Die Aktien des französischen Medien-Konzern Vivendi stürzen heute 65 Prozent ab. Was für eine Katastrophe? Nein. Ähnlich wie bei Aktiensplits und anderen Sonderereignissen täuscht der stark fallende Aktienkurs auch hier über die tatsächliche Lage hinweg. Denn die Aktionäre verlieren unterm Strich nichts. Die wertvolle Tochter Universal Music ging heute als eigenständige Firma an die Börse. Aufgrund einer 1:1 Zuteilung für die Altaktionäre kann man rein rechnerisch die Vivendi-Aktie mit ihrem optischen Verlust und den aktuellen Universal-Kurs von 25,14 Euro zusammen zählen.
Der Absturz der Vivendi-Aktie zeigt: Universal Music als bisherige Tochter ist werthaltiger als das Rest-Unternehmen Vivendi, deswegen auch der starke Absturz von 65 Prozent. So erschafft man aus einem alten Konzern quasi einen möglichen neuen Börsen-Highflyer, und lässt eine weniger attraktive Rest-Firma zurück. Mit über 11 Euro + über 25 Euro zusammen wäre man bei 36 Euro Gesamtkurs, aber gestern lag der Vivendi-Kurs gerade mal bei 31,50 Euro. Hier der TradingView-Chart der Vivendi-Aktie im Verlauf der letzten 5 Jahre.
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