-Krieg könnten Gold und Öl wieder ansteigen, und zwar über 2.000 Dollar und 90 Dollar (WTI-Öl).

Goldpreis und Ölpreis im Kursverlauf seit dem 4. Oktober

Es gab in den letzten Tagen vermehrt diplomatische Bemühungen, und Hilfslieferungen kommen begrenzt nach Gaza. Das und die Tatsache, dass die Bodenoffensive immer noch nicht begonnen hat, helfen aktuell für ein klein wenig Ruhe zu sorgen. Aber wie gesagt – darauf sollte man als Shortie bei Gold und Öl nicht dauerhaft zählen. Kommt die Bodenoffensive, kann die Gesamtlage im Nahen Osten sprunghaft eskalieren, und wir sehen bei Goldpreis und Ölpreis womöglich einen großen Sprung. Denn das Edelmetall ist der Fluchthafen schlechthin, wenn Anleger aus Risiko-Anlageklassen fliehen (Risk Off). Und Öl ist sensibel, weil eine Eskalation in der Region die Angst erhöhen würde, dass die globale Versorgung mit Öl gefährdet wird (Angebotsverknappung treibt die Preise).



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2 Kommentare

  1. „Schon wieder“ eine gefährliche Entspannung. Der Ölpreis agiert somit aktuell „nicht als Frühindikator“. Von der I.D.F. hört man mittlerweile neben Luftangriffe(n) „zusätzlich“ erste Bodenoffensiven im Gazastreifen. Somit bleibt abzuwarten, ob das OPEC+-Mitgliedsland Islamische Republik Iran die Straße von Hormus offen lässt, oder eben sperrt.

  2. Bei diesen Analysen wird ja immer plakativ physisches Gold gezeigt.
    Gut, kann man ja machen.
    Aber ich denke, bei allen Artikeln geht es gar nicht um physisches Gold.
    Wer bei physischen Gold mal kurz nachrechnet, wird zu dem Ergebnis kommen, dass der Preis von 1970 bis heute im Schnitt um jährlich knapp über 8% gestiegen ist. Und zwar gerechnet wie auf einem Sparbuch mit über 8% und Zinseszins. Nur bei physischem Gold ist der Kapitlertrag steuerfrei und wenn so geplant, auch anonym.
    Somit liegt Gold mit über 9% Kapitalertrag (in Euro) in den letzten 12 Monaten ganz normal im Rennen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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