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Vorläufige Quartalszahlen Rheinmetall überzeugt: Gewinn steigt um 111% – Aktie zieht an

Rheinmetall überzeugt: Gewinn steigt um 111% - Aktie zieht an
Ein Skyranger 30 Drohnen- und Flugkörperabwehrsystem der Rheinmetall AG. Foto: Bloomberg

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat am Mittwoch überraschend vorläufige Zahlen zum abgelaufenen Quartal veröffentlicht. Dabei übertraf der Dax-Wert deutlich die Erwartungen des Marktes. Das Unternehmen hat erneut beeindruckende Zahlen abgeliefert und damit seine Aktionäre zum wiederholten Male überzeugt. Der deutsche Highflyer konnte seine Gewinne mehr als verdoppeln, wie das Unternehmen mitteilte. Die Aktie steigt um 3 % und liegt damit an der Dax-Spitze. Seit Jahresbeginn hat der Aktienkurs insgesamt um 75 % zugelegt.

Rheinmetall verdoppelt Gewinn

Wie Bloomberg berichtet, ist der Gewinn der Rheinmetall AG im zweiten Quartal um 111% gestiegen, da der größte deutsche Rüstungskonzern mehr Waffen und Munition an militärische Kunden verkauft hat.

Der operative Gewinn stieg auf 271 Millionen Euro (294 Millionen Dollar), nachdem der Umsatz um rund die Hälfte gestiegen war, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Rheinmetall gehört zu den europäischen Rüstungsunternehmen, die angesichts der wachsenden Bedrohung durch Russland und der Frage nach dem Engagement der USA im NATO-Militärbündnis einen Umsatzsprung verzeichnen konnten.

Das Unternehmen, das den Bau einer Munitionsfabrik in der Ukraine plant, hat ein paar turbulente Wochen hinter sich. Amerikanische und deutsche Sicherheitsdienste vereitelten ein russisches Attentat auf den Vorstandsvorsitzenden von Rheinmetall, Armin Papperger, wie Bloomberg Anfang des Monats berichtete. Er wurde daraufhin unter besonderen Schutz gestellt.

Rheinmetall: Expal als Wachstumsmotor

Die Waffen- und Munitionssparte des Herstellers – die durch die Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal gestärkt wurde – bleibt ein wichtiger Wachstumsmotor. Der Wert des Rheinmetall Nomination stieg von 3,9 Mrd. Euro im ersten Quartal auf 11,4 Mrd. Euro, nachdem vor allem die deutsche Bundeswehr und Italien starke Aufträge erteilt hatten. Die Nominierungen der Rheinmetall umfassen sowohl traditionelle Aufträge als auch das Volumen künftiger Abrufe aus neuen Rahmenverträgen mit militärischen Kunden und Verträgen mit zivilen Kunden. Die operative Marge lag mit 12,1 Prozent ebenfalls deutlich über den Schätzungen der Analysten von 11,0 Prozent.

Die Rheinmetall-Aktie stieg in Frankfurt zeitweise um bis zu 3,4%. Sie sind in diesem Jahr um rund 75% gestiegen. Der folgende TradingView-Chart zeigt die Entwicklung der Aktie seit der Ankündigung eines 100-Milliarden-Euro-Pakets für die Bundeswehr von Olaf Scholz.

Rheinmetall mit vorläufigen Zahlen: Gewinn verdoppelt - Aktie springt hoch
Rheinmetall-Aktie seit Scholz-Ankündigung

Ebenfalls am Mittwoch teilte das deutsche Rüstungsunternehmen mit, dass es den ersten Auftrag von der ukrainischen Regierung für eine geplante Munitionsfabrik im Land erhalten hat. Der Auftrag für technische Ausrüstung im dreistelligen Millionenbereich bedeutet, dass die Anlage gebaut wird und die Produktion innerhalb von 24 Monaten anlaufen soll.

Trotz der positiven vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal hob Rheinmetall den Jahresausblick nicht an. Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr weiterhin mit einer operativen Marge zwischen 14% und 15%, nach 12,1% im zweiten Quartal.

Das Unternehmen wird voraussichtlich am 8. August detailliertere Finanzergebnisse für das zweite Quartal vorlegen.

