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US-Aktienmärkte unter Druck durch steigende US-Anleiherenditen

Chart zeigt Relation der US-Aktienmärkte zu Anleiherenditen

Die US-Aktienmärkte stehen derzeit unter Druck. Der Nasdaq verliert seit Wochenanfang gut 650 Punkte, der S&P 500 gut 150 Punkte. Gleichzeitig sind die US-Anleiherenditen (10 Jahre Laufzeit) von 4,53 % auf 4,63 % gestiegen. Im Chart sehen wir die Bewegung seit Ende März: Nasdaq 100 und S&P 500 (orange und türkis) fallen, während die Anleiherendite (blaue Linie) steigt. Die negative Korrelation ist gut erkennbar.

Nun hat sich gerade heute der weltweit zweitgrößte Vermögensverwalter Vanguard gemeldet mit dem Szenario, dass die Anleiherendite auf 5 % steigen könnte (hier dazu die Aussagen). Diese Aussicht könnte weiteren Druck auf die Aktienmärkte ausüben. Denn für institutionelle Investoren bedeuten steigende Anleiherenditen, dass US-Staatsanleihen als Alternative zu Aktien an Attraktivität gewinnen.

Und die Aussicht auf höhere Renditen bedeutet letztlich die Einpreisung der Märkte, dass die Federal Reserve die Zinsen noch länger oben halten könnte. Denn auch US-Konjunkturdaten aus dieser Woche zeigen, dass die Konjunktur robust läuft. Also ist mehr Druck durch höhere Zinsen notwendig, um ein Überhitzen der Konjunktur und ein Abbremsen der Preissteigerungen zu bewirken. Längere Zeit höhere Zinsen bedeuten für Unternehmen und Verbraucher höhere Kreditkosten, was die Aktienmärkte zunehmend einpreisen könnten in Form fallender Kurse.

Aber derzeit scheinen die Märkte ziemlich sprunghaft zu sein. Anleiherenditen sind nicht alles. Eine Deeskalation des Israel-Iran-Konflikts könnte bewirken, dass Ölpreis und Goldpreis fallen, was die Aktienmärkte zu einem Freudensprung anregen könnte. Man sollte also nie auf nur ein Argument blicken beim aktiven Börsenhandel.



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