Die Firma Super Micro Computer gehört nicht zu den Magnificent Seven, und ist mit 36 Milliarden Dollar Marktbewertung nur eine von vielen Unternehmen aus der US-Tech-Branche. Also warum berichten wir gerade jetzt über diese Aktie? Zusammen mit Nvidia war diese sie der mega gehypte Wert im ersten Halbjahr bei sehr vielen Privatanlegern. Super Micro war für viele Trader quasi die gehebelte Version der KI-Wette im Vergleich zu Nvidia, die Bewegung war bei Super Micro nämlich stärker.
Super Micro Computer-Aktie fällt – Finanzdaten enttäuschen
Daher ist es jetzt durchaus wichtig zu sehen, wie die Quartalszahlen bei Super Micro Computer ausfallen. Kann der KI-Hype weiter funktionieren für die Anleger? Gestern Abend sah man nachbörslich 13,28 % Verlust in der Aktie, heute im deutschen Handel auf Tradegate sind es 10 % Verlust. Denn das Unternehmen hat einen Quartalsumsätze und Gewinne gemeldet, die laut Bloomberg die Schätzungen der Analysten verfehlten, während die Jahresumsatzprognose um Milliarden über den Prognosen der Wall Street lag.
Der Gewinn, ohne Berücksichtigung einiger Posten, betrug 6,25 Dollar pro Aktie im letzten Quartal. Das ist weniger als die vorherige Prognose von Super Micro Computer und die durchschnittliche Analystenschätzung von 8,25 Dollar. Der Umsatz lag bei 5,31 Milliarden Dollar, verglichen mit einer durchschnittlichen Prognose von 5,32 Milliarden Dollar, wie aus den von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.
Guter Ausblick
Ein sprunghafter Anstieg der Nachfrage nach Ausrüstungen für Software für künstliche Intelligenz hat den Umsatz des in Kalifornien ansässigen Unternehmens Super Micro Computer, das Server für Rechenzentren herstellt, angekurbelt. Positiv ist zu vermerken: Das Unternehmen prognostiziert für das am 30. Juni 2025 endende Geschäftsjahr einen Umsatz von 26 bis 30 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Durchschnitt mit 23,6 Milliarden Dollar gerechnet.
Dennoch sind die Investoren besorgt über die längerfristige Rentabilität von KI-optimierten Servern, die von Unternehmen wie Super Micro Computer, Dell Technologies und Hewlett Packard Enterprise verkauft werden, sagte Woo Jin Ho, ein Analyst bei Bloomberg Intelligence. Dass Super Micro Computer seine eigenen Rentabilitätsziele im letzten Quartal verfehlt hat, wird diese Befürchtungen wahrscheinlich noch verstärken, sagte er.
In einer Telefonkonferenz nach den Ergebnissen legten die Führungskräfte einen Plan vor, um die traditionelle Zielspanne für die Bruttomarge von 14 % bis 17 % zu erreichen, während das Unternehmen seine Lieferkette für neue Produkte und Fertigungskapazitäten in Taiwan und Malaysia ausbaut. Die Bruttomarge bei Super Micro Computer, also der Prozentsatz des Umsatzes, der nach Abzug der Produktionskosten verbleibt, lag im vierten Quartal bei über 11 %. Nach Angaben der Unternehmensleitung wurden die Margen durch das Geschäft mit einem großen Cloud-Service-Anbieter und einen höheren Anteil neuer flüssigkeitsgekühlter Server, die Investitionen in die Lieferkette erforderten, negativ beeinflusst. Großkunden sind oft in der Lage, sich im Gegenzug für Großaufträge günstige Preise zu sichern.
„Wir sind gut positioniert, um das größte IT-Infrastrukturunternehmen zu werden“, sagte Chief Executive Officer Charles Liang in der Erklärung. Die Aktien sprangen im erweiterten Handel nach der Prognose zunächst um 18 % in die Höhe, bevor sie um 18.00 Uhr in New York wieder um 13 % fielen. Die Aktie schloss zuvor bei 616,94 Dollar.
Super Micro Computer kündigte außerdem einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10 an, der ab dem 1. Oktober gehandelt wird. Der Wert der Aktie hat sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt und wurde aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Servern in die Indizes S&P 500 und Nasdaq 100 aufgenommen. Dennoch ist die Aktie seit ihrem Höchststand im März um etwa 48 % gefallen.
Kommentar
FMW: An der nachbörslichen Berg- und Talfahrt der Aktie von Super Micro Computer sieht man, wie mega nervös die Anleger gerade bei den KI-Aktien sind. Einmal mehr wird klar, wie wichtig nun die am 28. August anstehenden Quartalszahlen von Nvidia werden. Viel könnte vom CEO abhängen, und ob er erneut den KI-Hype anfachen kann mit tollen Aussichten.
FMW/Bloomberg
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