FMW/Bloomberg



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7 Kommentare

  1. zukünftiger metallschrott für die hochöfen des donbass,
    so spart russland gewinnung, transport von rohmaterial und brennstoff, ein dreifaches hoch den eu-bimbo’s

    1. Jeder Finanzmarktwelt-Text über China strotzt nur so vor tendenziöser Moral, aber über den derzeit beliebtesten deutschen Todeshändler berichtet ihr korrekt und steril.

      1. Ludgar, das sind doch die Guten.
        Deutschland bombardierte auch nur 70 Tage die Bundesrepublik Jugoslawien, weil sie selbst doch die Guten sind.
        20 Jahre Afghanistankrieg war doch auch nur wegen einer guten Sache. Dort wurde doch die deutsche Demokratie verteidigt.
        Die USA haben in einer Latte von Angriffskriegen Millionen Menschen getötet. Aber wenn man doch der Gute ist, dann darf man das doch, oder?
        Gute dürfen auch ein Konzentrationslager betreiben, in dem Menschen schlimmer als Tiere ohne Anklage und Gerichtsverfahren gefoltert werden.
        Das sind nicht nur die Guten, sondern angeblich auch noch unsere Freunde.
        Und viele Seiten weiter.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Die grüne Sekte hatte auf ihren Wahlplakaten stehen:
    „Keine Waffen in Krisengebiete“
    Waren damit auch:
    Keine Waffen in Kriegsgebiete gemeint?

    14 Tage nach einer Panzerlieferung in die Ukraine, wird ein Model auf dem Roten Platz gezeigt.
    Schöner Techniktransfer für Putin.
    Zumindest wird herausgefunden werden können, wo (wie bei jedem Waffensysteme) die Schwächen liegen.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

    1. ach @Helmut,
      wollten Sie mir nicht erst noch Qiellenbelege fuer Ihre zahlreichen Aussagen geben?
      Wo sind Ihre Studienbelege wegen Corona? Wo sind die Quellen zu Ihrer Behauptung, Russland sollte mit den Sanktionen in den Ruin getrieben werden.
      Ich warte Sehnsuechtig auf Ihre Quellenbelege!
      Nun, dass Kriegswaffen im Krieg von gegnerischen Kraeften erbeutet wereden passiert. Wo bleibt Ihr Aufschrei, dass alle T-90 mittlerweile vernichtet und davon einige von der Ukraine erbeutet UND dann gegen Russland eingesetzt wurde? Und wenn ich mich recht erinnere, mindestens einer in die USA geschickt wurde. Ist doch auch ein guter Technologietransfer.
      Also: Nicht vergessen, bevor Sie das naechste Mal posten: Erstmal Quellen liefern! Sie fragen mich ja auch gerne nach Quellen, die ich Ihnen gerne gebe. Quid pro quod.
      Ich warte!
      Oder soll ich sie als nachgewiesner Dummschwaetzer titulieren, der nur „geistigen Duennschiss“ von sich gibt, wie Sie es formuliert haben?
      Tempus fugit!

      1. Horst Schlemmer, auf so einen Blödsinn möchte ich nicht antworten.

        1. @Helmut
          Sie meinen, Sie koennen nicht antworten. Weil Sie keinerlei Quellen fuer Ihre ausgedachten Aussagen haben.
          ABer ich kann Ihnen gerne helfen: Wladimir Tschistjuchin, stellvertretenden Vorsitzenden der russischen Zentralbank, warnte for dem Ruin durch die Sanktionen:

          You need to do everything to keep the wheels turning,“ he said, according to RBC, a business publication. „Everything needs to be tried,“ he continued, including things that „seemed unpopular to us yesterday.“ Chistyukhin suggested alternatives such as credit swaps and crypto currency. He said without ways to pay for products in „our export-dependent and import-dependent country—it would be just ruination.“

          Also, hoeren Sie auf, Ihren geistigen Duennschiss auf, die Sanktionen sollten Russland ruinieren. Die einzigen, die davor warnen, sind die Russen selber.

          Versuchen Sie in Zukunft weniger Schwachsinn zu schreiben.

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